100 Cash Markierungen oder Herstellungs Narben
- Kesezwerg
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Re: 100 Cash Markierungen oder Herstellungs Narben
Ich habe aus unterschiedlichen Quellen und verschiedener Auktionen 5 Stücke der gleichen Miene (Gewichte und größe variieren im Normbereich)
Es ist ein 100 cash Xian Feng tong Bao Hartill 22.711.Einem 100 cash das in BoR Nördlich gegossen wurde.
Sind das Absichtlich gesetzte kleine Markierungen von den Geldherstellenden Meistern (das glaube ich ).
Vorderseite: Vertiefungen und auf der
Rückseite: 2 kleine Punkte im Roten Kreis Markiert.
Oder sind es durch die Arbeitsschritte hinterlassene Spuren beim Herstellungsprozess? Das wäre auch möglich aber so gleich bei allen Münzen kann doch nicht zufällig sein ?
Es ist ein 100 cash Xian Feng tong Bao Hartill 22.711.Einem 100 cash das in BoR Nördlich gegossen wurde.
Sind das Absichtlich gesetzte kleine Markierungen von den Geldherstellenden Meistern (das glaube ich ).
Vorderseite: Vertiefungen und auf der
Rückseite: 2 kleine Punkte im Roten Kreis Markiert.
Oder sind es durch die Arbeitsschritte hinterlassene Spuren beim Herstellungsprozess? Das wäre auch möglich aber so gleich bei allen Münzen kann doch nicht zufällig sein ?
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- Pfennig 47,5 (Di 23.04.24 21:40) • pingu (Mi 24.04.24 16:54)
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Re: 100 Cash Markierungen oder Herstellungs Narben
Schwer zu sagen. Ein gleicher Defekt/Markierung könnte natürlich auch schon in der Mutter vorhanden gewesen sein.
Das runde Kügelchen (Bild 2) sieht natürlich aus wie ein klassischer (moderner) Gussfehler. Einen solcher Gussfehler sollte es allerdings bei der Herstellungsart chinesischer Münzen nicht geben. Auf jeden Fall ist es etwas anderes als die Vertiefungen.
Das runde Kügelchen (Bild 2) sieht natürlich aus wie ein klassischer (moderner) Gussfehler. Einen solcher Gussfehler sollte es allerdings bei der Herstellungsart chinesischer Münzen nicht geben. Auf jeden Fall ist es etwas anderes als die Vertiefungen.
- rati
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Re: 100 Cash Markierungen oder Herstellungs Narben
Bessere Bilder (nicht schräg) währen von Vorteil. Bei den 4 unteren Münzen sieht es so aus als wäre die eingekreiste Markierung auf allen gleich.
Das sind meiner Ansicht nach Gussfehler. Mir sehen diese Münzen verdächtig aus.Im allgemeinen sind diese Nominale mit mehr Sorgfalt hergestellt.
Das sind meiner Ansicht nach Gussfehler. Mir sehen diese Münzen verdächtig aus.Im allgemeinen sind diese Nominale mit mehr Sorgfalt hergestellt.
- Kesezwerg
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Re: 100 Cash Markierungen oder Herstellungs Narben
Hallo Rati bei allen 5 bei mir und bei allen im Internet zu findenden sind diese kerben gleich auch in 2 anderen großen Sammlungen sind diese Narben auf diesen expliziten Stücken Hartill 22.711. Schau bei Zeno #182871/ #62174
- Kesezwerg
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Re: 100 Cash Markierungen oder Herstellungs Narben
Ich glaube nicht an Gussfehler schau mal auf das Bild das ist deutlicher.shanxi hat geschrieben: ↑Di 23.04.24 22:22Schwer zu sagen. Ein gleicher Defekt/Markierung könnte natürlich auch schon in der Mutter vorhanden gewesen sein.
