Hallo und schönen Abend!
Eine interessante "Kollateralinformation" ist mir heute über den Weg gekommen, die ich hier gerne weitergeben wollte.
Aber vorher noch ein rasches Wort zu dem feinen
Hemiobol von antisto: Ein wirklich besonders schönes Stück, von ganz ausgezeichnetem Stil, sehr fein gezeichnet und sehr kraftvoll. Gerade unter den kleinen Münzen mit den Pferdeköpfen gibt es außerordentlich hübsche kleine Kunstwerke.
Als typisch für diese Variante würde ich das nach vorne gerichtete, spitze Ohr (fast wie ein Horn), die wehende, wellige Mähne und die Punktleiste am Halsabschnitt betrachten. Damit unterscheidet sich diese sicher sehr frühe Variante von den meisten anderen der sehr vielfältigen "kleinen Pferdeköpfe". Die beiden oben verlinkten Exemplare sind m.E. bestimmt vom selben Typus. Die meisten der Pferdeköpfchen sind wohl aus Kyme, aber andere Münzstätten kann man wohl nicht ausschließen.
Vielleicht können wir einmal die verschiedenen Typen zusammentragen?
Zu einem anderen Thema, die
Hemiobole mit dem Satrapenköpfchen von etwas weiter oben: Heute habe ich im SNG Levante zufällig eine Münze entdeckt, die meiner Meinung nach ganz eng mit den Hemiobolen zusammenhängt:

- nagi1.jpg (3.63 KiB) 1624 mal betrachtet
Das Interessante ist, neben dem sehr verwandten Stil (von der selben Hand?) findet sich auf diesem Obol beidseitig der Buchstabe N (für Nagidos) - etwa an selber Stelle, wo sich bei den Satrapenmünzen die unklaren Erhebungen befinden, und die auf den ersten Blick wie eine Legende aussehen. Wird es dort dann doch auch ein N für die Münzstätte Nagidos sein?
Grüße!