Schöne Grüße aus Lennestadt!
Moderator: Homer J. Simpson
- justus
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Schöne Grüße aus Lennestadt!
Es ist doch manchmal seltsam, was für Vorurteile wir haben, nur weil jemand der deutschen „Mutterprache“ nicht so ganz mächtig und numismatisch gesehen kein Papst ist! Vor einigen Wochen habe ich es mal gewagt und eine Münze, die mir aufgefallen war, für ein paar EUR aus Lennestadt gekauft. Es handelte sich übrigens bei diesem „Lennestädter“ um eine nette und freundliche junge Frau, die sehr bemüht war, alles richtig zu machen.
Die Reinigung gestaltete sich etwas schwierig, da die verbliebene Fundverkrustung (Photo täuscht) die Härte von Beton aufwies und selbst mit meiner Methode für besonders schwerwiegende Fälle von Buntmetallverkrustungen (Ballistol-Waffenöl und Skalpell), nahezu unlösbar schien und sich über mehrere Tage erstreckte. Doch das Ergebnis, nach Reinigung, Neupatinierung und Konservierung lässt sich sehen, wie ich denke.
Eine vorzügliche, fast stempelfrische Prägung des Theodosius I. Um euch den Reinigungsvorgang einmal zu dokumentieren (was leider viel zu selten gemacht wird, trotz aller Reinigungsthreads), habe ich zwei Photos beigefügt (vorher – nachher).
Theodosius I.
Æ 2, Antiochia (3. Offizin) 373 – 383 n. Chr.
Av. DN THEODO – SIVS PF AVG / Drapierte, gepanzerte Büste mit Helm (verziert mit Perlendiadem) nach rechts, hält Speer und Schild.
Rv. GLORIA RO – MANORVM / Kaiser auf Schiffsbug nach links stehend, rechte Hand zum Gruß erhoben, dahinter Viktoria am Steuerruder. Im Feld links Kranz. Im Abschnitt ANT Γ.
Gewicht: 5,29 g. Durchmesser: 23 mm.
RIC IX 40d2; RSC 19.
Mit freundlichen Grüßen Justus
Die Reinigung gestaltete sich etwas schwierig, da die verbliebene Fundverkrustung (Photo täuscht) die Härte von Beton aufwies und selbst mit meiner Methode für besonders schwerwiegende Fälle von Buntmetallverkrustungen (Ballistol-Waffenöl und Skalpell), nahezu unlösbar schien und sich über mehrere Tage erstreckte. Doch das Ergebnis, nach Reinigung, Neupatinierung und Konservierung lässt sich sehen, wie ich denke.
Eine vorzügliche, fast stempelfrische Prägung des Theodosius I. Um euch den Reinigungsvorgang einmal zu dokumentieren (was leider viel zu selten gemacht wird, trotz aller Reinigungsthreads), habe ich zwei Photos beigefügt (vorher – nachher).
Theodosius I.
Æ 2, Antiochia (3. Offizin) 373 – 383 n. Chr.
Av. DN THEODO – SIVS PF AVG / Drapierte, gepanzerte Büste mit Helm (verziert mit Perlendiadem) nach rechts, hält Speer und Schild.
Rv. GLORIA RO – MANORVM / Kaiser auf Schiffsbug nach links stehend, rechte Hand zum Gruß erhoben, dahinter Viktoria am Steuerruder. Im Feld links Kranz. Im Abschnitt ANT Γ.
Gewicht: 5,29 g. Durchmesser: 23 mm.
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Mit freundlichen Grüßen Justus
- justus
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Ich glaube, dass solche Vorkommnisse bei dieser jungen Frau wohl auf numismatische Unkenntnis zurückzuführen sein dürfte. Vor kurzem hatte sie ein paar blank geputzte Johannes- und Aelia Eudoxia-Folles im Angebot. Kein Wort von "Gold" oder dergleichen und ... die Münzen waren wirklich authentisch! Man sollte niemandem unterstellen, dass er nicht lernfähig ist!
mit freundlichen Grüßen Justus
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- areich
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Ich habe zu Anfang ein paar mal (ganz freundlich) darauf hingewiesen,
daß die sogenannten 'Goldmünzen' blankgeputzte Bronze waren.
Die Antworten zeigten ganz deutlich, daß der Verkäufer das wusste.
