Tiefbett Scanner

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diwidat
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Tiefbett Scanner

Beitrag von diwidat » So 04.12.16 00:49

Auf eine Anfrage: Antwort auf eine PN Nachricht - hier mit Bildern!

Frage: Wie kann ich meine Scanner Bilder verbessern?
Als Erstes kommt es auf das richtige Werkzeug an (wie z.B. einen Schraubendreher sollte man auch nicht als Meißel benutzen!!!).
Münzen scannen mit einem Dokumentenscanner kann nichts ordentliches geben, da diese Scanner nur auf eine Tiefenschärfe des Dokumentpapieres eingestellt sind.
Münzen brauchen aber Tiefenschärfe, um den Abstand vom Randstab zum Münzengrund richtig darstellen zu können ->
also braucht man hierzu einen Tiefbett Scanner. Diese sind aber heute nur noch selten anzutreffen, man muß im Fachhandel schon suchen.
Die guten Alten kommen aber leider mit den neuen Betriebssystemen nicht zurecht (was problemlos geht, weiß ich auch nicht - mein neuer ist auch nicht ideal und von Canon).

Hier ein Beispiel mit meinem alten Canon, bei dem ich einen Spiegel unten rein gelegt habe, um die zu scannende Seite (normalerweise unten) auch von oben sehen konnte.
Scanner-Spiegel.jpg
Zur Dokumentation von Münzengruppen wurden bei mir auch alle Münzen auf die Glasplatte gelegt und alle gleichzeitig auf A4 gescannt
Scan-Römer-1.jpg
und später am Bildschirm ausgeschnitten und dann mit Vorder- und Rückseite wieder als ein Bild zusammen gefügt.
Scan-Römer-2.jpg
In der Suchfunktion des Forums ist auch noch etwas über "Tiefbett" zu finden - mehr Hilfe kann ich auch nicht geben.

Gruß diwidat
Zuletzt geändert von diwidat am So 04.12.16 21:41, insgesamt 1-mal geändert.

diwidat
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Re: Tiefbett Scanner

Beitrag von diwidat » So 04.12.16 19:27

Noch ein anderer Versuch die Leistungsfähigkeit eines Tiefbettscanners zu Nutzen:

Aus einer Münze sollte ein -> *.gif Bild gemacht werden, das sich - wie die Smilies - selbst aktiviert.
Dazu waren bei mir mindestens 8 Bilder von allen Seiten der Münze erforderlich, die dann zusammen gesetzt und als GIF abgespeichert werden.
Die Bilder müssen auch alle zusammen passen - also nicht ganz so einfach. Dazu wurde eine Münzenmühle gebaut, mit der man die Münze von allen Seiten Scannen kann ohne
den Abstand der Achse zur Linse zu verändern. Die Mühle wird von hand gedreht und die Bilder in dem kostenlosen Progamm "BENETON-MOVIE-GIF" zusammen gesetzt.
Erst die goße Tiefenschärfe eines Tiefbettscanners hat mir diese Technik ermöglicht
Münzen-Mühle-1.jpg
Münzen-Mühle-2.jpg
Das Ergebnis ist dann ein selbst laufendes Movie, das man auch in eine Homepage einsetzen kann
Teston gelb-C.gif
Teston gelb-C.gif (138.27 KiB) 3365 mal betrachtet
(das vorhergehende Bild hat nicht gearbeitet und ist durch eine andere Version ersetzt worden.)

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Re: Tiefbett Scanner

Beitrag von sigistenz » So 04.12.16 23:10

Danke, lieber diwidat! Das ist ja faszinierend! Um auf den TiefbettScanner zurück zu kommen - im Internet finde ich überhaupt nichts dazu (ausser posts im Forum). Sind TiefbettScanner denn nicht im Handel? Ich finde kein Angebot :x . Oder haben TiefbettScanner noch eine andere Bezeichnung?
Gruss Sigi

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Re: Tiefbett Scanner

Beitrag von diwidat » So 29.01.17 16:13

Hallo Sigi,
der Fehler ist gefunden. Die Scannerhersteller nennen ihre Tiefbettscanner neuerdigs Flachbettscanner - da kannst Du lange suchen.

Bei meinem Rundflug im Web hab ich 2 Modelle gefunden, über die es sich lohnt nachzudenken. Einmal von Canon das Modell CanoScan 9000F Mark II
und zum anderen den Epson Perfektion V600 Photo.
Und "Photo" ist der Geheimcode der Scanner. Das sind die mit der tiefen Schale und dem hohen Deckel - und damit einer größeren Tiefenschärfe.
Jetzt denke ich auch noch darüber nach, ob ich mir wieder so einen installiere.

