Ist das normal? Nachverkauf deutlich teurer als Ausrufspreis

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Comthur
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Re: Ist das normal? Nachverkauf deutlich teurer als Ausrufspreis

Beitrag von Comthur » Do 30.05.24 21:40

Diese - m.E. - Unsitte mit niedrigem "Schätzpreis" habe ich auch bei den Leipzigern mehrfach beobachten können ... habe einen wahrhaft katastrophalen Eindruck von diesem Auktionshaus bekommen --- und bin ein gewisses Gefühl bis heute nie wieder los geworden.
Ich meine - schon vor langer Zeit - auch einmal erlebt zu haben, daß ein hoher Rufpreis nicht beboten, aber dann ein sehr niedriger "Zuschlag" erfolgte.

Auch zur letzten Auktion ein paar Lose diesbezüglich und am Ende habe ich abgewunken ! (2x 50 Rentenpf. 1923)

In meinen Augen : Entweder Maximalpreis (= angebliches Limit ?? ) ... oder Kauf durch das Auktionshaus (!?) . Weitere Möglichkeit : Eigenware (??)

Das man auf "Schätzpreise" nicht sonderlich viel geben darf, weiß der erfahrenere und auf Auktionen kaufende Sammler. Je nach Haus kommen da mitunter wertvernichtende, niedrige Ansätze heraus - der Rest liegt dann in "Gottes Hand".

Wenn jedoch das Limit eines - mit den realen Preisen vertrauten - Einlieferers vorliegt, was ja per se durchaus nicht als "überteuert" angesehen werden muß (-was wären dann die Händler-Verkaufspreise?!), dann sollte man ehrlicher Weise die Bemerkung "Limit" vor die Preisangabe in den Katalog setzen und alle wissen bescheid - unseriöse Aktionen sind ausgeschlossen.

Für das Auktionshaus wäre auch zu bedenken, daß wohl kaum ein potentieller Mitbieter ein nahezu unlimitiertes Konto zur Verfügung hat, sich also auch finanziell eine Grenze setzen muß. Wenn man also z.B. 1`000 Euronen ausgeben könnte und 800 auf solch ein "Scheinangebot" - z.B. schriftlich - abgibt, hat man eben nur noch etwa 200 E. zur Verfügung, anstatt sich von Anfang an mit dem höheren Limit auseinanderzusetzen / ggf. die 800 anderswo anzusetzen.
Ich z.B. bin auch auf Auktionen gern mal Gelegenheitskäufer und nicht nur auf ganz spezielle Stücke fixiert.

Auch mich nervt diese Praxis aber ich verliere dann auch nicht mehr viele Worte. Kamen oder kommen noch andere Unerfreulichkeiten in meinen Augen hinzu, werde ich eher der sehr zurückhaltende Zaungast bleiben.
Zuletzt geändert von Comthur am Fr 31.05.24 15:08, insgesamt 2-mal geändert.
HONOR MAGRI JVDICIVM DILIGIT

Reinhard Wien
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Re: Ist das normal? Nachverkauf deutlich teurer als Ausrufspreis

Beitrag von Reinhard Wien » Fr 31.05.24 14:15

Dittsche hat geschrieben:
Fr 08.03.24 08:10
Bei der Sichtung des Angebots ist mir eine Provenienz Ex Dr. K. G. aufgefallen, welche bei vielen Stücken angegeben wurde.
Im Netz habe ich dazu nichts gefunden, also kurz per Mail bei GM nachgefragt. Nicht das mich dies bei der Höhe eines Gebotes beeinflusst, aber rein Interessen halber.
Der erste Beantworter konnte auch nicht direkt etwas mit der Angabe anfangen, fragte nach einer Losnummer, gleichzeitig der Hinweis, dass dies aus rechtlichen Gründen vermutlich nicht aufgelöst wird.
Ich habe darauf hin ein Beispiel genannt, mit dem Hinweis....was soll das Rätsel in der Beschreibung, wenn nicht öffentlich gelöst werden darf/soll!?
Keine Anwort, eine erneute Nachfrage (bei sowas bin ich dann auch ein bissel Terrier)
-
Zuletzt geändert von Reinhard Wien am Fr 15.11.24 21:59, insgesamt 1-mal geändert.
Mancher sieht nur das Blumenbeet, aber nicht den Spaten.

(Chinesisches Sprichwort)

Dittsche
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Re: Ist das normal? Nachverkauf deutlich teurer als Ausrufspreis

Beitrag von Dittsche » Mi 05.06.24 21:58

Natürlich ist es das gute Recht des Verkäufers anonym zu bleiben!

Ich hatte bis dahin keine unsinnige Abkürzung als "vermeintliche Provenienz" in Auktionen gesehen. Das darüber eine Sammlung in einer Auktion gekennzeichnet werden soll, war mir nicht bewusst.

Finde ich als möglicher Interessent weiterhin eher verwirrend als informativ.

Anders eine bekannte Provenienz, wie vor kurzem bei Künker von Hr. Tursky, holt diese vielleicht preislich noch etwas mehr raus.

Aber....wieder was gelernt!
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Comthur (Do 06.06.24 08:38)

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