Irgendwann haben es genug Leute gemeldet, daß sie wohl verwarnt und auch für eine Weile gesperrt wurden (keine Ahnung welches der zahlreichen Lennestädter Ebay-Konten das war).
Solche Leute sollte man wirklich nicht unterstützen.
daß die sogenannten 'Goldmünzen' blankgeputzte Bronze waren.
Die Antworten zeigten ganz deutlich, daß der Verkäufer das wusste.
Irgendwann haben es genug Leute gemeldet, daß sie wohl verwarnt und auch für eine Weile gesperrt wurden (keine Ahnung welches der zahlreichen Lennestädter Ebay-Konten das war).
Solche Leute sollte man wirklich nicht unterstützen.
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Ein Schelm wer böses dabei denkt...daß die ursprüngliche Anzeige gegen den heute freigesprochenen Sammler dem Vernehmen nach ausgerechnet aus Lennestadt kam!
Wer in der Wetterau wohnt und römische Münzen verkauft KANN diese ja nur illegal im Wald/Feld/Garten ergraben haben!Daß diese Stücke sämtlich spätantik/konstantinisch waren und die Wetterau zu dieser Zeit nicht mehr im römischen Machtbereich lag kann dabei lediglich dem Nichtlennestädter(und Nichtusinger) ein Argument sein.
Wer in der Wetterau wohnt und römische Münzen verkauft KANN diese ja nur illegal im Wald/Feld/Garten ergraben haben!Daß diese Stücke sämtlich spätantik/konstantinisch waren und die Wetterau zu dieser Zeit nicht mehr im römischen Machtbereich lag kann dabei lediglich dem Nichtlennestädter(und Nichtusinger) ein Argument sein.
...das ganze Mee`volle`´öme`.
- justus
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Um Himmels Willen, ich wollte eigentlich nur über eine neue Münze und eine freundliche Lennestädterin sprechen und jetzt landet die Diskussion bei hessischen Kriminalbeamten, Raubgräberei und Strafprozessen! Ne, wirklich!
Irgendwie erinnert mich das an ein Linguistikseminar über "Mißglückensfälle der Sprache", bei dem folgendes Beispiel von Noam Chomsky zur Sprache kam ------> Frage Sprecher A: Hast du meine Brille gesehen? - Antwort Sprecher B: Du Sonnegott, du herrlicher!
Gruß Justus
Irgendwie erinnert mich das an ein Linguistikseminar über "Mißglückensfälle der Sprache", bei dem folgendes Beispiel von Noam Chomsky zur Sprache kam ------> Frage Sprecher A: Hast du meine Brille gesehen? - Antwort Sprecher B: Du Sonnegott, du herrlicher!
Gruß Justus
Re: Schöne Grüße aus Lennestadt!
Lieber Justus,justusmagnus hat geschrieben:Es ist doch manchmal seltsam, was für Vorurteile wir haben, nur weil jemand der deutschen „Mutterprache“ nicht so ganz mächtig und numismatisch gesehen kein Papst ist! Vor einigen Wochen habe ich es mal gewagt und eine Münze, die mir aufgefallen war, für ein paar EUR aus Lennestadt gekauft. Es handelte sich übrigens bei diesem „Lennestädter“ um eine nette und freundliche junge Frau, die sehr bemüht war, alles richtig zu machen.
Mit freundlichen Grüßen Justus
ich freue mich natürlich für Dich - insbesondere ob der positiven Erfahrungen mit dem / der Anbieter. Allerdings hält sich meine Begeisterung angesichts der kriminellen Energie sehr in Grenzen!
als ein Beispiel für viele derartig unseriöse-kriminelle Angebote dieses hier:
http://cgi.ebay.de/Matidia-112-119-Rome ... 286.c0.m14
- areich
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Wieder mal so eine Münze, die sie selbst ersteigert haben:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 0403897687
Zum Glück sind die so strunzdoof, daß sie da wohl noch draufzahlen.
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 0403897687
Zum Glück sind die so strunzdoof, daß sie da wohl noch draufzahlen.
- justus
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Lieber nephurus, lieber areich,
ich verstehe eure Argumentation nicht so ganz! Wieso sprecht ihr dauernd von "krimineller Energie" in diesem Zusammenhang? Zum Ersten ist dies ein wirklich schwerwiegender Vorwurf, den ich persönlich nur gebrauchen würde, wenn es sich um einen offensichtlichen Täuschungsversuch eines Anbieters handeln würde. Und wie zum Zweiten alle Angebote dieser Verkäuferin zeigen, hat sie, unter anderem, einfach nur wenig Ahnung von Münzen.
