Münzsammlung einschätzen - Hilfe für Neuling
Moderator: Lutz12
Münzsammlung einschätzen - Hilfe für Neuling
Hallo liebes Numismatikforum,
da ich auf dem Gebiet überhaupt keine Ahnung habe, wusste ich nicht ganz in welchem Forum ich posten soll.
Also gerne verschieben wenn nötig.
Ich habe von meinem Vater eine Münzsammlung geerbt und kann überhaupt nicht einschätzen was diese Wert ist und wo und wie man Sie verkaufen kann.
Könnt ihr mir hier weiterhelfen?
Einige Bilder habe ich schon mal hochgeladen.
Vielen Dank schon mal und viele Grüße
Frank
da ich auf dem Gebiet überhaupt keine Ahnung habe, wusste ich nicht ganz in welchem Forum ich posten soll.
Also gerne verschieben wenn nötig.
Ich habe von meinem Vater eine Münzsammlung geerbt und kann überhaupt nicht einschätzen was diese Wert ist und wo und wie man Sie verkaufen kann.
Könnt ihr mir hier weiterhelfen?
Einige Bilder habe ich schon mal hochgeladen.
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Frank
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Re: Münzsammlung einschätzen - Hilfe für Neuling
Hallo Frank,
Herzlich Willkommen bei uns im Forum.
Ich habe die Anfrage zu den Medaillen verschoben.
Kurz Vorab:
Münzen sind oder waren einmal als Zahlungsmittel zu gebrauchen (zumindest theoretisch: die 10 DM waren damals im Umlauf absolut ungern gesehen, die Kassiererinnen kannten die nicht, hatten dafür kein Fach in der Kasse...).
Medaillen sind Erinnerungsstücke ohne Geldwert, die jedermann anfertigen lassen darf.
Du hast bei diesem Sammelsurium einige wenige 10-DM-Münzen und den russischen Gedenkrubel dabei, die große Masse sind aber die typischen Medaillen der Versandhäuser (Göde, MDM, IMM und wie sie alle heissen). Alle diese Medaillen lassen sich auf dem Zweitmarkt nur zum Metallwert an Edelmetallverarbeiter wie die Degussa verkaufen. Immerhin scheinst Du insofern "Glück" gehabt zu haben, dass da noch viel Silber und teilweise auch Gold dabei ist, inzwischen produzieren diese Firmen ihren Kram in der Regel nur noch versilbert/vergoldet... Und: die Edelmetallpreise stehen aktuell auf historisch enorm hohen Niveaus.
Schöne Grüße
MR
Herzlich Willkommen bei uns im Forum.
Ich habe die Anfrage zu den Medaillen verschoben.
Kurz Vorab:
Münzen sind oder waren einmal als Zahlungsmittel zu gebrauchen (zumindest theoretisch: die 10 DM waren damals im Umlauf absolut ungern gesehen, die Kassiererinnen kannten die nicht, hatten dafür kein Fach in der Kasse...).
Medaillen sind Erinnerungsstücke ohne Geldwert, die jedermann anfertigen lassen darf.
Du hast bei diesem Sammelsurium einige wenige 10-DM-Münzen und den russischen Gedenkrubel dabei, die große Masse sind aber die typischen Medaillen der Versandhäuser (Göde, MDM, IMM und wie sie alle heissen). Alle diese Medaillen lassen sich auf dem Zweitmarkt nur zum Metallwert an Edelmetallverarbeiter wie die Degussa verkaufen. Immerhin scheinst Du insofern "Glück" gehabt zu haben, dass da noch viel Silber und teilweise auch Gold dabei ist, inzwischen produzieren diese Firmen ihren Kram in der Regel nur noch versilbert/vergoldet... Und: die Edelmetallpreise stehen aktuell auf historisch enorm hohen Niveaus.
Schöne Grüße
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
- Lutz12
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Re: Münzsammlung einschätzen - Hilfe für Neuling
Ich mache hier nur Angaben zu den Medaillen (nicht zu den Münzen - nicht meine Gebiet).
Die Versandhaus-Ware hat keinen echten Markt, also auch keine Sammleraufschläge. Käufer sind Edelmetall-Anleger, die interessiert weder Motiv noch Zertifikate oder Etuis/Boxen. Wichtig sind dort nur zweifelsfreie Edelmetallangaben (Angabe von z.B. 999, auf einer Seite der Medaille oder auf dem Rand) - dann kann man auf den Börsenpreis hoffen, aber auch Angebote knapp darunter sind o.k..
In der Regel wird nur die höchste Reinheit nachgefragt (also 999 oder 1000). Problematischer wird ein Verkauf, wenn es keine Feingehalts-Angabe auf der Medaille gibt. Ein Zertifikat ist gut - wird aber oft auch angezweifelt, weil diese nicht immer eindeutig auf die vorliegende Medaille Bezug nimmt. Nehmen wir das Beispiel Deiner Gold-Medaille: das Zertifikat sagt nur GOLD, aber keine Feingehalt, deshalb gehe ich davon aus, dass es KEIN 999er Gold ist - ich würde das Stück allein deshalb nicht kaufen. Für einen Verkauf kommt aus meiner Sicht nur ein seriöser Edelmetallankäufer in Frage, der wird wiederum nur unter Goldpreis aufkaufen (Stücke landen in der Regel in der Schmelze) - prüft dafür aber auch (seriös) den Feingehalt. Juweliere und andere Ankäufer feilen gern am Rand (was Numismatiker nicht so toll finden) und machen einen Säuretest - ich halte von der Genauigkeit allerdings nichts - das Ergebnis fällt dann schon mal zu Ungunsten des Verkäufers aus
.
