Münzmeister der Republik: L. Roscius Fabatus
Moderator: Homer J. Simpson
Münzmeister der Republik: L. Roscius Fabatus
Hallo,
die folgende Münze zeigt:
AV: Kopf der Juno Sospita mit Ziegenfell nach recht gewandt, links Symbol (Amphore)
RV: Mädchen steht nach rechts gewandt und füttert eine aufgerichtete Schlange
Beschreibung lauf Albert:
Der Denar ist der letzte Serattus der republikanischen Münzprägung. In Lanuvium, der Herkunft des Münzmeisters, war das Zentrum des Juno Sospita-Kultes, zu dem auch die Fütterung einer Schlange durch Jungfrauen als Keuschheitsprobe und als Fruchtbarkeitsomen gehört haben soll.
Sind weitere Informationen zu diesem Kult verfügbar und wo hat er seinen Ursprung ?
Gruß,
Karsten
die folgende Münze zeigt:
AV: Kopf der Juno Sospita mit Ziegenfell nach recht gewandt, links Symbol (Amphore)
RV: Mädchen steht nach rechts gewandt und füttert eine aufgerichtete Schlange
Beschreibung lauf Albert:
Der Denar ist der letzte Serattus der republikanischen Münzprägung. In Lanuvium, der Herkunft des Münzmeisters, war das Zentrum des Juno Sospita-Kultes, zu dem auch die Fütterung einer Schlange durch Jungfrauen als Keuschheitsprobe und als Fruchtbarkeitsomen gehört haben soll.
Sind weitere Informationen zu diesem Kult verfügbar und wo hat er seinen Ursprung ?
Gruß,
Karsten
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- Peter43
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Juno Sospita hatte eine Menge an verschiedenen Aufgaben. Als Sospita war Juno der beschützende Genius der Frauen, der sie von der Geburt bis zum Tod begleitete. (Penn, p. 124).
Juno Sospita war gekennzeichnet durch ihre Ziegenfellbekleidung und durch ihre Haartracht mit Ziegenhörnern. Außerdem zeigten ihre Schuhspitzen nach oben. Sie war bewaffnet mit Schild und Speer zum Schutz ihrer Verehrer. Dieser Schild hatte eine auffallende Form. Er sah aus wie der Körper einer Violine. Dieser Schildtyp sei - wie die Römer in ihrer Überlieferung glaubten - während einer Pestepidemie vom Himmel gefallen zur Regierungszeit des Numa im 7. Jahrhundert v.Chr. (Jones, p. 16).
Die berühmten Höhlen und Tempel der Juno Sospita waren in Lanuvium zu finden, einige 20 Meilen südwestl. von Rom. Sie war wohl eine ehemalige Stadtgöttin, wurde aber später in den Staatskult übernommen.
Antoninus Pius und Commodus waren beide in dieser Stadt geboren. Viele prominente römische Familien aus dieser Stadt stellten Münzmeister und diese gaben Münzen zu Ehren der Juno Sospita heraus. So z.B. L. Procilius 80 v.Chr. oder der Münzmeister Deiner Münze.
Referencen:
1. R.G. Penn. Medicine on Ancient Greek and Roman Coins. London: Seaby, 1994.
2. J.M. Jones. A Dictionary of Ancient Roman Coins. London: Seaby, 1990.
Die Darstellung der Juno Sospita war nicht auf die Republik beschränkt. Die letzte Münze mit ihrer Darstellung war ein Sesterz von Commodus,geprägt 177 n.Chr., RIC III (Marcus Aurelius) 1583; BMCR IV 1669.
Mit freundlichen Grüßen
Juno Sospita war gekennzeichnet durch ihre Ziegenfellbekleidung und durch ihre Haartracht mit Ziegenhörnern. Außerdem zeigten ihre Schuhspitzen nach oben. Sie war bewaffnet mit Schild und Speer zum Schutz ihrer Verehrer. Dieser Schild hatte eine auffallende Form. Er sah aus wie der Körper einer Violine. Dieser Schildtyp sei - wie die Römer in ihrer Überlieferung glaubten - während einer Pestepidemie vom Himmel gefallen zur Regierungszeit des Numa im 7. Jahrhundert v.Chr. (Jones, p. 16).
