Der Medailleur Arnold Hartig
Moderator: Lutz12
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Re: Der Medailleur Arnold Hartig
Hallo Zusammen,
ich möchte mich heute kurz melden; in den letzen beiden Monaten war es mir aus persönlichen Gründen leider nicht möglich, diesen Thread weiter zu befüllen. Ich werde mich jedoch alsbald wieder an die Arbeit machen. Wir steigen ins Jahr 1914 mit dem Beginn des 1. Weltkrieges ein. Für diese Zeit bedarf es dann eines längeren Vorwortes.
ich möchte mich heute kurz melden; in den letzen beiden Monaten war es mir aus persönlichen Gründen leider nicht möglich, diesen Thread weiter zu befüllen. Ich werde mich jedoch alsbald wieder an die Arbeit machen. Wir steigen ins Jahr 1914 mit dem Beginn des 1. Weltkrieges ein. Für diese Zeit bedarf es dann eines längeren Vorwortes.
Viele Grüße
Andreas
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Re: Der Medailleur Arnold Hartig
Guten Tag,
ein wunderbarer Thread, vielen Dank.
in meinem Besitz befindet sich eine Medaille von Arnold Hartig zu „Ernst Egger“.
Ernst Egger war der Urgroßonkel meiner Tante und wurde 44 in Theresienstadt ermordet.
Uns würde interessieren, ob es Informationen zu dieser Medaille gibt.
Vielleicht können Sie uns Auskunft geben?
PS. ich kann leider keine Datei anhängen, sie ist auch mit 640x480 zu groß.
Herzliche Grüße
Franz
ein wunderbarer Thread, vielen Dank.
in meinem Besitz befindet sich eine Medaille von Arnold Hartig zu „Ernst Egger“.
Ernst Egger war der Urgroßonkel meiner Tante und wurde 44 in Theresienstadt ermordet.
Uns würde interessieren, ob es Informationen zu dieser Medaille gibt.
Vielleicht können Sie uns Auskunft geben?
PS. ich kann leider keine Datei anhängen, sie ist auch mit 640x480 zu groß.
Herzliche Grüße
Franz
- Numis-Student
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Re: Der Medailleur Arnold Hartig
Hallo, die Bilder bitte auf 150kB bringen, dann funktioniert es 
MR

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- fdo1969 (Do 10.07.25 13:40)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: Der Medailleur Arnold Hartig
next try
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Re: Der Medailleur Arnold Hartig
Hallo Franz,
vielen Dank fürs Zeigen Deiner Medaille! Leider bin ich nach längerer Abwesenheit erst heute wieder im Forum anwesend.
Die Medaille auf Ernst Egger war mir bislang nicht bekannt. Auch im Nachlassverzeichnis des Künstlers findet sich kein Hinweis - ebenso ist sie nicht in seinen Lebenserinnerungen erwähnt. Vermutlich handelt es sich um eine Kleinstauflage.
Ich habe die Medaille in mein (noch zu überarbeitendes) Werkverzeichnis aufgenommen und ihr die Nummer 36.05 gegeben.
Könntest Du mir bitte noch den Durchmesser des Stücks mitteilen? Ich vermute, es handelt sich um eine einseitige Medaille?
vielen Dank fürs Zeigen Deiner Medaille! Leider bin ich nach längerer Abwesenheit erst heute wieder im Forum anwesend.
Die Medaille auf Ernst Egger war mir bislang nicht bekannt. Auch im Nachlassverzeichnis des Künstlers findet sich kein Hinweis - ebenso ist sie nicht in seinen Lebenserinnerungen erwähnt. Vermutlich handelt es sich um eine Kleinstauflage.
Ich habe die Medaille in mein (noch zu überarbeitendes) Werkverzeichnis aufgenommen und ihr die Nummer 36.05 gegeben.
Könntest Du mir bitte noch den Durchmesser des Stücks mitteilen? Ich vermute, es handelt sich um eine einseitige Medaille?
Viele Grüße
Andreas
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Re: Der Medailleur Arnold Hartig
Bevor wir uns den Jahren 1914 bis 1918 und der Tätigkeit Hartigs für das Kriegsfürsorgeamt widmen, hier ein paar Ausführungen vorneweg:
Wie wir gesehen haben, hatte Hartig in den Jahren bis 1914 nach und nach Zugang zu finanzkräftigen Kreisen der Industrie im Deutschen Reich, wie auch in adlige Kreise der k. u. k. Monarchie gewinnen können. Die daraus resultierenden Aufträge ermöglichten es dem Künstler, für sich und seine kleine Familie (er hatte 1905 geheiratet und war mittlerweile Vater eines Sohnes) den Lebensunterhalt zu bestreiten.