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Re: Tiefbett Scanner

Beitrag von sigistenz » So 29.01.17 21:44

Besten Dank, lieber Dieter, toller Tip! :angel: Ich hatte schon ein paar Fachhändler genervt - ohne brauchbares Resultat.
Sigi
.

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Re: Tiefbett Scanner

Beitrag von Numis-Sven » Mo 30.01.17 07:46

Ich habe schnell mal nach Flachbettscannern gegooglet und das günstigste Produkt ist mit etwa 60€ der Epson Perfection V19.
Da ich mich mit dem Thema noch nie richtig auseinander gesetzt habe, wäre eine kurze Beurteilung der technischen Daten nett.
Kann man mit solch einem günstigen Scannern auch Münzen mit einem "gutem" Resultat scannen?

lg
Sven

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Re: Tiefbett Scanner

Beitrag von diwidat » Mo 30.01.17 12:58

nein

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Re: Tiefbett Scanner

Beitrag von sigistenz » Mo 30.01.17 16:12

Mein (normaler) Scanner zeigt Zeichnung und Farbe(n) der Münze, aber nicht den leichten natürlichen Schimmer/Glanz,
der ihren Reiz ausmacht. Auf den Scans wirken meine Münzen stumpf, manchmal wie totgeputzt :mad: obwohl sie in natura verführerischer aussehen, mit ihrem leichten, natürlichen Schimmer. Deswegen bin ich mit der Leistung meines jetzigen Scanners Canoscan 5600F unzufrieden (wie auch schon vorher mit EPSON und AGFA). Ob die von Diwidat genannten Scanner diesen leichten Schimmer wiedergeben könnten? Meine website (unten) zeigt meine Russland-Sammlung. Die meisten Bilder sind Scans, sicher die ersten 3. Da erkennst du vielleicht, was ich meine? Vielleicht kommentiert Diwidat als intimer Kenner dieser Problematik?
Danke, Sigi
.

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Re: Tiefbett Scanner

Beitrag von diwidat » Mo 30.01.17 21:11

Hallo Sigi,
klar ist es mir noch nicht, aber es kommt langsam Licht in den Tunnel.
Den Canon Scanner, den ich genannt habe, ist der Nachfolger Deines Scanners und würde das Problem auch nicht beseitigen.
Einmal schreibt Canon, dass man sich den neuesten Treiber auf den Rechner laden soll, weil andere Programme möglicherweise die Treiber Funktionen stören.
Dein Scanner ist also schon der Tiefbett Scanner, der mir im Kopf herum schwirrt. Ein Programm und Treiber Update könnte schon mal die erste Hilfe sein.
http://landing.driverwhiz.com/de/driver ... 0wod0LEKdg

Zum anderen ist mir aufgefallen, dass bei Dir dieses Strahlen Deiner Münzen immer dann nicht da ist, wenn der Hintergrund sich verändert - mal grün, mal gelb und mal schwarz.
Der Sensor des Scanners reagiert auf das ihm angebotene Gesamtlicht und schraubt dann selbst an der Helligkeit herum, wenn Du ihn nicht daran hinderst.
Bei gleichmäßigen Ergebniserwartungen müssen auch die Grundbedingungen gleich sein. Der Lichteinfall ist nicht zu beanstanden, sondern immer nur der Huntergrund.
Computer sind ebend zu blöd um so zu denken wie wir Menschen, der nimmt Dir die Entscheidung nicht ab.
Also immer Deckel zu oder wie ich es mache, meinen Hintergrund von hand auflegen, aber immer den gleichen.
Pillar-Dollar-Chile-1749.jpg
ein anderer Weg ist die Nachbearbeitung der Bilder, da kann man aufhellen oder abdunkeln, schärfen oder weicher machen, die Gesamtfarbe ändern oder ganz wegnehmen.
Mein 8 Reales Stück ist zwar eine Fälschung aber trotzden mit den Scanner meines Druckers Canon Pixma MG 7750 gemacht, der nicht so gut ist wie Deiner.

Also, erstmal ein Treiber- und Programm Update und dann Testscans machen, mit den Einstellmöglichkeiten (es sind einige) herum spielen und die Ergebnisse zur Wiedereinstellung
notieren. Soweit ich gesehen habe, kann man viele Deiner Bilder mit der Bildbearbeitung noch verbessern.

