ich habe in meiner Sammlung zwei preußische 4-Groschen-Stücke (Olding 112 bzw. Jäger 36 / AKS 25). Das sind die ersten preußischen Stücke zu 1/6 Taler / 4 Groschen, bei denen die Ringprägung zum Einsatz kam. Nun führt Olding an, für diesen Typ unterschiedliche Varianten an, die es jeweils für die Jahrgänge 1816 und 1817 gibt und die das Avers der Münzen betreffen:
"a) Auf der Brust eine Medaille, ein Kreuz und ein Stern sichtbar"
"b) Auf der Brust zwei Kreuze, eine Medaille und ein Stern sichtbar"
Ich habe mit meinen Stücken erfreulicherweise beide Varianten abgedeckt, dazu jedoch noch einige Fragen.
1. Weiß jemand, um welche Orden / Medaillen es sich hier konkret handelt?
2. Laut Jäger wurden 1816 und 1817 rund 11,5 bzw. 14,5 Mio. Exemplare geprägt. Weiß jemand, wieso der Jahrgang 1816 so selten anzutreffen ist? Ich finde im Netz irgendwie kein Vergleichsexemplar.
3. Das Avers vom 1816er wirkt auf mich völlig normal. Beim Revers finde ich die Typografie aber ausgesprochen liederlich. Beim Prägebuchstaben "A" ist der Querstrich nur unter starker Vergrößerung ansatzweise erkennbar, beim "A" in "Thaler" ist der Querstrich nicht durchgehend. Was meint ihr, durfte hier der Lehrling ran?
4. Laut Olding gibt es sehr wenige Exemplare eines 4-Groschen-Stückes (Typ 111), bei denen das Porträt des Kammerherrentalers genutzt wurde. Die beiden Porträts der hier gezeigten Stücke unterscheiden sich untereinander, das Porträt des Kammerherrentalers ist m.E. aber nochmal anders. Kennt jemand Auktionsvorkommen von diesem Typ 111?
Ich bin gespannt auf eure Rückmeldung und wünsche allen vorab einen guten Rutsch!

Viele Grüße,
F