Buchstabendreher in der Averslegende ?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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ELEKTRON
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Buchstabendreher in der Averslegende ?

Beitrag von ELEKTRON » Di 09.09.25 11:37

Hallo liebe Münzfreunde

Beim Bestimmen einer Münze des Diocletians, geprägt in Alexandria, ist mir in der Vorderseitenlegende eine kleine Abweichung gegenüber der sonst üblichen Umschrift aufgefallen. Die Umschrift lautet normalerweise: IMP C C VAL DIOCLETIANVS PF AVG, bei meiner Münze aber: IMP C CA VL DIOCLETIANVS PF AVG (siehe Bild).
Es könnte sich um einen Buchstabendreher handeln, oder ist es vielleicht eine nicht im RIC aufgeführte Averslegende ? Beide Abkürzungen machen schließlich Sinn, wenn CA - Gaius- und VL - Valerius- bedeuten würde.
Was meint ihr dazu ?

Viele Grüße,
Elektron
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Diocletianus Av x.jpg
Diocletianus Rv x.jpg

Chippi
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Re: Buchstabendreher in der Averslegende ?

Beitrag von Chippi » Di 09.09.25 18:07

Die Legenden waren zu der Zeit ziemlich standardisiert, daher gehe ich von einem Schnitzer des Stempelschneiders aus. Immer nett, solche kleinen Kuriositäten zu finden.

Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Re: Buchstabendreher in der Averslegende ?

Beitrag von ELEKTRON » Di 09.09.25 18:31

Hallo Chippi

Danke für Deine Meinung, ich denke auch, dass es sich um einen Buchstabendreher handelt.
Es stimmt, solche kleinen Kuriositäten machen die Bestimmung interessanter. Im damaligen Geldumlauf ist so ein kleiner Schnitzer wahrscheinlich unentdeckt geblieben, Hauptsache die Münze war echt...........und Internet oder den RIC gab es damals schließlich noch nicht welches den Buchstabendreher aufgedeckt hätte und dem Stempelschneider womöglich den Kopf gekostet hätte....... :D .

Gruß Elektron

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richard55-47
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Re: Buchstabendreher in der Averslegende ?

Beitrag von richard55-47 » Mi 10.09.25 09:28

Auch ich bin der Meinung, dass es sich um ein Versehen des Stempelschneiders handelt. Nicht weiter schlimm, die große Mehrheit der damaligen Bevölkerung konnte nicht lesen, da fiel das nicht weiter auf. Mir ist sowieso schleierhaft, warum sich alle Münzen herstellenden Staaten der damaligen Welt die Mühe gaben, sinnvolle Schriftzeichen auf Münzen anzubringen. Material, Größe und Gewicht werden sicherlich für die Mehrheit der Bevölkerung ausschlaggebend gewesen sein. Für die Vorseite sehe ich Schriften noch so eben als plausibel an, bei den Rückseiten bin ich mir nicht so sicher. Ursula Kampmann schreibt irgendwo, man müsse nicht alle Gottheiten an ihrem Erscheinungsbild erkannt haben, als Hilfestellung habe man schließlich die Legenden hinzugefügt. Ich denke, es war eher umgekehrt.
do ut des.

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