Zeichen dieser steigenden Wertschätzung war, dass der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand ihn mit der Ausführung seines (Medaillen)Porträts beauftragt hatte. Die dafür vorgesehenen drei Sitzungen sollten nach Rückkehr des Thronfolgers von seiner Reise nach Bosnien stattfinden. Zu diesen Sitzungen kam es dann aufgrund des Attentats nicht mehr…
Hartig wurde zu Kriegsbeginn als Ersatzreservist eingezogen und als Sanitätssoldat einem Reservelazarett in Wien zugeteilt. Nachdem er vier Monate in diesem Lazarett tätig war, wurde er an das Kriegsfürsorgeamt abgestellt. Seine Aufgabe war es nunmehr, Kriegsmedaillen (bedeutende Militärs, Personen aus dem Adel, Truppenabzeichen usw.) herzustellen. Die Arbeiten durfte er in seinem Atelier ausführen, musste sich aber verpflichten, kein Honorar zu fordern und keine privaten Aufträge anzunehmen.
Was dies aus finanzieller Sicht (bei einem nicht gerade üppigen Sold als Gefreiter) für ihn und seine Familie bedeutete, kann man sich gut vorstellen. Im Verlauf des Krieges wurden alle Ersparnisse aufgebraucht. Erst im Jahr 1916 wurde (rückwirkend) zumindest seine Ateliersmiete übernommen.
Im Jahr 1917 erhielt er von der Stadt Wien den hoch dotierten Auftrag, die Huldigungsmedaille auf den neuen Kaiser Karl anzufertigen. Die Ausführung verzögerte sich jedoch so sehr, dass er die Medaille erst gleichzeitig mit dem Zusammenbruch der Monarchie dem Bürgermeister der Stadt Wien überreichen konnte (die Bezahlung der Stadt Wien erfolgte dann sogar erst zur Zeit der Inflation, als das ausbezahlte Geld nichts mehr wert war).
Am Ende des Krieges war Hartig mittel- und arbeitslos. Seine Tätigkeit für das Kriegsfürsorgeamt hatte zudem dazu geführt, dass er als Monarchist und k. u. k. Hofmedailleur gebrandmarkt wurde und zunächst keinerlei Aufträge mehr erhielt. Auch seinen Berufskollegen, die der Meinung waren, er wäre für seine Tätigkeit während des Krieges fürstlich entlohnt worden, war er verhasst. In dieser Zeit flüchtete er aus Wien in seine alte Heimat, wo er und seine Familie zunächst im Haus seines Vaters unterkamen.
Wie wir gesehen haben, hatte Hartig in den Jahren bis 1914 nach und nach Zugang zu finanzkräftigen Kreisen der Industrie im Deutschen Reich, wie auch in adlige Kreise der k. u. k. Monarchie gewinnen können. Die daraus resultierenden Aufträge ermöglichten es dem Künstler, für sich und seine kleine Familie (er hatte 1905 geheiratet und war mittlerweile Vater eines Sohnes) den Lebensunterhalt zu bestreiten.
Zeichen dieser steigenden Wertschätzung war, dass der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand ihn mit der Ausführung seines (Medaillen)Porträts beauftragt hatte. Die dafür vorgesehenen drei Sitzungen sollten nach Rückkehr des Thronfolgers von seiner Reise nach Bosnien stattfinden. Zu diesen Sitzungen kam es dann aufgrund des Attentats nicht mehr…
Hartig wurde zu Kriegsbeginn als Ersatzreservist eingezogen und als Sanitätssoldat einem Reservelazarett in Wien zugeteilt. Nachdem er vier Monate in diesem Lazarett tätig war, wurde er an das Kriegsfürsorgeamt abgestellt. Seine Aufgabe war es nunmehr, Kriegsmedaillen (bedeutende Militärs, Personen aus dem Adel, Truppenabzeichen usw.) herzustellen. Die Arbeiten durfte er in seinem Atelier ausführen, musste sich aber verpflichten, kein Honorar zu fordern und keine privaten Aufträge anzunehmen.