Gruß diwidat

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Re: Tiefbett Scanner

Beitrag von sigistenz » Di 31.01.17 13:45

Hallo Dieter, danke für deine Geduld mit mir. Ich bin Einzelkämpfer, besonders, was die Computerwissenschaft angeht. Helfer wohnen weit weg. Deswegen muss ich erst Mut fassen, um mich an ein Programm- oder Treiber-Update zu wagen. Vielleicht schaff ich das heute Abend. Was den Hintergrund angeht, so hatte ich erst auch immer vor dem Scan ein beigefarbenes Papier über die Münze gelegt, fand aber dann, dass der offene Scanner-Deckel meine teils sehr dunkelbraunen Kupfermünzen besser präsentiert. So bin ich dabei, Neuzugänge mit schwarzem Hintergrund einzufügen. Es ist wahr, ich müsste mal wieder ein bisschen rumprobieren.
Nach einem Einbruch bei mir ist die Sammlung in einem Bankschliessfach, also nie zur Hand, wenn ich was vergleichen will. Deswegen hab ich mir die Arbeit mit den ganzen Bildern gemacht. Dabei wollte ich die Münze nicht verschönern, sondern wirklichkeitsgetreu zeigen. Mit Photoshop bin ich dabei sehr vorsichtig. schliesslich verkauf ich auch hin und wieder was und benutze dann mein Bild.
Soweit einstweilen, muss jetzt weg, berichte später mehr. Danke nochmal,
Gruss Sigi
.

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Re: Tiefbett Scanner

Beitrag von sigistenz » Di 07.02.17 15:39

Diwidats Anregung hat mich nun wieder mal angeregt, herumzuprobieren, viel herumzuprobieren. Ich glaub, ich sag dem Scanner nun Ade - und mach Fotos. Das Problem ist nur jedes Mal der umständliche Aufbau der Versuchsanordnung: Stativ hervorsuchen, Kamera rausholen, dann irgendwo aufstellen, wo Platz und Licht ist, Unterlage für das zu fotografierende Objekt suchen und platzieren, usw. :(
Die Lösung wäre ein fester Aufbau all dieser Dinge, gleich zusammen mit der Lichtquelle - so verschlingen Fotos kaum mehr Zeit als Scans. Zum Vergleich habe ich meine 5 Kopeken 1760 MM jetzt mal doppelt in meiner website - zu Vergleich. Das obere Bild mit schwarzem Hintergrund ist der bisherige Scan, das Bild darunter ein Foto der gleichen Münze im Licht der Schreibtischlampe mit weißem Hintergrund. Das Foto finde ich deutlich besser. Oder? Andere Meinungen? Die ~ 180 Scans durch Fotos zu ersetzen ist natürlich viel Arbeit, aber was nimmt man nicht alles auf sich :wink: für die Münzen .....
Danke Dieter!
Sigi
.

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Re: Tiefbett Scanner

Beitrag von ischbierra » Di 07.02.17 16:26

Hallo Sigi,
meine Münzen photographiere ich. Der Aufwand ist nicht sehr groß. Ein Stativ habe ich ständig an meinem Schreibtisch stehen. Ich photographiere am liebsten am Schreibtisch (steht neben dem Fenster) bei normalem Tageslicht (möglichst keine Sonne wegen der starken Schatten). Photoapparat sucht sich die richtige Belichtung schon raus.
Hier mal ein Beispiel:
Gruß ischbierra
Dateianhänge
1762-1796 Katharina II. 5 Kopeken 1795EM (1).JPG
1762-1796 Katharina II. 5 Kopeken 1795EM (2).JPG
1221-1260 KonradII.od.HeinrichI.od.Johann I. Brakteat,B 265.JPG

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Re: Tiefbett Scanner

Beitrag von Firenze » Di 07.02.17 17:54

Sehr schöne Fotos, ischbierra.

Ich bin anfangs mit der neuen Kamera meiner Verlobten gar nicht klargekommen.
Nachdem ich den Makromodus mit Standardobjektiv für untauglich befunden hatte, habe ich mir dann aber ein Makroobjektiv gekauft und bekomme nun mit manuellen Einstellungen (Fokus, Belichtung, Weißabgleich) einigermaßen gescheite Fotos hin.

Als Beleuchtung dienen zwei Ikea Tischlampen mit flexiblen Hälsen, jeweils von links/oben und rechts/oben. Gänzlich verschwinden die Schatten damit nicht (siehe 3 Mark Lübeck), aber wie bei dem Neuruppiner Kipperpfennig kann man mit Photoshop ja die Münze freistellen...

Eine Zeit lang habe ich ebenfalls Münzen gescannt, aber gerade bei älteren Stücken mit unregelmäßigem Profil (z.B. Brakteaten, antike Münzen) gab es regelmäßig Probleme mit der Schärfe.
DSC02405.JPG
Neuruppin.jpg
Viele Grüße

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