Hallo liebes Forum.
Ich bin mir nicht sicher bei dieser Münze. CONOB steht für Constantinopel. Ähnliche Münzen hab ich im Buch von Bernd Kluge,Münzen des karolingisches Reiches gefunden. Aber nur Teile das Kreuz oder die Buchstaben CONOB. Kann mir jemand mehr zu dieser Münze sagen? Gewicht würde ich später nachtragen so 1,5-2g
Gewicht 1,28g
Grüße SPQR
Karolinger /Merowinger Goldmünze?
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Re: Karolinger /Merowinger Goldmünze?
Bin da jetzt kein Experte.
Das scheint mir eine Tremisse im Namen des römischen Kaisers Julius Nepos ( der vorletzte der Weströmer) zu sein. Ob römisch oder merowingisch, keine Ahnung.
Das scheint mir eine Tremisse im Namen des römischen Kaisers Julius Nepos ( der vorletzte der Weströmer) zu sein. Ob römisch oder merowingisch, keine Ahnung.
Gruß
- pinpoint
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Re: Karolinger /Merowinger Goldmünze?
In my opinion :
Tremissis ( national series ) , 600-750 , moneyer : uncertain , Mint : Viviers , Ardèche
av: IVNA VA IVOPPV ( Julius / Justin ? ) VA IV = Viviers OPPV ( Populus)
rev: VOTV LVN VI VA ( Viviers ) CON(M)OB
Regards , Pinpoint
Tremissis ( national series ) , 600-750 , moneyer : uncertain , Mint : Viviers , Ardèche
av: IVNA VA IVOPPV ( Julius / Justin ? ) VA IV = Viviers OPPV ( Populus)
rev: VOTV LVN VI VA ( Viviers ) CON(M)OB
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Re: Karolinger /Merowinger Goldmünze?
Hier lässt sich noch Einiges verfeinern :
Tatsächlich gehört diesen Tremissis zum "national series" (für Gold wohl etwa 580-680, Silber 680-750) und zwar zu den Anfangen weil der Vorderseitenumschrift eine sehr entstellte Form von Name und Titel des Kaisers Mauricius Tiberius (582-602) enthält. Zugegegen, kaum zu erkennen aber unverkennbar wegen die "Überreste" IVNAVR - IVOPPV worin sich (unter Mithilfe von weniger entstellten Varianten aus demselben Prägort) noch das D N MAVR - TIB PP AVC des Originals aus dem Süden Frankreichs erblicken lässt. In den mittleren Buchstaben "VA-IV" eine versteckte Ortsangabe für Viviers zu sehen scheint mir ziemlich übertrieben.
Auf der Rückseite gibt es zwei Ortsangaben, wobei das CONOB im Abschnitt imitiert ist (und keinen wirklichen Wert hat bei der Zuweisung) und das VI-VA beiderseits des Kreuzes eine Abkürzung von Vivarios (Viviers) ist. Normalerweise ist der Rückseite versehen mit die Umschrift VICTORIA AVCVSTORVM oder entstellte Formen als VICAORI AVTOAV usw., hier geht's nicht weiter als VOTV IVCV.
Wäre es möglich, diese Münze mal persönlich zur Gesicht zu bekommen? Gerne hätte ich den Goldgehalt bestimmt (durch Vermessung des spezifischen Gewichts, eine absolut harmlose Methode durch zweimaliges Wiegen, einmal in Flüssigkeit), wie ich es schon mit so vielen Goldmünzen aus dieser Zeit getan habe, in öffentlichen und privaten Sammlungen sowie bei Händler. Ich registrierte bislang ein Exemplar desselben Typs und Variante das mit demselben Stempelpaar geprägt wurde (Ashmolean Museum, Oxford) das 91% Gold enthält und diese Ziffer würde ich gerne anhand dieses zweite Exemplar bestätigen (oder damit einen Mittelwert feststellen). Weiter wäre es für das Studium der Verbreitung von diesen Goldmünzen in nördliche Richtung auch sehr nützlich ein Fundort (oder zumindest Region) registrieren zu können. Selbstverständlich alles vertraulich und nur für Forschungszwecken gemeint --ich bin kein Händler oder Sammler-- also schlage ich vor weiter mit PN oder Mail in Kontakt zu treten.
Arent POL
a.pol "@" arch.leidenuniv.nl
Tatsächlich gehört diesen Tremissis zum "national series" (für Gold wohl etwa 580-680, Silber 680-750) und zwar zu den Anfangen weil der Vorderseitenumschrift eine sehr entstellte Form von Name und Titel des Kaisers Mauricius Tiberius (582-602) enthält. Zugegegen, kaum zu erkennen aber unverkennbar wegen die "Überreste" IVNAVR - IVOPPV worin sich (unter Mithilfe von weniger entstellten Varianten aus demselben Prägort) noch das D N MAVR - TIB PP AVC des Originals aus dem Süden Frankreichs erblicken lässt. In den mittleren Buchstaben "VA-IV" eine versteckte Ortsangabe für Viviers zu sehen scheint mir ziemlich übertrieben.
Auf der Rückseite gibt es zwei Ortsangaben, wobei das CONOB im Abschnitt imitiert ist (und keinen wirklichen Wert hat bei der Zuweisung) und das VI-VA beiderseits des Kreuzes eine Abkürzung von Vivarios (Viviers) ist. Normalerweise ist der Rückseite versehen mit die Umschrift VICTORIA AVCVSTORVM oder entstellte Formen als VICAORI AVTOAV usw., hier geht's nicht weiter als VOTV IVCV.
Wäre es möglich, diese Münze mal persönlich zur Gesicht zu bekommen? Gerne hätte ich den Goldgehalt bestimmt (durch Vermessung des spezifischen Gewichts, eine absolut harmlose Methode durch zweimaliges Wiegen, einmal in Flüssigkeit), wie ich es schon mit so vielen Goldmünzen aus dieser Zeit getan habe, in öffentlichen und privaten Sammlungen sowie bei Händler. Ich registrierte bislang ein Exemplar desselben Typs und Variante das mit demselben Stempelpaar geprägt wurde (Ashmolean Museum, Oxford) das 91% Gold enthält und diese Ziffer würde ich gerne anhand dieses zweite Exemplar bestätigen (oder damit einen Mittelwert feststellen). Weiter wäre es für das Studium der Verbreitung von diesen Goldmünzen in nördliche Richtung auch sehr nützlich ein Fundort (oder zumindest Region) registrieren zu können. Selbstverständlich alles vertraulich und nur für Forschungszwecken gemeint --ich bin kein Händler oder Sammler-- also schlage ich vor weiter mit PN oder Mail in Kontakt zu treten.
Arent POL
a.pol "@" arch.leidenuniv.nl
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Re: Karolinger /Merowinger Goldmünze?
Lieber Arent Pol,
vielen Dank für die Anmeldung und die qualifizierten Bestimmungen zu diesen frühmittelalterlichen Münzen.
Ich habe mir erlaubt, die Mail-Adresse durch zwei Leerzeichen und zwei Anführungszeichen (") etwas zu verändern, damit die Adresse nicht für Programme lesbar ist und massenhaft Spam kommt.
Schöne Grüße
MR
vielen Dank für die Anmeldung und die qualifizierten Bestimmungen zu diesen frühmittelalterlichen Münzen.

Ich habe mir erlaubt, die Mail-Adresse durch zwei Leerzeichen und zwei Anführungszeichen (") etwas zu verändern, damit die Adresse nicht für Programme lesbar ist und massenhaft Spam kommt.
Schöne Grüße
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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