Was dies aus finanzieller Sicht (bei einem nicht gerade üppigen Sold als Gefreiter) für ihn und seine Familie bedeutete, kann man sich gut vorstellen. Im Verlauf des Krieges wurden alle Ersparnisse aufgebraucht. Erst im Jahr 1916 wurde (rückwirkend) zumindest seine Ateliersmiete übernommen.
Im Jahr 1917 erhielt er von der Stadt Wien den hoch dotierten Auftrag, die Huldigungsmedaille auf den neuen Kaiser Karl anzufertigen. Die Ausführung verzögerte sich jedoch so sehr, dass er die Medaille erst gleichzeitig mit dem Zusammenbruch der Monarchie dem Bürgermeister der Stadt Wien überreichen konnte (die Bezahlung der Stadt Wien erfolgte dann sogar erst zur Zeit der Inflation, als das ausbezahlte Geld nichts mehr wert war).
Am Ende des Krieges war Hartig mittel- und arbeitslos. Seine Tätigkeit für das Kriegsfürsorgeamt hatte zudem dazu geführt, dass er als Monarchist und k. u. k. Hofmedailleur gebrandmarkt wurde und zunächst keinerlei Aufträge mehr erhielt. Auch seinen Berufskollegen, die der Meinung waren, er wäre für seine Tätigkeit während des Krieges fürstlich entlohnt worden, war er verhasst. In dieser Zeit flüchtete er aus Wien in seine alte Heimat, wo er und seine Familie zunächst im Haus seines Vaters unterkamen.
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- Numis-Student (Fr 19.09.25 07:07) • didius (Fr 19.09.25 10:22) • züglete (So 21.09.25 13:52)
Viele Grüße
Andreas
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Re: Der Medailleur Arnold Hartig
Medaille aus dem Jahr 1914 auf den Tod des österreichischen Thronfolgers, Franz Ferdinand (1853 bis 1914). Das Attentat in Sarajevo führte bekanntermaßen zur so genannten Julikrise und war insoweit der Ausgangspunkt für den Ersten Weltkrieg.
Die Bronzemedaille hat einen Durchmesser von 50mm.
Literatur:
Nachlassverzeichnis Prokisch: N.N
Werkverzeichnis Bosch: 14.02
Die Bronzemedaille hat einen Durchmesser von 50mm.
Literatur:
Nachlassverzeichnis Prokisch: N.N
Werkverzeichnis Bosch: 14.02
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Re: Der Medailleur Arnold Hartig
Hallo,
ich bitte um Entschuldigung wenn ich mal so reingrätsche aber bevor ich es vergesse möchte ich meine Eisengussmedaille von Hartig aus dem Jahr 1925 vorstellen. Sie wurde an Werksmitarbeiter für 25jährige treue Mitarbeit vergeben.
Vs.: Ephebe* schreitet fast nackt mit Fackel und Efeukranz n.r., " Für 25jährige treue Mitarbeit, Ohne Fleiss kein Preis"
Rs.: Ansicht des Betriebsgeländes; im Vordergrund 3 Z. Widmung " Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co." und Flügellöwe an Globus.
Eisenguss geschwärzt, 161,80 Gramm, 84 mm, Referenz bisher: Schulten 101c ("1925"), Ostmark 37, 120 ("1924"). .
*Ephebe nannte man im antiken Griechenland allgemein einen jungen Mann unmittelbar nach der Pubertät. Mit dem Begriff „Ephebe“ kann auch ein hierarchisches Schüler-Lehrer-Verhältnis angedeutet werden; außerdem wird er im Zusammenhang mit dem Jüngling des Gymnasions oder des Lykeions gebraucht.
Beste Grüße
Udo
ich bitte um Entschuldigung wenn ich mal so reingrätsche aber bevor ich es vergesse möchte ich meine Eisengussmedaille von Hartig aus dem Jahr 1925 vorstellen. Sie wurde an Werksmitarbeiter für 25jährige treue Mitarbeit vergeben.
Vs.: Ephebe* schreitet fast nackt mit Fackel und Efeukranz n.r., " Für 25jährige treue Mitarbeit, Ohne Fleiss kein Preis"
Rs.: Ansicht des Betriebsgeländes; im Vordergrund 3 Z. Widmung " Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co." und Flügellöwe an Globus.
Eisenguss geschwärzt, 161,80 Gramm, 84 mm, Referenz bisher: Schulten 101c ("1925"), Ostmark 37, 120 ("1924"). .
