Guten Tag zusammen,
ich wende mich heute an euch, da ich eine ungewöhnliche 1-Pfennig-Münze aus dem Jahr 1950, Prägestätte D entdeckt habe, die möglicherweise ein bisher nicht dokumentiertes Probe- oder Versuchsmodell mit Bimetallstruktur darstellt.
Was bisher festgestellt werden konnte:
Es handelt sich um eine klassische 1-Pfennig-Münze der Bundesrepublik Deutschland von 1950, geprägt in München (D).
Seitlich ist deutlich eine Trennlinie zwischen zwei Metallen zu erkennen. Es wirkt nicht wie eine Beschichtung, sondern wie eine echte Materialverbindung von zwei verschiedenen Werkstoffen.
Die Kupferschicht ist auffällig dick und leicht rötlich glänzend erhalten – völlig anders als bei klassischen Stahlronden mit Kupferplattierung, die stark angelaufen wären.
Die Oxidation am Rand zeigt sich bläulich bis grünlich, was auf einen Eisen- oder Zinkanteil im Kern hinweisen könnte.
Die Rundung der Münze ist ungewöhnlich weich und gleichmäßig, was man so bei anderen Pfennigmünzen nicht beobachtet.
Die Münze ist stark magnetisch – der Kern ist also eindeutig ferromagnetisch.
Fotos sind beigefügt (Ansicht von Rand, Oxidation, Prägung).
Hintergrund:
Nach meinem Wissensstand gab es erst ab ca. den 1980er-Jahren dokumentierte Bimetall-Proben in Deutschland (z. B. spätere 2‑DM‑Versuche). Eine systematische Bimetall-Prägung in Pfennigstücken ist in keiner offiziellen Quelle für das Jahr 1950 dokumentiert.
Meine Fragen an das Forum:
1. Kennt jemand ähnliche Funde, speziell mit dokumentierter Bimetallstruktur (nicht nur Kupferplattierung) bei Pfennigmünzen von 1949–1950?
2. Gibt es Quellen oder Nachweise, dass es solche Versuchsprägungen in München (D) geben konnte?
3. Falls es sich tatsächlich um eine nicht dokumentierte Bimetall-Probe handelt:
Wie würdet ihr die numismatischen und historische Bedeutung einschätzen?
Ich freue mich sehr auf eure Meinungen, Hinweise, Vergleiche oder Einschätzungen.
Viele Grüße
Monique
1 Pfennig 1950 D – bisher unbekannte Bimetall-Probeprägung entdeckt?
- Lackland
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Re: 1 Pfennig 1950 D – bisher unbekannte Bimetall-Probeprägung entdeckt?
Hallo & willkommen im Forum!
Ich möchte nicht völlig ausschließen, dass wir hier eine Probeprägung haben, aber ich kenne mich hier nicht wirklich aus.
Trotzdem stelle ich mir nach Ansicht Deiner Fotos die Frage, ob der Pfennig nicht eventuell galvanisch bearbeitet wurde???
Meiner Erfahrung nach sind 99,9 % aller derartigen ‚Proben‘ das Resultat von Manipulationen.
Viele Grüße
Lackland
Ich möchte nicht völlig ausschließen, dass wir hier eine Probeprägung haben, aber ich kenne mich hier nicht wirklich aus.
Trotzdem stelle ich mir nach Ansicht Deiner Fotos die Frage, ob der Pfennig nicht eventuell galvanisch bearbeitet wurde???
Meiner Erfahrung nach sind 99,9 % aller derartigen ‚Proben‘ das Resultat von Manipulationen.
Viele Grüße
Lackland
„Das Leiden muss getragen werden, damit es vorübergeht.“
Dietrich Bonhoeffer
Dietrich Bonhoeffer
Re: 1 Pfennig 1950 D – bisher unbekannte Bimetall-Probeprägung entdeckt?
Vielen Dank für deine Rückmeldung Lackland 
Ich verstehe deine Skepsis – bei solchen Fällen ist Vorsicht definitiv angebracht.
In diesem Fall kann ich aber ziemlich sicher ausschließen, dass die Münze manipuliert wurde. Sie stammt aus einer alten Sammlung von Großmutter, wurde jahrzehntelang unberührt zusammen mit anderen Umlaufmünzen aufbewahrt, und zeigt typische Alterungsspuren, inklusive Oxidation an der metallischen Naht.