Die berühmten Höhlen und Tempel der Juno Sospita waren in Lanuvium zu finden, einige 20 Meilen südwestl. von Rom. Sie war wohl eine ehemalige Stadtgöttin, wurde aber später in den Staatskult übernommen.
Antoninus Pius und Commodus waren beide in dieser Stadt geboren. Viele prominente römische Familien aus dieser Stadt stellten Münzmeister und diese gaben Münzen zu Ehren der Juno Sospita heraus. So z.B. L. Procilius 80 v.Chr. oder der Münzmeister Deiner Münze.
Referencen:
1. R.G. Penn. Medicine on Ancient Greek and Roman Coins. London: Seaby, 1994.
2. J.M. Jones. A Dictionary of Ancient Roman Coins. London: Seaby, 1990.
Die Darstellung der Juno Sospita war nicht auf die Republik beschränkt. Die letzte Münze mit ihrer Darstellung war ein Sesterz von Commodus,geprägt 177 n.Chr., RIC III (Marcus Aurelius) 1583; BMCR IV 1669.
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ZUr Verdeutlichung der Beschreibung passt die folgende Rückseite des Denars von L.PROCILI F (L.Procilius) 80 v. Chr.:Peter43 hat geschrieben: Juno Sospita war gekennzeichnet durch ihre Ziegenfellbekleidung und durch ihre Haartracht mit Ziegenhörnern. Außerdem zeigten ihre Schuhspitzen nach oben. Sie war bewaffnet mit Schild und Speer zum Schutz ihrer Verehrer. Dieser Schild hatte eine auffallende Form. Er sah aus wie der Körper einer Violine. Dieser Schildtyp sei - wie die Römer in ihrer Überlieferung glaubten - während einer Pestepidemie vom Himmel gefallen zur Regierungszeit des Numa im 7. Jahrhundert v.Chr. (Jones, p. 16).
- Peter43
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Dieser Schild heißt Ancile, oft von griech. ankylus = gebogen abgeleitet. Der kleine Pauly führt es aber zurück auf *am(bi)-caid-sli = auf beiden Seiten eingeschnitten (Walde-Hof)!
Aus 'Der kleinePauly':
Ancile. Ovaler Schild, der auf beiden Seiten fast wie eine Acht eingeschnitten war. <Diese Art von Schilden gehört zur ältesten italischen Bewaffnung. Die Sage ist in 2 Versionen überliefert:
a) Ein Schild sei dem König Numa vom Himmel herabgeschwebt. Da er darin ein 'pignus imperii' erkannte, ließ er von Mamurius Veturius 11 andere nachmachen, damit der echte vor Dieben sicher sei.
b) Alle 12 Schilde kamen vom Himmel. -
Aufbewahrt wurden sie in der regia. Sie und die ebenfalls dort liegende Lanze bewegte der ausziehende Feldherr mit dem Ruf : "Mars vigila!" Wenn sich die Waffen von selbst bewegten, war das ein schlimmes Vorzeichen. Die ancilia (Plural!) gehörten zur Tracht der Salier. Die Festtage im März und Oktober, an denen sie durch die Stadt getragen wurden, galten als 'dies religosi': es durfte kein Feldzug begonnen und keine Ehe geschlossen werden. Die Ausdrücke 'ancilia movere' und 'ancilia condere' deuten darauf hin, daß die Zeremonien ursprüngl. den Beginn und das Ende der für Feldzüge geeigneten Jahreszeit anzeigten (später wurde 'a. condere' auch für das Zurückbringen in die regia im März verwendet). Die Zeremonie ist wie die Priesterschaft sehr alt. Fraglich ist nur, ab wann sie man die ancilia als 'pignus imperii' verstand. Da alle ausführlicher berichtenden Schriftsteller davon sprechen, darf man dies in sehr früher Zeit annehmen. Abbildungen der ancilia erscheinen erstmals auf Münzen aus dem Jahre 17
pignus imperii: pignus ist eigentlich das Pfand. Damit kommen wir in das komplizierte römische Pfandrecht. Hier heißt pignus aber eher 'Bürgschaft, Beweis'. Der 'pignus imperii' ist also das Zeichen und der Beweis dafür, daß Rom die Herrschaft verliehen wurde. Die ancilia sind die Bürgschaft für Roms Herrschaftsanspruch.
