Liebe Münzenfreunde,
ich habe mich sehr lange nicht mehr gemeldet. Meine Schuld, denn ich arbeite viel zu viel!
Zum Thema: Zusammen mit einem lieben Freund bearbeite ich Münzproben, welche in St. Gallen (östliche Schweiz) im Jahr 1617 durchgeführt wurden. Wir sind also am Beginn der Kipperzeit, wie sie in diesen Jahren auch in der Schweiz zusehends schlimmer wurde. Die Beschreibung der betreffenden Münzen ist leider zu verschlüsselt, als dass wir rel. genau herausfinden können, wer der Münzherr sein könnte.
Hier bitte ich Euch um Unterstützung und frage: Wer glaubt eine Identifikation der unten stehenden Nominal-Bezeichnungen machen zu können? Dem Gewicht und Gehalt der Stücke nach, müsste es sich um Groschen (zu 3 Kreuzern) aus dieser Zeit handeln. Gehalte (umgerechnet) und Gewichte habe ich dazugeschrieben.
- Salsmar Beemsch, 476/1000 - 1,59 g
- 1 Kopf und 3 Schilde, 250/1000 - 1,83 g
- 3 Schilt und 1 Adler, 234/1000 - ohne Gew.-angabe
- 3 Schild, 1 Adler und 1 quadriertes Feld, 219/1000 - 1,62 g
- 3 Schild, 1 Löwe, 2 Pfegli (?), 1 Wechta (?), 236/1000 - 1,60 g
- 5 Schild, 226/1000 - ohne Gew.-angabe
3 Schild, 3 Jlgen (?), 1 Löwe, 3 Halbmon(d), 203/1000 - 1,61 g
Auch wenn jemand von Euch nur eine vage Idee hat, soll er sie mir mitteilen. Von nichts kommt sonst sowieso nichts!
Ganz herzlichen Dank für Eure Unterstützung
Batzenfreund
Identifikation von Groschen
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Re: Identifikation von Groschen
Ja, lieber KarlAntonMartini,
Beemsch = Behemsch (ursprünglich richtig für Böhmische [Plapparte]); im 16./17. Jh. im Sprachgebrauch als Groschen zu 3 Kreuzern in der Schweiz und vielen Teilen Deutschlands und des RDR absolut gängig.
Habe übrigens noch einen weiteren Kandidaten gefunden:
Im Nov. 1620 wird ein weiterer Groschen so beschrieben: Vorderseite: Turm und 5er Kleeblatt, Rückseite: Alder und Jahreszahl
Freue mich sehr, wenn Ihr alle mitdenkt!
Batzenfreund
Beemsch = Behemsch (ursprünglich richtig für Böhmische [Plapparte]); im 16./17. Jh. im Sprachgebrauch als Groschen zu 3 Kreuzern in der Schweiz und vielen Teilen Deutschlands und des RDR absolut gängig.
Habe übrigens noch einen weiteren Kandidaten gefunden:
Im Nov. 1620 wird ein weiterer Groschen so beschrieben: Vorderseite: Turm und 5er Kleeblatt, Rückseite: Alder und Jahreszahl
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Re: Identifikation von Groschen
Hallo,
bei der zweiten Beschreibung denke ich an österreichische (Grazer): https://www.ma-shops.co.uk/saenn/item.php?id=35789
Allerdings bin ich nicht sicher, da dein angegebenes Gewicht höher ist als das verlinkte Beispiel (und zum Silbergehalt kann ich nichts sagen).
Schöne Grüße,
MR
bei der zweiten Beschreibung denke ich an österreichische (Grazer): https://www.ma-shops.co.uk/saenn/item.php?id=35789
Allerdings bin ich nicht sicher, da dein angegebenes Gewicht höher ist als das verlinkte Beispiel (und zum Silbergehalt kann ich nichts sagen).
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: Identifikation von Groschen
Guten Morgen MR,
vielen Dank für den Hinweis. Das mit dem Gewicht ist ja so eine Sache. Es weicht, im Gegensatz zu höherwertigen Nominalen ja oft deutlicher ab von Stück zu Stück ab, aber auch bei den Groschen aus den Jahren VOR 1617 sind schwerere Exemplare durchaus zu erlauben.
Schönen Sonntag
Batzenfreund
vielen Dank für den Hinweis. Das mit dem Gewicht ist ja so eine Sache. Es weicht, im Gegensatz zu höherwertigen Nominalen ja oft deutlicher ab von Stück zu Stück ab, aber auch bei den Groschen aus den Jahren VOR 1617 sind schwerere Exemplare durchaus zu erlauben.
Schönen Sonntag
Batzenfreund
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