Beste Grüße
Lutz
Die Versandhaus-Ware hat keinen echten Markt, also auch keine Sammleraufschläge. Käufer sind Edelmetall-Anleger, die interessiert weder Motiv noch Zertifikate oder Etuis/Boxen. Wichtig sind dort nur zweifelsfreie Edelmetallangaben (Angabe von z.B. 999, auf einer Seite der Medaille oder auf dem Rand) - dann kann man auf den Börsenpreis hoffen, aber auch Angebote knapp darunter sind o.k..
In der Regel wird nur die höchste Reinheit nachgefragt (also 999 oder 1000). Problematischer wird ein Verkauf, wenn es keine Feingehalts-Angabe auf der Medaille gibt. Ein Zertifikat ist gut - wird aber oft auch angezweifelt, weil diese nicht immer eindeutig auf die vorliegende Medaille Bezug nimmt. Nehmen wir das Beispiel Deiner Gold-Medaille: das Zertifikat sagt nur GOLD, aber keine Feingehalt, deshalb gehe ich davon aus, dass es KEIN 999er Gold ist - ich würde das Stück allein deshalb nicht kaufen. Für einen Verkauf kommt aus meiner Sicht nur ein seriöser Edelmetallankäufer in Frage, der wird wiederum nur unter Goldpreis aufkaufen (Stücke landen in der Regel in der Schmelze) - prüft dafür aber auch (seriös) den Feingehalt. Juweliere und andere Ankäufer feilen gern am Rand (was Numismatiker nicht so toll finden) und machen einen Säuretest - ich halte von der Genauigkeit allerdings nichts - das Ergebnis fällt dann schon mal zu Ungunsten des Verkäufers aus

Beste Grüße
Lutz
"Wenn Sie glauben, mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt" ( Alan Greenspan)
Re: Münzsammlung einschätzen - Hilfe für Neuling
Hallo MR und hallo Lutz,
vielen Dank für eure Zeit und Hilfe! Das hat mir schon sehr geholfen überhaupt mal einen Überblick zu bekommen.
Ich würde also wie folgt vorgehen und habe dazu noch ein paar Fragen:
1. Die Medaillen die 999Silber sind(das sind ja die meisten) sowie die Gold-Medaille, verkaufe ich an einen Edelmetallankäufer.
Wie findet man solche Händler? Habt ihr hier Empfehlungen? Macht man sowas am besten "vor Ort" oder kann man die Sachen auch wegschicken und bewerten lassen?
Ist alternativ ein halbwegs "seriöser" Juwelier hier auch geeignet?
2. Was macht man mit den zwei bzw. drei 10-DM Münzen und den drei Russischen Gedenkrubeln? (Hier habe ich noch mal Bilder hinzugefügt)
Das sind dann tatsächlich keine Medaillen sondern Münzen?
3. Die beiden Sterne sind wahrscheinlich wertlos, oder? Also kann man die am besten nur verschenken?
Nochmals vielen Dank und viele Grüße
Frank
vielen Dank für eure Zeit und Hilfe! Das hat mir schon sehr geholfen überhaupt mal einen Überblick zu bekommen.
Ich würde also wie folgt vorgehen und habe dazu noch ein paar Fragen:
1. Die Medaillen die 999Silber sind(das sind ja die meisten) sowie die Gold-Medaille, verkaufe ich an einen Edelmetallankäufer.
Wie findet man solche Händler? Habt ihr hier Empfehlungen? Macht man sowas am besten "vor Ort" oder kann man die Sachen auch wegschicken und bewerten lassen?
Ist alternativ ein halbwegs "seriöser" Juwelier hier auch geeignet?
2. Was macht man mit den zwei bzw. drei 10-DM Münzen und den drei Russischen Gedenkrubeln? (Hier habe ich noch mal Bilder hinzugefügt)
Das sind dann tatsächlich keine Medaillen sondern Münzen?
3. Die beiden Sterne sind wahrscheinlich wertlos, oder? Also kann man die am besten nur verschenken?
Nochmals vielen Dank und viele Grüße
Frank
- Lackland
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Re: Münzsammlung einschätzen - Hilfe für Neuling
Hallo Frank,
die 10-DM-Stücke kannst Du zum Beispiel in einer Bundesbankfiliale in Euro umtauschen.
Die Medaillen würde ich über scheideanstalt.de verkaufen. Diese Firma zahlt deutlich mehr, als die meisten örtlichen Ankäufer und erst recht mehr als Juweliere.
Die Rubel kannst Du je erst mal behalten oder z. B. über EBay verkaufen. Aber lohnen wird sich das leider kaum…
Viele Grüße
Lackland
die 10-DM-Stücke kannst Du zum Beispiel in einer Bundesbankfiliale in Euro umtauschen.
Die Medaillen würde ich über scheideanstalt.de verkaufen. Diese Firma zahlt deutlich mehr, als die meisten örtlichen Ankäufer und erst recht mehr als Juweliere.
Die Rubel kannst Du je erst mal behalten oder z. B. über EBay verkaufen. Aber lohnen wird sich das leider kaum…
Viele Grüße
Lackland
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Re: Münzsammlung einschätzen - Hilfe für Neuling
Die 10 DM kannst Du auch zusammen mit den Medaillen zum Silberwert verkaufen, der müsste inzwischen den Umtauschwert von 5,11€ pro Stück übertreffen.
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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