Haben wir hier nicht das im 19.Jh. festgelegte Münzgewicht der Kölner Mark ?

Die aufgefundenen kölner "Probedenare" bester Erhaltung aus dem 13.Jh. wiegen 1,46g.
Hävernick hielt "für das 13.Jh." einen Münzfuß von 160 Denaren auf die Mark für gesichert, urkundlich sind 144 belegt. Also 233,6 bis 210,24 g ... Ich tendiere ebenfalls für das niedrigere Gewicht.
Nehmen wir den o.g. Brakteaten mit einem Gewicht von 0,9g und der früheren Ausprägung von 240 Denaren auf die Mark ... kommt man auf 216g.
"Leicht" geschlagen um auch im Lande zu bleiben ... . Ich würde da weniger an Profit denken als an die Ausweitung der umlaufenden Münzen im eigenen Herrschaftsbereich. Ich nenne es genial. Die Culmer Handfeste aus dem Deutschordensgebiet (1230er Jahre) unterstreicht meine Ansicht durchaus durch eine entsprechende Einwechselung - alle 10 Jahre - eben nicht 1:1. Aber das würde jetzt hier zu weit führen.
1,46g x 240 = ups !

Es gab allerlei leichtere regionale Münzfüße und ob tatsächlich überall der Kölner Denar die Grundlage war, da würde ich lieber auf dokumentarische Quellen bauen wollen, falls vorhanden.
Ende des 13.Jh. - ab etwa 1380 - wurden die Kölner Denare etwas leichter, weswegen ich für meine Berechnung im Durchschnitt 1,35g angenommen habe. So kam ich auf die im Verhältnis von 1 : 5 urkundlich belegten preussischen Denare a 0,27g (x5 = 1,35g Rauh). Urkundlich sind auch schwächere Kurse belegt (ich entdeckte auch Dokumente mit 1:6 - 1:7), was leider im Werk von Kluge (Numismatik des Mittelalters, S.102 Z.14) nicht ganz sauber recherchiert wurde.