120 Grana 1857, Ferdinand II, beider Sizilien

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Eric_der_Sammler
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120 Grana 1857, Ferdinand II, beider Sizilien

Beitrag von Eric_der_Sammler » Sa 15.05.21 20:52

Moin alle zusammen

Ich habe gestern eine neue Münze gekauft und heute erhalten. Es ist auch nur ein Nebengebiet von mir, wo ich nur wenig Erfahrung und Kenntnisse habe und hoffe, jemand kann mir da helfen. Eigentlich bin ich mir ziemlich sicher, dass die Münze echt ist aber dennoch irritieren mich ein Paar Sachen an ihr....
1.jpg
2.jpg
1) Die Dicke der Münze stimmt nicht überein. (Die Soll-Werte habe ich von Numista aber auch die gleichen denen überall anderswo)
Gewicht Durchmesser Dicke
Soll: 27,53 g Soll: 37 mm Soll: 2 mm
Ist: 27,43 g Ist: 37 mm Ist: 3 mm

Dicke und Durchmesser habe ich mit Geodreieck gemessen aber jeweils mehrmals (meine Freundin auch) und die Dicke an mehreren Stellen und es sind überall 3 mm.
Ich finde es irgendwie merkwürdig weil ja bei meiner Münze das Volumen größer ist bei ca. gleichem Gewicht und dadurch muss ja die Dichte geringer sein als bei einer "Mustermünze". Habe das auch jetzt ausgerechnet (Dichte = Masse/Volumen) und die Dichte ist tatsächlich kleiner bei meiner Münze.
Die Dichte sollte eigentlich 12,8 g/cm^3 sein (was auch schon keinen Sinn macht weil reines Silber 10,49 g/cm^3 dicht ist) aber meine hat nur eine Dichte von 8,5 g/cm^3. Das würde ja bedeuten, dass bei meiner Münze eine andere Legierung verwendet wurde und es eigentlich kein 833er Silber ist... Zum Vergleich 835er Silber hat eine Dichte von 10,2 g/cm^3 (laut gold.de).
Also ich habe das mehrmals ausgerechnet und meine Freundin auch und die offizielle Angabe macht einfach keinen Sinn. Vielleicht bin auch nur ich verrückt.... Kann es sein, dass die Angaben einfach nicht der Realität entsprichen? Andererseits wäre auch die Dichte meiner Münze einfach zu weit weg von der reellen Dichte...
Selten hat mich eine Münze so verwirrt :mad: . Vielleicht sind wir auch einfach zu blöd zum Rechnen hahaha

LÖSUNG DES PROBLEMS : Man kann das garnicht so ausrechnen weil eine Münze ja kein perfekter Zylinder ist, aufgrund der Unebenheiten durch die Prägung der Münzen(also die Büste, die Schrift und so weiter). Peinlich lange gebraucht um darauf zu kommen hahah. Durch das archymedische Prinzip müsste man auf das richtige Volumen kommen und die Dichte mit der Formel ausrechnen können.
(Hätte auch den ganzen Kram davor löschen können aber vielleicht ist mal jemand auch an so einem Punkt und dann weiß er/sie warum das nicht so geht haha)

Es würde aber dennoch nichts an der Tatsache ändern, dass meine Münze trotzdem eine geringere Dichte haben müsste....

2) Alle D´s sind nicht geschlossen. Solche Sachen gibt es ja auch bei den originellen Silbermünzen aus dem Kaiserreich und eigentlich nichts heißen muss aber frage mich trotzdem ob das auch hier der Fall ist.
3..jpg
4.jpg
3) Die Randschrift ist nicht gleichmäßig durchgepregt. Während einige Buchstaben eine sehr gute Tiefe haben (zum Vergleich mit den Fotos im Internet), sind andere wiederum kaum zu sehen..

Sorry für den langen Text und Danke schon mal vorab...
Grüße
Eric :D

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Re: 120 Grana 1857, Ferdinand II, beider Sizilien

Beitrag von Numis-Student » So 27.06.21 17:57

Hallo Eric,

ein längerer Beitrag ist doch nichts, wofür man sich entschuldigen muss, ganz im Gegenteil.

https://www.coinarchives.com/w/openlink ... 42e230622a in dieser Zeit dürften sie in der Münzstätte gewisse Probleme gehabt haben. Diese beschädigten Die scheinen öfter aufzutauchen und sind kein Grund zur Sorge.

Schöne Grüße
MR
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Numis-Student für den Beitrag:
Eric_der_Sammler (So 27.06.21 22:45)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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