*Ephebe nannte man im antiken Griechenland allgemein einen jungen Mann unmittelbar nach der Pubertät. Mit dem Begriff „Ephebe“ kann auch ein hierarchisches Schüler-Lehrer-Verhältnis angedeutet werden; außerdem wird er im Zusammenhang mit dem Jüngling des Gymnasions oder des Lykeions gebraucht.
Beste Grüße
Udo
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- B555andi (Fr 19.09.25 20:29) • Numis-Student (Sa 20.09.25 00:36) • züglete (So 21.09.25 13:53)
"Numismatik wäscht den Staub des
Alltags von der Seele."
Frei nach Pablo Picasso
Alltags von der Seele."
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Re: Der Medailleur Arnold Hartig
Vielen Dank fürs Zeigen und Deine Ausführungen!
Vielleicht kurz zur Ergänzung:
Die Ausführung im Eisenguss habe ich in meinem Werkverzeichnis unter der Nummer 24.07.1 katalogisiert. Neben einer Variante in Bronze gibt es weitere, leicht abgewandelte Ausführungen, was die Darstellungen betrifft. Darauf werde ich eingehen, wenn ich mich ins Jahr 1924 vorgearbeitet habe und dann mein eigenes Exemplar zeigen kann.

Vielleicht kurz zur Ergänzung:
Die Ausführung im Eisenguss habe ich in meinem Werkverzeichnis unter der Nummer 24.07.1 katalogisiert. Neben einer Variante in Bronze gibt es weitere, leicht abgewandelte Ausführungen, was die Darstellungen betrifft. Darauf werde ich eingehen, wenn ich mich ins Jahr 1924 vorgearbeitet habe und dann mein eigenes Exemplar zeigen kann.

Viele Grüße
Andreas
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Re: Der Medailleur Arnold Hartig
Die erste Medaille für das Kriegsfürsorgeamt aus dem Jahr 1914 ist eine Gemeinschaftsarbeit mit dem Medailleur Rudolf Neuberger (1861 bis 1916).
Von Neuberger stammt die Vorderseite der Medaille mit dem Bildnis Kaiser Franz Joseph I. (1830 bis 1916). Hartig zeichnet für die Rückseite mit den Soldaten und der Siegesgöttin verantwortlich.
In seinen Lebenserinnerungen erwähnt Hartig seine erste Medaille für das KFA, welche vom KFA in 27.000 Exemplaren verkauft wurde (von deren Erlös er keinen Anteil erhielt - s.o.). Ob es sich bei der erwähnten Medaille um das hier gezeigte Stück handelt, konnte ich nicht herausfinden. Die Häufigkeit, mit der dieses Stück im Handel angeboten wird (im Vergleich zu weiteren Arbeiten für das KFA) legt zumindest den Schluss nahe, dass es sich hier um die von ihm erwähnte Arbeit handeln könnte.
Die Bronzemedaille hat einen Durchmesser von 50mm.
In der 43. Sincona Auktion 2017 wurde unter der Losnummer 2950 eine Variante der Medaille in Silber versteigert.
Literatur:
Nachlassverzeichnis Prokisch: 73/74
Werkverzeichnis Bosch: 14.03
Von Neuberger stammt die Vorderseite der Medaille mit dem Bildnis Kaiser Franz Joseph I. (1830 bis 1916). Hartig zeichnet für die Rückseite mit den Soldaten und der Siegesgöttin verantwortlich.
In seinen Lebenserinnerungen erwähnt Hartig seine erste Medaille für das KFA, welche vom KFA in 27.000 Exemplaren verkauft wurde (von deren Erlös er keinen Anteil erhielt - s.o.). Ob es sich bei der erwähnten Medaille um das hier gezeigte Stück handelt, konnte ich nicht herausfinden. Die Häufigkeit, mit der dieses Stück im Handel angeboten wird (im Vergleich zu weiteren Arbeiten für das KFA) legt zumindest den Schluss nahe, dass es sich hier um die von ihm erwähnte Arbeit handeln könnte.
Die Bronzemedaille hat einen Durchmesser von 50mm.
In der 43. Sincona Auktion 2017 wurde unter der Losnummer 2950 eine Variante der Medaille in Silber versteigert.