Das runde Kügelchen (Bild 2) sieht natürlich aus wie ein klassischer (moderner) Gussfehler. Einen solcher Gussfehler sollte es allerdings bei der Herstellungsart chinesischer Münzen nicht geben. Auf jeden Fall ist es etwas anderes als die Vertiefungen.
Zuletzt geändert von Kesezwerg am Mi 24.04.24 16:55, insgesamt 1-mal geändert.
- pingu
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Re: 100 Cash Markierungen oder Herstellungs Narben
Hallo,
für diese Merkmale auf dieser speziellen Münze gibt es nur 2 mögliche Erklärungen.:
1. die Stücke sind alle falsch und haben bei der Herstellung den Fehler vom Fälscher mit bekommen - sozusagen als Merkmal, damit die Stücke von Echten abgegrenzt werden können, (Erklärung dazu der untere Abschnitt...).
oder
2. Die Merkmale waren schon auf der Urmünze von der die Muttermünzen gezogen wurden. Dann hätten alle Muttermünzen und damit alle echten Stücke dieses Merkmal und die Wahrscheinlichkeit das Stücke ohne diesen "Makel" falsch sind würde steigen. Das würde auch das hohe Aufkommen des Stückes mit dem Merkmal erklären.
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Zu Fälschungen aus China habe ich schon mehrfach geschrieben, auch zum Hintergrund von Fälschungen.
Zunächst war das Nachahmen eines Stückes (Porzellan, Tuch, Möbel, Münze etc., etc...) eine Ehrung an den altehrwürdigen Meister, von dem die Vorlage, das Original stammte. Die Stücke wiesen immer einen kleinen Makel auf, da es Sinn war den Meister nur nachzuahmen, ohne jedoch seine Meisterlichkeit an seinen eigenen Stücken je zu übertreffen. Größe erlangt man dann mit seinen eigenen Stücken, was den (eigenen) Meister noch größer macht, irgendwann wird man selbst zum Meister und bildet wiederum Nachwuchs aus, der wiederum die eigenen Stücke kopiert auf dem Weg zum Meister... .
(Ein Umstand der in vielen Kulturen auftritt. Vollkommen sind nur die Götter, daher hat zum Beispiel auch jeder handgeknüpfte Orientteppich eine falsche Masche, die bewusst eingeknüpft wird.)
Viele Dinge (z.B. erwähne ich hier einmal Amulette) waren in China über Jahrhunderte so beliebt, das sie ganz bewusst nachgeahmt wurden. Das wusste jeder und solange die Symbolik stimmte wurde das akzeptiert, es war egal ob das Stück nachgemacht oder Uralt war. Ein Glücksbringer musste "nur" Glück bringen... .
Fälschungen speziell in China waren lange Zeit kein Problem, da jeder Handwerker und fast jeder Normalbürger den Hintergrund kannte. Gewandelt hat sich das sehr langsam mit den Kolonialzeiten und super schnell mit dem aufkommendem Tourismus ab dem späten 19./Anfang 20. Jahrhundert. Jeder wollte Kunstgegenstände oder auch Münzen als originale, alte Stücke (es gibt Leute die damit ihren Urlaub refinanzieren wollen...). Damit kann also viel Geld erwirtschaftet werden und damit war in China die Geburtsstunde für gewerbsmäßiges Fälschen gekommen... .
Eine Absehbare aber nicht abwendbare Entwicklung. Anfänglich waren Fälschungen (mit geringem Sachverstand) leicht zu erkennen, mittlerweile sind manche Fälschungen so gut, dass selbst ausgewiesene Spezialisten eine Echtheit eines Stückes nur schwer bestimmen können, solange die Stücke nicht zweifelsfrei nachgeahmt sind.
Anmerkung: das letzte Bild vom käseliebhabenden Zwerg
hätte etwas größer ausfallen können, so erkenne ich leider fast garnichts drauf.
