Wer hilft bei der Bestimmung dieser römischen Münzen?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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research
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Wer hilft bei der Bestimmung dieser römischen Münzen?

Beitrag von research » Do 10.09.09 10:04

Hallo Freunde des geprägten (oder gegossenen) Metalls,

die beigefügten Münzen sollen aus Libyen stammen.
Wer kann mir etwas zu diesen Münzen sagen?
Die Erhaltung scheint mir nicht besonders hoch zu sein.
Handelt es sich um Massenware oder ist etwas Besonderes dabei?
Mit römischen Münzen kenne ich mich leider nicht aus.

Mit bestem Gruß
RESEARCH

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areich
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Beitrag von areich » Do 10.09.09 10:08

Nichts besonderes und der Galba (Römer04) sieht aus wie eine Gußfälschung.
Mal so ganz grobe Preise in der Erhaltung: -/25/40/10€.

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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » Do 10.09.09 10:27

der galba ist sicher falsch, aber die mamaea gefällt mir auch nicht!
grüsse
frank

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Submuntorium
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Beitrag von Submuntorium » Do 10.09.09 10:58

Ich denke die oberen zwei(Galba und Julia mamea) sind falsch.
Die unteren beiden sehen echt aus(Maximinus Thrax und Alexander Severus)
Die beste ist der Maximinus Thrax der preislich im mittleren zweistelligen Bereich liegen dürfte.
Noch ein Hinweis: Die beiden Echten stammen beide aus der ersten Hälfte des dritten Jahrhunderts(Soldatenkaiser)
viele grüße,
Submuntorium

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Posa
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Beitrag von Posa » Do 10.09.09 12:47

So, jetz komm ich noch daher und zweifle sogar noch an dem Max Thrax herum... Schau mal einfach die Ränder nach Feilspuren ab. Wenn Du so etwas findest, auch nur/gerade an einzelnen Stellen, ist die Falschheit wahrscheinlicher als die Echtheit.

grüßt Posa

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Beitrag von areich » Do 10.09.09 13:16

Eine Münze, die in Gesellschaft von Fälschungen daherkommt ist ja automatisch auch verdächtig.

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Beitrag von Posa » Do 10.09.09 13:19

... bis auf den Severus Alexander :wink:

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areich
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Beitrag von areich » Do 10.09.09 13:21

Verdächtig ist der jetzt auch.

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Beitrag von Posa » Do 10.09.09 13:29

Auf den ersten Blick hatte ich den im Verdacht die Pest zu haben... und das ist m.E. nach schlimmer als falsch zu sein... aber das ist wohl stabil.

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Beitrag von chinamul » Do 10.09.09 13:33

Manchmal habe ich das Gefühl, daß wir Römersammler alle gemeinsam einer freundlichen Illusion aufgesessen sind und es in Wirklichkeit überhaupt keine echten Römer gibt. Mit einer globalen Verschwörung könnten doch dunkle, geheimbündlerische Mächte über die Jahrhunderte hin eine weltumspannende Fälschungsindustrie aufgebaut haben, die jetzt uns ahnungslosen Sammlern das Geld aus der Tasche zieht. Gegen eine derart geniale Geldschöpfungskonstruktion würde sich der just geplatzte Handel mit Derivaten, Futures und anderen windigen "Finanzprodukten" als eine hoffnungslos dilettantische Stümperei ausnehmen, die dann auch zwangsläufig scheitern mußte.
Ich werde durch solche Diskussionen immer wieder an den Mann mit dem ausladenden Schnauzbart erinnert, der in sein mit vollreifem Harzer belegtes Brötchen biß und fortan das Gefühl hatte, die ganze Welt stinke nach Käse.
Ich persönlich halte es beim Umgang mit zweifelhaften Stücken in meiner Sammlung so, daß ich möglichst viele Argumente für deren Echtheit sammle. Sollte dann trotzdem mal ein gefälschtes Stück unerkannt bleiben, kann ich auch damit leben, was aber eine Alterserscheinung sein mag.

Gruß

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Beitrag von Posa » Do 10.09.09 13:41

Wenn man bedenkt, dass sog. Historiker durchaus schon versuchten klarzustellen, dass es das frühe Mittelalter nicht gegeben hat und Karl der Große mithin eine Fiktion ist...

Aber ernsthaft, hättest Du bei dem MaxThrax keine Bedenken? - natürlich unhabhängig von den bösen Nachbarskindern, mit denen er spielt..

Posa

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Beitrag von chinamul » Do 10.09.09 13:50

Posa hat geschrieben:Aber ernsthaft, hättest Du bei dem MaxThrax keine Bedenken?
Zunächst einmal nicht, obwohl die Provenienz zur Vorsicht mahnt. Die Kratzer deuten eher darauf hin, daß es ein Fundstück ist und der Finder dann - "mal sehen ob's vielleicht Gold ist" - darauf herumgekratzt hat.
Es ist schwierig und in vielen Fällen sogar unmöglich, aufgrund von Bildern ein Urteil zur Echtheit bzw. Unechtheit zu fällen. Das Haptische spielt da für mich und meinen Bauch eine entscheidende Rolle.

Gruß

chinamul
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Beitrag von areich » Do 10.09.09 14:00

Aber wenn man Münzen von Bildern kaufen soll heißt es eben
im Zweifel gegen den Angeklagten.
Wenn es keine superseltene Münze ist, die man unbedingt haben muß,
muß man doch kein Risiko eingehen, Münzen zu kaufen gibt's genug.

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Beitrag von research » Fr 18.09.09 14:00

Hallo Freunde der römischen Münzen,

erst einmal vielen Dank für die interessanten Informationen.
Bezüglich möglicher Fälschungen kann ich bestätigen, dass der Galba mir im Vergleich zu den anderen Münzen auch etwas seltsam vorkommt. Er hat um den gesamten Bereich des Randes Feilspuren und die braune Patina sieht aus, als wäre sie mit brauner Ölfarbe erzeugt worden.
Die Feilspuren sind mit dieser Farbe auch teilweise ausgefüllt.
Übrigens stammen die Münzen nicht aus neuerer Zeit aus Libyen, sondern aus der Zeit des Afrikafeldzuges 1941. So wurde mir dies von meinem Onkel mitgeteilt.

Mit bestem Gruß
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Beitrag von research » Fr 18.09.09 14:16

Hallo noch einmal,

die von euch verwendeten Bezeichnungen Galba etc. beziehen sich wahrscheinlich auf die jeweiligen Herrscher?
Um welche Nominale handelt es sich jedoch?
Wie schon gesagt, keine Ahnung von Römermünzen :-)!

Mit bestem Gruß
RESEARCH

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