Literatur:
Nachlassverzeichnis Prokisch: 73/74
Werkverzeichnis Bosch: 14.03
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Re: Der Medailleur Arnold Hartig
Für die nächste Medaille aus dem Jahr 1914 springen wir zurück in die Vorkriegszeit. Da ich mein Werkverzeichnis zunächst auf die Verzeichnisnummern des Nachlassverzeichnisses aufgebaut hatte, und dieses innerhalb der jeweiligen Jahre nicht immer chronologisch gegliedert ist, sind nun auch in meinem Werkverzeichnis verschiedene „Zeitsprünge“ innerhalb eines Jahres enthalten.
Die heute gezeigte Medaille ist dem Juristen, Chemiker und Manager Adolf Haeuser (1857 bis 1938) gewidmet, der in unterschiedlichen Funktionen für die Farbwerke Hoechst bzw. die IG Farbenindustrie AG tätig war. Es handelt sich also um einen Auftrag aus dem industriellen „Geldadel“ des Deutschen Kaiserreiches.
Die Bronzemedaille hat einen Durchmesser von 75mm und wurde ihm gewidmet von den Beamten der Farbwerke zum 25. Jahrestag der Betriebszugehörigkeit. Im Nachlassverzeichnis ist lediglich der entsprechende Probeguss in Bronze mit einem Durchmesser von 235mm aufgeführt.
Literatur:
Nachlassverzeichnis Prokisch: vgl. 76
Werkverzeichnis Bosch: 14.04.1
Die heute gezeigte Medaille ist dem Juristen, Chemiker und Manager Adolf Haeuser (1857 bis 1938) gewidmet, der in unterschiedlichen Funktionen für die Farbwerke Hoechst bzw. die IG Farbenindustrie AG tätig war. Es handelt sich also um einen Auftrag aus dem industriellen „Geldadel“ des Deutschen Kaiserreiches.
Die Bronzemedaille hat einen Durchmesser von 75mm und wurde ihm gewidmet von den Beamten der Farbwerke zum 25. Jahrestag der Betriebszugehörigkeit. Im Nachlassverzeichnis ist lediglich der entsprechende Probeguss in Bronze mit einem Durchmesser von 235mm aufgeführt.
Literatur:
Nachlassverzeichnis Prokisch: vgl. 76
Werkverzeichnis Bosch: 14.04.1
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Re: Der Medailleur Arnold Hartig
Die letzte Arbeit, die ich von Hartig aus dem Jahr 1914 zeigen kann, ist eine undatierte Plakette auf die Heilige Firmung. Die Datierung stammt aus einer (leider nur sehr rudimentären) Aufzählung von Hartig selbst in seinen Lebenserinnerungen, wo er die Plakette ins Jahr 1914 datiert. Das Nachlassverzeichnis von Prof. Prokisch hat diese Datierung übernommen.
Wir sehen einen Priester im langen Mantel, der ein vor ihm knieendes Mädchen firmt. Über dem Kopf des Mädchens ist eine Heilig-Geist-Taube zu sehen und die Worte zu lesen: UND ICH WILL AUSGIESSEN VON MEINEM GEIST ÜBER ALLES FLEISCH. Am unteren Rand der Plakette ist zu lesen: ZUR ERINNERUNG AN DIE HEILIGE FIRMUNG.
Mein Exemplar ist auf der Rückseite mit einer Inventarnummer (?) versehen. Neben der von mir gezeigten Plakette führt das Nachlassverzeichnis noch einen Bronzeguss auf (260x250mm; Katalog Nr. 77)
Die Bronzeplakette hat die Maße 70x68mm.
Literatur:
Nachlassverzeichnis Prokisch: 78
Werkverzeichnis Bosch: 14.05.1
Wir sehen einen Priester im langen Mantel, der ein vor ihm knieendes Mädchen firmt. Über dem Kopf des Mädchens ist eine Heilig-Geist-Taube zu sehen und die Worte zu lesen: UND ICH WILL AUSGIESSEN VON MEINEM GEIST ÜBER ALLES FLEISCH. Am unteren Rand der Plakette ist zu lesen: ZUR ERINNERUNG AN DIE HEILIGE FIRMUNG.
Mein Exemplar ist auf der Rückseite mit einer Inventarnummer (?) versehen. Neben der von mir gezeigten Plakette führt das Nachlassverzeichnis noch einen Bronzeguss auf (260x250mm; Katalog Nr. 77)
Die Bronzeplakette hat die Maße 70x68mm.
Literatur:
Nachlassverzeichnis Prokisch: 78
Werkverzeichnis Bosch: 14.05.1
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