Grüße pingu
für diese Merkmale auf dieser speziellen Münze gibt es nur 2 mögliche Erklärungen.:
1. die Stücke sind alle falsch und haben bei der Herstellung den Fehler vom Fälscher mit bekommen - sozusagen als Merkmal, damit die Stücke von Echten abgegrenzt werden können, (Erklärung dazu der untere Abschnitt...).
oder
2. Die Merkmale waren schon auf der Urmünze von der die Muttermünzen gezogen wurden. Dann hätten alle Muttermünzen und damit alle echten Stücke dieses Merkmal und die Wahrscheinlichkeit das Stücke ohne diesen "Makel" falsch sind würde steigen. Das würde auch das hohe Aufkommen des Stückes mit dem Merkmal erklären.
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Zu Fälschungen aus China habe ich schon mehrfach geschrieben, auch zum Hintergrund von Fälschungen.
Zunächst war das Nachahmen eines Stückes (Porzellan, Tuch, Möbel, Münze etc., etc...) eine Ehrung an den altehrwürdigen Meister, von dem die Vorlage, das Original stammte. Die Stücke wiesen immer einen kleinen Makel auf, da es Sinn war den Meister nur nachzuahmen, ohne jedoch seine Meisterlichkeit an seinen eigenen Stücken je zu übertreffen. Größe erlangt man dann mit seinen eigenen Stücken, was den (eigenen) Meister noch größer macht, irgendwann wird man selbst zum Meister und bildet wiederum Nachwuchs aus, der wiederum die eigenen Stücke kopiert auf dem Weg zum Meister... .
(Ein Umstand der in vielen Kulturen auftritt. Vollkommen sind nur die Götter, daher hat zum Beispiel auch jeder handgeknüpfte Orientteppich eine falsche Masche, die bewusst eingeknüpft wird.)
Viele Dinge (z.B. erwähne ich hier einmal Amulette) waren in China über Jahrhunderte so beliebt, das sie ganz bewusst nachgeahmt wurden. Das wusste jeder und solange die Symbolik stimmte wurde das akzeptiert, es war egal ob das Stück nachgemacht oder Uralt war. Ein Glücksbringer musste "nur" Glück bringen... .
Fälschungen speziell in China waren lange Zeit kein Problem, da jeder Handwerker und fast jeder Normalbürger den Hintergrund kannte. Gewandelt hat sich das sehr langsam mit den Kolonialzeiten und super schnell mit dem aufkommendem Tourismus ab dem späten 19./Anfang 20. Jahrhundert. Jeder wollte Kunstgegenstände oder auch Münzen als originale, alte Stücke (es gibt Leute die damit ihren Urlaub refinanzieren wollen...). Damit kann also viel Geld erwirtschaftet werden und damit war in China die Geburtsstunde für gewerbsmäßiges Fälschen gekommen... .
Eine Absehbare aber nicht abwendbare Entwicklung. Anfänglich waren Fälschungen (mit geringem Sachverstand) leicht zu erkennen, mittlerweile sind manche Fälschungen so gut, dass selbst ausgewiesene Spezialisten eine Echtheit eines Stückes nur schwer bestimmen können, solange die Stücke nicht zweifelsfrei nachgeahmt sind.
Anmerkung: das letzte Bild vom käseliebhabenden Zwerg

Grüße pingu
Wer sein Geld mit Konsum verschwendet, wird die wahren Freuden eines Numismatikers nie kennenlernen....
- Kesezwerg
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Re: 100 Cash Markierungen oder Herstellungs Narben
Danke Pingu (das Bild ist jetzt größer)
Pingu bei Amuletten ist es wie auch bei den Münzen , genau schauen und abwägen. Viele wurden ja in verschiedenen Epochen neu ausgegeben und unter das Volk gebracht.Aber echte Malachitpatina ist künstlich zum Glück noch nicht nachzuahmen
...wenigstens etwas.
Pingu bei Amuletten ist es wie auch bei den Münzen , genau schauen und abwägen. Viele wurden ja in verschiedenen Epochen neu ausgegeben und unter das Volk gebracht.Aber echte Malachitpatina ist künstlich zum Glück noch nicht nachzuahmen

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