Die Trennlinie ist nicht oberflächlich, sondern sieht strukturell aus wie zwei miteinander verbundene Materialien – keine glatte Beschichtung wie bei galvanisch bearbeiteten Münzen.
Zudem glänzt die Kupferstruktur zwar stark, ist aber nicht künstlich blankpoliert, sondern wirkt altersbedingt erhalten. Die Rückseite ist übrigens weniger glänzend, was zusätzlich gegen eine nachträgliche Behandlung spricht.
Liebe Grüße Monique

Ich verstehe deine Skepsis – bei solchen Fällen ist Vorsicht definitiv angebracht.
In diesem Fall kann ich aber ziemlich sicher ausschließen, dass die Münze manipuliert wurde. Sie stammt aus einer alten Sammlung von Großmutter, wurde jahrzehntelang unberührt zusammen mit anderen Umlaufmünzen aufbewahrt, und zeigt typische Alterungsspuren, inklusive Oxidation an der metallischen Naht.
Die Trennlinie ist nicht oberflächlich, sondern sieht strukturell aus wie zwei miteinander verbundene Materialien – keine glatte Beschichtung wie bei galvanisch bearbeiteten Münzen.
Zudem glänzt die Kupferstruktur zwar stark, ist aber nicht künstlich blankpoliert, sondern wirkt altersbedingt erhalten. Die Rückseite ist übrigens weniger glänzend, was zusätzlich gegen eine nachträgliche Behandlung spricht.
Liebe Grüße Monique
- Zwerg
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Re: 1 Pfennig 1950 D – bisher unbekannte Bimetall-Probeprägung entdeckt?
Ich kann Dir nur empfehlen, ein Gutachten eines Sachverständigen einzuholen.
Nur mit Fotos ist eine korrekte Einschätzung kaum möglich.
Grüße
Klaus
Nur mit Fotos ist eine korrekte Einschätzung kaum möglich.
Grüße
Klaus
ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
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Re: 1 Pfennig 1950 D – bisher unbekannte Bimetall-Probeprägung entdeckt?
Wie ist das genaue Gewicht von dem Stück?
Leider wird immer wieder viel Gesagt obwohl nur wenige bis keine Ahnung zu einem Gebiet vorhanden ist. Das führt regelmäßig zu mehr Verwirrung als zu einer Hilfe.
„Erfahrung“ ist teilweise eine sehr subjektive Sache.
Manipulationen in dem Bereich gibt es in Wirklichkeit nich sehr häufig. Wenn man mal von den typischen „Glückspfennigen“ absieht. Diese sind aber genau wegen der Trennlinie völlig absurd.
Man kann anhand von guten Bilder und ein paar Daten durchaus sehr viel zu einer Münze sagen, wenn man weiß wovon man redet. Ein Gutachten kann ich dir erstellen aber ehrlich gesagt halte ich es für unnötig. Zumal sowas auch nicht kostenlos ist. Grundsätzlich hat Zwerg zwar recht, ein Gutachten ist eine gute Sache aber nicht immer und überall. Zumal es für jeden Sachverständigen ein zweifelhaftes Geschäftsgebaren wäre, auf Teufel komm raus ein Gutachten zu verkaufen. Wenn der Kunde natürlich unbedingt will……. Aber das ist dann seine Entscheidung.
Bei so einem Stück wie hier……zwingen Vorkasse. Mache meinen doch tatsächlich es wäre ein Erfolgshonorar.
Die Trennlinie ist sowieso nicht ungewöhnlich sondern eher das Resultat der Rondenherstellung. Das kann schon mal in unterschiedlichen Aussehen enden. Gerade am Anfang waren die Schichtdicken auch schon mal kräftiger. Je nach Zulieferer. Das kann schon manche so wirken als ob die Ronde aus zwei Materialien übereinander wäre.
Ich kenne einige Stücke deren Trennlinie am Rand nahezu perfekt ist. Meistens war dem aber nicht so und man erkennt deutlich eine Art „verwaschen“ oder „verschwimmen“ der Linie. Das hängt von mehreren Faktoren ob und nicht zuletzt von der Standzeit der Werkzeuge. Ich habe auch schon Stücke gesehen, die hatten eine regelrechte Rille an der Linie. Vermutlich verursacht durch eine Automaten. Spekulation aber möglich. Jedenfalls auf keinen Fall durch die Prägung oder der Rondenherstellung entstanden.
Das mit dem Bi-Metall…..vergiss es.