Bevor ich - und dies dürfte doch eigentlich auch für euch gelten - eine Münze ins Auge fasse, bestimme ich sie. Ist dies nicht möglich, so lasse ich die Finger davon, auch wenn der Anbieter sie für eine äußerst "seltine" Münze hält, oder nicht? Kriminelle Energie kann ich hier (bei aller Liebe) nicht erkennen. Jemandem so etwas zu unterstellen, der ganz offensichtlich aus Unwissenheit (Dummheit?) handelt, kann sehr schnell in Beleidigung, Verleumdung und üble Nachrede ausufern!
mit freundlichen Grüßen Justus
ich verstehe eure Argumentation nicht so ganz! Wieso sprecht ihr dauernd von "krimineller Energie" in diesem Zusammenhang? Zum Ersten ist dies ein wirklich schwerwiegender Vorwurf, den ich persönlich nur gebrauchen würde, wenn es sich um einen offensichtlichen Täuschungsversuch eines Anbieters handeln würde. Und wie zum Zweiten alle Angebote dieser Verkäuferin zeigen, hat sie, unter anderem, einfach nur wenig Ahnung von Münzen.
Bevor ich - und dies dürfte doch eigentlich auch für euch gelten - eine Münze ins Auge fasse, bestimme ich sie. Ist dies nicht möglich, so lasse ich die Finger davon, auch wenn der Anbieter sie für eine äußerst "seltine" Münze hält, oder nicht? Kriminelle Energie kann ich hier (bei aller Liebe) nicht erkennen. Jemandem so etwas zu unterstellen, der ganz offensichtlich aus Unwissenheit (Dummheit?) handelt, kann sehr schnell in Beleidigung, Verleumdung und üble Nachrede ausufern!
mit freundlichen Grüßen Justus
sorry- aber die Antwort auf Deine eigenartige Argumentation hast Du bereits selbst gegeben! wenn jemand tatsächlich keine Ahnung hat, dann stellt er Münzen als unbestimmt ein- so wie es viele Mitstreiter auch tun. Wer wissentlich eine grottige Provinzialprägung als seltenen Matidia-Denar anbietet, kann sich von derartigen Vorwürfen kaum freisprechen! Dies passiert bei besagtem Anbieter regelmäßig!justusmagnus hat geschrieben:Lieber nephurus, lieber areich,
ich verstehe eure Argumentation nicht so ganz! Wieso sprecht ihr dauernd von "krimineller Energie" in diesem Zusammenhang? Zum Ersten ist dies ein wirklich schwerwiegender Vorwurf, den ich persönlich nur gebrauchen würde, wenn es sich um einen offensichtlichen Täuschungsversuch eines Anbieters handeln würde. Und wie zum Zweiten alle Angebote dieser Verkäuferin zeigen, hat sie, unter anderem, einfach nur wenig Ahnung von Münzen.
Bevor ich - und dies dürfte doch eigentlich auch für euch gelten - eine Münze ins Auge fasse, bestimme ich sie. Ist dies nicht möglich, so lasse ich die Finger davon, auch wenn der Anbieter sie für eine äußerst "seltine" Münze hält, oder nicht? Kriminelle Energie kann ich hier (bei aller Liebe) nicht erkennen. Jemandem so etwas zu unterstellen, der ganz offensichtlich aus Unwissenheit (Dummheit?) handelt, kann sehr schnell in Beleidigung, Verleumdung und üble Nachrede ausufern!
mit freundlichen Grüßen Justus
Dein vermeintlicher Glücksgriff (er sei Dir gegönnt) macht den Anbieter keineswegs seriöser!
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Ich bezweifle nicht, dass diese Anbieterin nicht gerade einen seriösen Eindruck vermittelt. Aber, wie gesagt, da besteht doch noch ein kleiner Unterschied zwischen Fahrlässigkeit und Vorsatz, also mangelnder Seriosität und krimineller Energie. Und was die falsche Bestimmung von Münzen anbetrifft, so haben wir z. B. schon oft genug über die Lanz'schen Studienanfänger gesprochen.
Grüße Justus
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