Mit freundlichen Grüßen
Aus 'Der kleinePauly':
Ancile. Ovaler Schild, der auf beiden Seiten fast wie eine Acht eingeschnitten war. <Diese Art von Schilden gehört zur ältesten italischen Bewaffnung. Die Sage ist in 2 Versionen überliefert:
a) Ein Schild sei dem König Numa vom Himmel herabgeschwebt. Da er darin ein 'pignus imperii' erkannte, ließ er von Mamurius Veturius 11 andere nachmachen, damit der echte vor Dieben sicher sei.
b) Alle 12 Schilde kamen vom Himmel. -
Aufbewahrt wurden sie in der regia. Sie und die ebenfalls dort liegende Lanze bewegte der ausziehende Feldherr mit dem Ruf : "Mars vigila!" Wenn sich die Waffen von selbst bewegten, war das ein schlimmes Vorzeichen. Die ancilia (Plural!) gehörten zur Tracht der Salier. Die Festtage im März und Oktober, an denen sie durch die Stadt getragen wurden, galten als 'dies religosi': es durfte kein Feldzug begonnen und keine Ehe geschlossen werden. Die Ausdrücke 'ancilia movere' und 'ancilia condere' deuten darauf hin, daß die Zeremonien ursprüngl. den Beginn und das Ende der für Feldzüge geeigneten Jahreszeit anzeigten (später wurde 'a. condere' auch für das Zurückbringen in die regia im März verwendet). Die Zeremonie ist wie die Priesterschaft sehr alt. Fraglich ist nur, ab wann sie man die ancilia als 'pignus imperii' verstand. Da alle ausführlicher berichtenden Schriftsteller davon sprechen, darf man dies in sehr früher Zeit annehmen. Abbildungen der ancilia erscheinen erstmals auf Münzen aus dem Jahre 17
pignus imperii: pignus ist eigentlich das Pfand. Damit kommen wir in das komplizierte römische Pfandrecht. Hier heißt pignus aber eher 'Bürgschaft, Beweis'. Der 'pignus imperii' ist also das Zeichen und der Beweis dafür, daß Rom die Herrschaft verliehen wurde. Die ancilia sind die Bürgschaft für Roms Herrschaftsanspruch.
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Roscius. Römischer Gentilname. Dieser häufige Name taucht in Rom erst seit der späten Republik auf. Seine Vertreter kommen meist aus Ameria oder Lanuvium.
L. Roscius Fabatus, Münzmeister 69 v.Chr. Wohl als Volkstribun 55 einer der Rogaten der Lex Mamilia Roscia Pedicaea Aliena Fabia. 54 vermutlich als Legat in Gallien. Als Praetor 49 auf eigenes Anerbieten zusammen mit L. Iulius Caesar zu Caesar geschickt, um ihm den Beschluß vom 1. Jan. 49 zu überbringen. Das Gegenangebot Caesars wurde von Pompeius und dem Senat mit erheblichen Modifikationen angenommen. Caesar wies die Zusätze, von denen er durch Roscius und L. Iulius in einer zweiten Mission in Kenntnis gesetzt wurde, zurück. Roscius trat kurz darauf wohl zu Caesar über, wofür die Rogation einer Lex Roscia, betreffend das Bürgerrecht der Transpadaner, spräche. Er fiel, anscheinend wieder in den Reihen des Senats, 43 vor Mutina.
Mit freundlichen Grüßen
L. Roscius Fabatus, Münzmeister 69 v.Chr. Wohl als Volkstribun 55 einer der Rogaten der Lex Mamilia Roscia Pedicaea Aliena Fabia. 54 vermutlich als Legat in Gallien. Als Praetor 49 auf eigenes Anerbieten zusammen mit L. Iulius Caesar zu Caesar geschickt, um ihm den Beschluß vom 1. Jan. 49 zu überbringen. Das Gegenangebot Caesars wurde von Pompeius und dem Senat mit erheblichen Modifikationen angenommen. Caesar wies die Zusätze, von denen er durch Roscius und L. Iulius in einer zweiten Mission in Kenntnis gesetzt wurde, zurück. Roscius trat kurz darauf wohl zu Caesar über, wofür die Rogation einer Lex Roscia, betreffend das Bürgerrecht der Transpadaner, spräche. Er fiel, anscheinend wieder in den Reihen des Senats, 43 vor Mutina.