Es gibt selbstverständlich Proben oder besser gesagt Abschläge auf Ronden aus anderem Material sowie auch Rondenverwechslungen. Beides sehe ich hier aber nicht.
Auch eine Manipulation halte ich bisher für unwahrscheinlich.
Ich sehe hier bis jetzt lediglich eine 1 Pfennig Münze. Nicht mehr und nicht weniger. Ich meine Spuren von Hitze erkennen zu können. Das kann neben leichten Farbveränderungen auch zu einer gewissen „Rundheit“ führen. Was aber sehr gut zu erkennen ist, ist ein minimal zu geringer Prägedruck was dazu führt, dass zum einen der Randstab nicht komplett und korrekt ausgeprägt wurde und zu wenig Druck an den Prägering gebracht hat. Das begünstigt das Aussehen natürlich.
Letztendlich darf man nicht vergessen, dass die Münze schon ein paar Jahre hinter sich hat.
Trotzdem wäre das genaue Gewicht (bis auf die zweite Stelle nach dem Komma genau) nicht verkehrt.
Viele Grüße
Leider wird immer wieder viel Gesagt obwohl nur wenige bis keine Ahnung zu einem Gebiet vorhanden ist. Das führt regelmäßig zu mehr Verwirrung als zu einer Hilfe.
„Erfahrung“ ist teilweise eine sehr subjektive Sache.
Manipulationen in dem Bereich gibt es in Wirklichkeit nich sehr häufig. Wenn man mal von den typischen „Glückspfennigen“ absieht. Diese sind aber genau wegen der Trennlinie völlig absurd.
Man kann anhand von guten Bilder und ein paar Daten durchaus sehr viel zu einer Münze sagen, wenn man weiß wovon man redet. Ein Gutachten kann ich dir erstellen aber ehrlich gesagt halte ich es für unnötig. Zumal sowas auch nicht kostenlos ist. Grundsätzlich hat Zwerg zwar recht, ein Gutachten ist eine gute Sache aber nicht immer und überall. Zumal es für jeden Sachverständigen ein zweifelhaftes Geschäftsgebaren wäre, auf Teufel komm raus ein Gutachten zu verkaufen. Wenn der Kunde natürlich unbedingt will……. Aber das ist dann seine Entscheidung.
Bei so einem Stück wie hier……zwingen Vorkasse. Mache meinen doch tatsächlich es wäre ein Erfolgshonorar.
Die Trennlinie ist sowieso nicht ungewöhnlich sondern eher das Resultat der Rondenherstellung. Das kann schon mal in unterschiedlichen Aussehen enden. Gerade am Anfang waren die Schichtdicken auch schon mal kräftiger. Je nach Zulieferer. Das kann schon manche so wirken als ob die Ronde aus zwei Materialien übereinander wäre.
Ich kenne einige Stücke deren Trennlinie am Rand nahezu perfekt ist. Meistens war dem aber nicht so und man erkennt deutlich eine Art „verwaschen“ oder „verschwimmen“ der Linie. Das hängt von mehreren Faktoren ob und nicht zuletzt von der Standzeit der Werkzeuge. Ich habe auch schon Stücke gesehen, die hatten eine regelrechte Rille an der Linie. Vermutlich verursacht durch eine Automaten. Spekulation aber möglich. Jedenfalls auf keinen Fall durch die Prägung oder der Rondenherstellung entstanden.
Das mit dem Bi-Metall…..vergiss es.
Es gibt selbstverständlich Proben oder besser gesagt Abschläge auf Ronden aus anderem Material sowie auch Rondenverwechslungen. Beides sehe ich hier aber nicht.
Auch eine Manipulation halte ich bisher für unwahrscheinlich.
Ich sehe hier bis jetzt lediglich eine 1 Pfennig Münze. Nicht mehr und nicht weniger. Ich meine Spuren von Hitze erkennen zu können. Das kann neben leichten Farbveränderungen auch zu einer gewissen „Rundheit“ führen. Was aber sehr gut zu erkennen ist, ist ein minimal zu geringer Prägedruck was dazu führt, dass zum einen der Randstab nicht komplett und korrekt ausgeprägt wurde und zu wenig Druck an den Prägering gebracht hat. Das begünstigt das Aussehen natürlich.
Letztendlich darf man nicht vergessen, dass die Münze schon ein paar Jahre hinter sich hat.
Trotzdem wäre das genaue Gewicht (bis auf die zweite Stelle nach dem Komma genau) nicht verkehrt.
Viele Grüße
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