Regenbogenschüsselchen der Vindeliker ?

Keltische Münzen

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justus
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Regenbogenschüsselchen der Vindeliker ?

Beitrag von justus » So 03.05.09 18:50

Das gibt's auch nur bei den Kelten!

http://cgi.ebay.de/LANZ-KELTEN-VINDELIK ... =72%3A1229

mfg Justus

P.S. Wenn's sich um ein subaerates Regenbogenschüsselchen (Gold) der Vindeliker handeln würde, könnte ich die Bieter ja vielleicht noch verstehen! Aber ich hab' von Kelten offensichtlich keine Ahnung.
mit freundlichem Gruß

IVSTVS
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coin-catcher
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Beitrag von coin-catcher » So 03.05.09 19:11

Jop stimmt :-)

Vor allem die Erhaltung "sehr schön" :D
Viele Grüße
cc

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Beitrag von Timesitheus » So 03.05.09 19:31

Bei der Erhaltungsangabe bleibt mir "die Spucke weg".

Dies ist IMHO bei einem renomierten Münzhändler wie Lanz auch nicht mehr mit mangelnder Qualifikation oder Schusseligkeit ("sehr schön" Voreinstellung im Textbaustein?) des "Ebay-Hilfspersonals" erklär- bzw entschuldbar.

Viele Grüsse
Timesitheus

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areich
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Beitrag von areich » So 03.05.09 20:58

Ist die Münze denn im Original 'glatt' auf beiden Seiten ohne was drauf?

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pottina
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Beitrag von pottina » Mo 04.05.09 06:39

Hallo

Hier ein echter Viertelstater der Vindeliker.

Gruß PoTTINA
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Viertelst. Vindel 001.jpg
1,64g
13mm
Viertelst. Vindel 002.jpg

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Beitrag von areich » Mo 04.05.09 07:42

Dann ist doch in diesem Fall gar nichts gegen die Erhaltungsangabe von Lanz zu sagen, oder?

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Pflock
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Beitrag von Pflock » Mo 04.05.09 09:46

Hallo,
ich bin sicherlich kein Spezialist für Erhaltungsgrade und schon gar nicht für antike Münzen, aber hier mal meine Meinung dazu.

Numispedia gibt zu Erhaltungsgraden folgendes an:
sehr schön (Abk.: ss)

Eine sehr schöne Münze darf Umlaufspuren und geringe Abnützungserscheinungen an den erhabenen Stellen aufweisen, alle Details müssen noch erkennbar sein. Grobe Beschädigungen und Randschäden sind nicht erlaubt. Übliche Erhaltung einer Münze aus dem Umlauf.

schön (Abk.: s)

Durch den jahrelangen Umlauf abgenutzte Münze. Kleine Beschädigungen werden toleriert, die Konturen müssen noch erkennbar, die Schrift lesbar und die Münze eindeutig bestimmbar sein. Schön ist im allgemeinen die unterste sammelwürdige Erhaltung einer modernen Münze.

sehr gut

Stark abgenutze Münze, Teile des Motivs und der Schrift können unleserlich geworden sein. Die Münze muß aber noch bestimmbar sein. Münzen dieser Erhaltung sollten nur noch als Belegstück verwendet werden.

gut

Sehr stark abgenutzte Münze, nur noch schwierig zu bestimmen.
In meinen Augen ist die Rückseite des Staters (also die nach außen gewölbte Seite) sehr stark beschädigt. Es ist ja so gut wie keine Oberfläche mehr da. Wäre dort eine Prägung, würde man davon so gut wie nichts mehr sehen. (Ich weiß diese Schüsselchen haben nur innen eine Prägung. Aber wenn ...)
Da selbst bei Erhaltung "schön" nur kleine Beschädigungen toleriert werden, ist die Münze für mich max. "sehr gut".

Aber wie gesagt: Jeder sieht´s anders ...
Gruß Pflock

Ich sammel Münzen und Medaillen aus Mühlhausen in Thüringen, vom Mittelalter bis heute.
Freue mich immer über Angebote.
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Beitrag von areich » Mo 04.05.09 10:20

Die Einteilung ist ja primär für moderne zu sein, nach der klassischen, die ich
kenne, sieht mir sehr schön für diese spezielle Münze schon ok aus.
Alles, was ich auf deutschen Webseiten sehe, ist genau diese Einteilung, die für
antike Münzen meiner Meinung nach unsinnig ist. Dafür braucht und gibt es eine eigene, die hier gut erklärt ist:

http://dougsmith.ancients.info/grade1.html

auf den folgenden Seiten geht er auf die anderen Faktoren (außer Abnutzung durch Umlauf) ein abewr diese beeinflussen den Erhaltungsgrad nicht, sondern sind in der Regel zusätzlich angegeben. Eine Dezentrierung macht aus einer 'sehr schönen' Münze nicht plötzlich eine nur 'schöne', sondern 'sehr schön, dezentriert', analog für die anderen Faktoren. Das ist, wieder meiner Meinung nach, die beste existierende Methode für antike Münzen.

Was ich am ehesten noch nachvollziehen kann, wäre Verlust von Details durch eine zu schwache Prägung mit der Abnutzung zusammenzuwerfen.

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Beitrag von SB » Mo 04.05.09 18:24

Wenn ich mir die "Erhaltungsgrade" von antiken Münzen so ansehe, wäre für dieses Stück ein schön/sehr schön mit den Zusatz "korrodiert" angebracht.
Ich denke auch, dass bei antiken Münzen, die normalen Erhaltungsgrade nicht mehr greifen, da hier oft die Münzen z.T. erhebliche Fundbeläge oder Korrosionsspuren aufweisen.

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Beitrag von justus » Mo 04.05.09 19:25

areich hat geschrieben:Ist die Münze denn im Original 'glatt' auf beiden Seiten ohne was drauf?
http://www.coinarchives.com/a/results.p ... esults=100

mfg Justus
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Beitrag von beachcomber » Mo 04.05.09 21:36

die nr.9 auf diesem link entspricht sehr gut der lanz-münze, und ausnahmsweise hat lanz eher noch untertrieben - rein technicsch ist die münze vz! :)
grüse
frank

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Beitrag von Timesitheus » Mo 04.05.09 23:09

beachcomber hat geschrieben:- rein technicsch ist die münze vz! :)
Handgehobener Erstabschlag fehlt dann nur noch :D

Grüsse
Timesitheus

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Beitrag von Schniedelwutz » Di 05.05.09 20:12

Für den Preis ist die Münze voll okay.Die Beschreibung in Ordnung.
Sowas sollten Anfänger kaufen,nicht weil es was numismatisch besonderes wäre,sondern zum üben.
Die konkave Seite ist in ihrer Goldplattierung noch vollständig.Hier kann man prima sehen wie antike Goldoberflächen beschaffen sind.
Außerdem sind glatte Viertel auch im guten Zustand nicht teuer,etwa 350 Euro.
Wenn man sie leid ist ,kann man sie dafür auch wieder abstoßen.

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Beitrag von justus » Fr 08.05.09 09:30

Hab' mir gerade nochmal das eBay-Angebot des "Regenbogenschüsselchens" angeschaut. Seltsam! Als ich den Thread verfasste, stand dort nichts von "subaerat" und der Bieterbetrag war auch wesentlich höher! Was ist da passiert? Hat da jemand mitgelesen?

mfg Justus
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Beitrag von areich » Fr 08.05.09 10:56

Ich habe immer subaerat gelesen.

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