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Na, endlich wieder was interessantes, richtig spannend.....
zum Münzmeister: im Winter 54 hat ein Lacii Roscii Fabati die 13 Legion in Gallien kommandiert ? ,
als Prätor 49 viel ihm die Vermittlerrolle zwischen Caesar und Pompey zu..
zur Datierung:
Die Münze wird von unterschiedlichen Autoren ganz unterschiedlich datiert, Crawford 64 v.
Sydenham 58 v. (stellt die Münze als Provinzausgabe dar)
Grüber 70 v.
unser Albert 64 bzw 62 ?
ME ist der Stil der Münze wegweisend für die Datierung,
vergleicht man die Stile der Darstellung, erkennt man eine Verwandschaft zu den Münzen von C .Hossidius Geta. möglicherweise war hier der gleiche Graveur am Werk. Geht man davon aus, das die Geta Münzen von 68 sind, sollte man sich von dieser Datierung nicht mehr alzuweit entfernen.
Zur Münze:
Albert (Nr 1329) macht es sich leicht, das von ihm angeführte Beizeichen kleiner Bogenschütze existiert zwar, aber nicht auf der im Albert abgebildeten Münze! (dort: Schlüssel/Tempelschlüssel)
bei deiner Münze ist das Beizeichen keine Amphore sondern eine Axt.
Dieser Emmission eigen ist, das die Beizeichen korrespondieren, und auch nicht gestreut wurden. Dh., daß zu einer Amphore ein Dreifuß gehört, zu dem o.a. Bogenschützen der Kranich, hier zur Axt das Szepter (bei dir weggerubbelt).
Die Legende der Münze lautet auf dem Avers L.ROSCI auf dem Revers
im Feld FABATI
zum Münzmeister: im Winter 54 hat ein Lacii Roscii Fabati die 13 Legion in Gallien kommandiert ? ,
als Prätor 49 viel ihm die Vermittlerrolle zwischen Caesar und Pompey zu..
zur Datierung:
Die Münze wird von unterschiedlichen Autoren ganz unterschiedlich datiert, Crawford 64 v.
Sydenham 58 v. (stellt die Münze als Provinzausgabe dar)
Grüber 70 v.
unser Albert 64 bzw 62 ?
ME ist der Stil der Münze wegweisend für die Datierung,
vergleicht man die Stile der Darstellung, erkennt man eine Verwandschaft zu den Münzen von C .Hossidius Geta. möglicherweise war hier der gleiche Graveur am Werk. Geht man davon aus, das die Geta Münzen von 68 sind, sollte man sich von dieser Datierung nicht mehr alzuweit entfernen.
Zur Münze:
Albert (Nr 1329) macht es sich leicht, das von ihm angeführte Beizeichen kleiner Bogenschütze existiert zwar, aber nicht auf der im Albert abgebildeten Münze! (dort: Schlüssel/Tempelschlüssel)
bei deiner Münze ist das Beizeichen keine Amphore sondern eine Axt.
Dieser Emmission eigen ist, das die Beizeichen korrespondieren, und auch nicht gestreut wurden. Dh., daß zu einer Amphore ein Dreifuß gehört, zu dem o.a. Bogenschützen der Kranich, hier zur Axt das Szepter (bei dir weggerubbelt).
Die Legende der Münze lautet auf dem Avers L.ROSCI auf dem Revers
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Römische Republik, Pfaleristik
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stimmt, nur hatte ich zum Zeitpunkt der Einstellung noch kein Bild von meiner Münze. Die oben abgebildete Münze stammt von WildWinds.com. Trotz alledem weiß ich nicht woher die Amphore kommt; bei der meinigen (unten) auch nicht unbedingt als Amphore zu erkennen....Nikolausi hat geschrieben: bei deiner Münze ist das Beizeichen keine Amphore sondern eine Axt.
Gruß,
Karsten
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Karsten
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Ganz allgemein zu den Datierungen:
1) Der "Grueber" (auch BMC, weil es der Katolog des Britischen Museum ist) ist völlig veraltet. Man kann ihn noch für Abbildungen benutzen und ab und an für Hintergrundinfos, die aber immer überprüft werden müssen.
