Ketos-Kleinbronze

Griechische Münzen des Altertums

Moderator: Numis-Student

Archepolis
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Re: Ketos-Kleinbronze

Beitrag von Archepolis » Sa 03.07.21 08:17

Vielen Dank für die vielen spannenden Beiträge! Da guckt man einmal nicht rein und schon ist die Münze schon fast bestimmt :P
Nein, ich habe natürlich gespannt mitgelesen und geschaut, wohin die Reise geht. Hier noch ein paar Infos zur Münze: Ich habe sie
vor ca. einem Monat auf Ebay bei KOC erworben, sie misst 9mm und wiegt 0,73 Gramm. Das - sehr gute - Foto aus der Auktion habe
ich mir erlaubt mal anzuhängen, darauf kann man auf 4 Uhr tatsächlich Reste eines (?) Buchstabens erkennen.

Meine Vermutung geht jetzt in Richtung Halikarnassos: In letzter Zeit sind einige sehr hübsche Halbstatere mit einem kompletten Vetos
im Handel aufgetaucht (https://www.sixbid-coin-archive.com/#/d ... modal=true), die sich stilistisch
als Vorgänger anbieten. Und der Poseidonkopf auf der Vorderseite könnte selbst Vorgänger späterer, ikonographisch vergleichbarer
Stücke ebenfalls aus Halikarnassos sein (https://www.sixbid-coin-archive.com/#/d ... modal=true).

Die Zuweisung hat zwar keine Parallelen im bisher bekannten Bildprogramm der frühen Bronzen der Stadt (Pegasos/Lyra bzw. Apollon/Lyra), aber "bisher" ist ja in der antiken Numismatik eher eine Einladung als ein Ausschlusskriterium :o
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Re: Ketos-Kleinbronze

Beitrag von Atalaya » Sa 03.07.21 08:30

Altamura2 hat geschrieben:
Sa 03.07.21 08:14
Wen hast Du denn da angeschrieben?
Auf Asia Minor Coins wird ja auch unser hiesiges Mitglied Peter43 bei den "Section Editors / Contributors" genannt, vielleicht weiß er ja was

Dimitry Tsimberg und Tom Vossen, Letzterer hat geantwortet. Diese Details müsste man wissen :D Also über Peter43.
Zuletzt geändert von Atalaya am Sa 03.07.21 08:42, insgesamt 1-mal geändert.
"...und noch heute ist es in Neapel höchst ergötzlich, die Münzen mit dem Kopfe Murats friedlich neben denen mit dem Kopfe Ferdinands im Gebrauch zu sehen."
Ferdinand Gregorovius, 1853

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Re: Ketos-Kleinbronze

Beitrag von Atalaya » Sa 03.07.21 08:41

Archepolis hat geschrieben:
Sa 03.07.21 08:17
darauf kann man auf 4 Uhr tatsächlich Reste eines (?) Buchstabens erkennen.
Und welche/r könnte/n das sein? Karisch oder griechisch?
"...und noch heute ist es in Neapel höchst ergötzlich, die Münzen mit dem Kopfe Murats friedlich neben denen mit dem Kopfe Ferdinands im Gebrauch zu sehen."
Ferdinand Gregorovius, 1853

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Re: Ketos-Kleinbronze

Beitrag von Altamura2 » Sa 03.07.21 08:43

Archepolis hat geschrieben:
Sa 03.07.21 08:17
... einige sehr hübsche Halbstatere mit einem kompletten Vetos ...
Wie kommst Du hier auf Halbstatere 8O ? Die laufen inzwischen üblicherweise als Hekte.
Archepolis hat geschrieben:
Sa 03.07.21 08:17
... der Poseidonkopf auf der Vorderseite könnte selbst Vorgänger späterer, ikonographisch vergleichbarer Stücke ebenfalls aus Halikarnassos sein ...
Wobei da aber schon ein paar Jahre dazwischen liegen :D .
Archepolis hat geschrieben:
Sa 03.07.21 08:17
... aber "bisher" ist ja in der antiken Numismatik eher eine Einladung als ein Ausschlusskriterium :o ...
Das stimmt, aber allzu wild sollte man die Spekulationen nicht werden lassen.

Eine Idee wäre noch, ein Bild der Münze an Koray Konuk zu schicken und ihn mal zu fragen, ob er diesen Typ schonmal gesehen hat. Einen Versuch wäre das allemal wert, Kontaktdaten findet man hier: http://hno.huma-num.fr/2-non-categorise/19-contact

Gruß

Altamura
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Re: Ketos-Kleinbronze

Beitrag von Altamura2 » Sa 03.07.21 08:46

Atalaya hat geschrieben:
Sa 03.07.21 08:41
... Und welche/r könnte/n das sein? Karisch oder griechisch? ...
Vielleicht auch Georgisch oder Kharoshti :D ? Da ist dermaßen viel Gekröse auf der Münze, das ist doch wie in Wolken schauen :? .

Gruß

Altamura

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Re: Ketos-Kleinbronze

Beitrag von Atalaya » Sa 03.07.21 18:39

Auch an Lykisch sollte man denken. 8) Auf jeden Fall wäre es ein erheblicher Informationsgewinn, wenn sich tatsächlich Schrift auf der Münze befinden sollte.

Daher ist der Vorschlag, Koray Konuk zu kontaktieren, auch sehr gut. Aber dann bitte hier auch die Einschätzung posten. Vielleicht ist es nicht so deutlich geworden, aber kleinasiatische Münzen interessieren mich ungemein. ;)
Archepolis hat geschrieben:
Sa 03.07.21 08:17
Ebay bei KOC erworben, sie misst 9mm und wiegt 0,73 Gramm.
KOC klingt doch schon mal gut türkisch. Aber das muss natürlich nichts heißen. Von ihren Maßen her könnte sie zu den frühen Bronzeprägungen, die Ashton 2006 besprach, gehören.
Archepolis hat geschrieben:
Sa 03.07.21 08:17
Und der Poseidonkopf auf der Vorderseite könnte selbst Vorgänger späterer, ikonographisch vergleichbarer
Stücke ebenfalls aus Halikarnassos sein
Es könnte durchaus auch ein Herrscherkopf sein. Vielleicht ist es nicht so klar, aber Mylasa und Halikarnassos sind im vierten Jh. v. eng miteinander verbunden, da Mylasa doch der Stammsitz der Hekatomniden war.
"...und noch heute ist es in Neapel höchst ergötzlich, die Münzen mit dem Kopfe Murats friedlich neben denen mit dem Kopfe Ferdinands im Gebrauch zu sehen."
Ferdinand Gregorovius, 1853

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