2) Der "Sydenham" stammt aus den frühen 50ern. Hier stimmt ein Großteil der Datierungen nicht. Hauptgrund ist der falsche Ansatz des Beginns der Denarprägung. Das mittlerweile akteptierte Datum 211 v. Chr. kennt man erst durch die Grabungen in Morgantina in den 60ern. Sydenham fehlen damit ca. 35 Jahre Prägezeit.
3) Crawford ist weitgehend korrekt. Einzelne Umdatierungen gibt es immer, aber dafür benötigt man dann die absolute Fachliteratur (die entsprechenden Aufsätze und Fundberichte in den internationalen numismatischen Fachzeitschriften)
4) Albert ist m.E. nur ganz bedingt geeignet.
Grüße
Zwerg
1) Der "Grueber" (auch BMC, weil es der Katolog des Britischen Museum ist) ist völlig veraltet. Man kann ihn noch für Abbildungen benutzen und ab und an für Hintergrundinfos, die aber immer überprüft werden müssen.
2) Der "Sydenham" stammt aus den frühen 50ern. Hier stimmt ein Großteil der Datierungen nicht. Hauptgrund ist der falsche Ansatz des Beginns der Denarprägung. Das mittlerweile akteptierte Datum 211 v. Chr. kennt man erst durch die Grabungen in Morgantina in den 60ern. Sydenham fehlen damit ca. 35 Jahre Prägezeit.
3) Crawford ist weitgehend korrekt. Einzelne Umdatierungen gibt es immer, aber dafür benötigt man dann die absolute Fachliteratur (die entsprechenden Aufsätze und Fundberichte in den internationalen numismatischen Fachzeitschriften)
4) Albert ist m.E. nur ganz bedingt geeignet.
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Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)
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hallo Zwerg, ich liebe meinen Grueber, und halte ihn wie andere ältere Werke in Ehren....
Die Crawford Datierung ist:
(s.Band 1 S 83 ) wie er schreibt :
Nos 401 and 403-440 this is perhaps the most difficult period of Repuplican coinage to arrange satifactorily, at any rate if a precise arrangement is atemted ; .....
in diesem Fall etwas schwammig, wie ich meine.
Crawford zieht ebenfalls stylistische Parallelen zwischen den Ausgaben
von Pomponius Musa (410) und Calpurnius Piso (408)
und macht daran eine Datierung um 66- 64 fest: "I think they go together, .." weiterhin begründet er mit der stilistischen Ähnlichkeit zum
Münzmeister L.Torquatus (411) den er in das Jahr 65 stellt (weil da ein Torquatus Konsul war), das Jahr 64 für die Emission der hier vorliegenden Münze.
Sammlergrüße[/quote]
Die Crawford Datierung ist:
(s.Band 1 S 83 ) wie er schreibt :
Nos 401 and 403-440 this is perhaps the most difficult period of Repuplican coinage to arrange satifactorily, at any rate if a precise arrangement is atemted ; .....
in diesem Fall etwas schwammig, wie ich meine.
Crawford zieht ebenfalls stylistische Parallelen zwischen den Ausgaben
von Pomponius Musa (410) und Calpurnius Piso (408)
und macht daran eine Datierung um 66- 64 fest: "I think they go together, .." weiterhin begründet er mit der stilistischen Ähnlichkeit zum
Münzmeister L.Torquatus (411) den er in das Jahr 65 stellt (weil da ein Torquatus Konsul war), das Jahr 64 für die Emission der hier vorliegenden Münze.
Sammlergrüße[/quote]
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Hallo Nikolausi
Ich gehe mit dir da absolut konform - immerhin bin ich mit Grueber und Sydenham "aufgewachsen"
In der Spätzeit der Republik ist die genaue Datierung immer noch unsicher - das ist eben wissenschaftliche Numismatik.
Ich wollte nur in einem kurzen Einwurf zur Mittagszeit den Nichtspezialisten den Unterschied der Bestimmungsliteratur erläutern.
Grüße
Zwerg
Ich gehe mit dir da absolut konform - immerhin bin ich mit Grueber und Sydenham "aufgewachsen"
In der Spätzeit der Republik ist die genaue Datierung immer noch unsicher - das ist eben wissenschaftliche Numismatik.
Ich wollte nur in einem kurzen Einwurf zur Mittagszeit den Nichtspezialisten den Unterschied der Bestimmungsliteratur erläutern.
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