Dias und Negative

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Zwerg
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Dias und Negative

Beitrag von Zwerg » Mi 18.07.07 23:21

Ich habe einige liebgewonnene Dias (80er) und ganz viele Negative (Streifen) , die ich gerne modern speichern möchte.

Ehe ich mich in die Tiefen des WWW begebe - hat jemand Erfahrungen?

Dia über google kann man vergessen - the times they are a changing

Grüße
Zwerg
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Dietemann
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Beitrag von Dietemann » Do 19.07.07 00:25

Meines Wissens gab es eine Firma, die anbot, Dias und Negative zu scannen und auf CD zu liefern. Ich hatte mal deren Angebote bei e..y gesehen.

Ansonsten gibt es meines Wissens auch Diaaufsätze für scanner.

Doch Achtung: Eine "moderne" Speicherung ist keine gute Alternative. Dia und Negative haben immerhin eine durchschnittliche Lebensdauer von mehr als fünfzig Jahren, eine CD die Du noch in zehn Jahren lesen kannst gilt als langlebig.

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wpmergel
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Beitrag von wpmergel » Do 19.07.07 08:43

Dietemann hat geschrieben:...
Ansonsten gibt es meines Wissens auch Diaaufsätze für scanner.
...
Wenn es gilt eine ausreichende Anzahl von Dias einzuscannen, ist das bestimmt eine gute Alternative. Bei Kleinauflagen lohnt sich die Anschaffung meist nicht.
Dietemann hat geschrieben:...
Doch Achtung: Eine "moderne" Speicherung ist keine gute Alternative. Dia und Negative haben immerhin eine durchschnittliche Lebensdauer von mehr als fünfzig Jahren, eine CD die Du noch in zehn Jahren lesen kannst gilt als langlebig.
Leider liegen über die Haltbarkeit von CD/DVD noch keine verläßlichen Untersuchungen vor. Bei mir müßten die ältesten schon Ausfallerscheinungen aufweisen - das ist aber nicht der Fall. Gegen eine Speicherung auf Disk sprechen aber ganz andere Gründe. Das Verfahren CD/DVD ist längst überholt. Wenn die Industrie den Markt mit den "alten" Brenner gesättigt hat, wird ziemlich schnell "blue-ray" oder DVD+ den Markt beherrschen. Dann hat man evtl. in 10 Jahren Schwierigkeiten noch einen geeigneten CD-Player aufzutreiben.

Ich würde eine xterne Festplatte empfehlen. Die bekommt man in hoher Qualität mit 500 Gb schon für gut 100 €. Dabei kann sich keine Silberoxydschicht in Wohlgefallen auflösen und man braucht sie nur in den USB-Port des neuen Rechners zu stecken.
Herzliche Grüße aus Waldeck
Wolfgang M.

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jeggy
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Beitrag von jeggy » Do 19.07.07 11:36

Dietemann hat geschrieben: Doch Achtung: Eine "moderne" Speicherung ist keine gute Alternative. Dia und Negative haben immerhin eine durchschnittliche Lebensdauer von mehr als fünfzig Jahren, eine CD die Du noch in zehn Jahren lesen kannst gilt als langlebig.
Der grosse Nachteil hierbei: Das Zeug altert - man schaue sich nur mal 30 Jahre alte Dias an. Digital gespeicherte Informationen altern nicht, nur eben die Medien - das ist sicher das kleinere Übel.
Wer hat's erfunden?

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Beitrag von Dietemann » Do 19.07.07 11:57

jeggy hat geschrieben:Der grosse Nachteil hierbei: Das Zeug altert - man schaue sich nur mal 30 Jahre alte Dias an. Digital gespeicherte Informationen altern nicht, nur eben die Medien - das ist sicher das kleinere Übel.
Also ich habe Schwierigkeiten meine Diplomarbeit von 1990 lesen zu können, die sind auf Disketten und einem Betriebssystem, was nicht mehr richtig funktioniert. Sicherlich gibt es irgendwo Leute, die noch apple Dateien restaurieren können, aber mit dem Papierausdruck habe ich keine Probleme :) , der ist nach wie vor lesbar. Den 512 habe ich übrigens noch, manchmal spielen dieKinder damit Computersteinzeitalter.


Meine Erfahrung daher: Digitale Daten altern sehr viel schneller und erfordern eine ständige Aktualisierung auf die neuen Dateiformate und Ausgabemedien. Meine Fotosammlung der Familie mit bis zu hunder Jahre alten Bildern ist ohne Aufwand sichtbar und mit jedem modernen Gerät auch scanbar. Die geringen Verluste (insbesondere der Farben in den sechziger Jahren) kann ich akzeptieren). Und mit meinen Musik-CD aus den achtziger Jahren habe ich auch Schwierigkeiten auf neueren CD-playern gehabt, manchmal ging es, manchmal nicht.

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Beitrag von Chippi » Do 19.07.07 12:28

@Dietemann, kauf dir Schallplatten. Ich hab Grammophonplatten, die lassen sich heute noch abspielen, obwohl die Älteste von 1915 ist. Dazu brauch ich zwar 78 U/min, aber mit meinem alten Ziphonia Türkis (von 1977) kein Problem.

Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Beitrag von antoninus1 » Do 19.07.07 12:48

Ich plane auch, meine Dias zu digitalisieren.
Ich werde mir einen Scaner mit Diaaufsatz kaufen und dann die Dias auf Festplatte und DVD speichern.
Dann habe ich sie dreimal gesichert.
Wenn ein Speichermedium (DVD) durch ein neues abgelöst wird, habe ich genug Zeit, mir darüber Gedanken zu machen, wie ich die Dias neu sichere.
Gruß,
antoninus1

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Beitrag von jeggy » Do 19.07.07 14:39

Natürlich muss man Daten von digitalen Medien so alle 5-10 Jahre mal umkopieren - von nichts kommt nichts.

Dafür ist das aber eine dauerhafte Sache, ohne jeglichen Verlust durch den Zahn der Zeit. Ich habe hier Daten, die ich seit 25 Jahren digital habe - ursprünglich auf Disketten, dann auf Festplatten, von da an immer umkopiert und mit jeweiliger paralleler Datensicherung.
Wer hat's erfunden?

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Beitrag von klosterschueler » Do 19.07.07 18:37

Hallo allseits!

Also auch ich habe mich mit dem Thema beschäftigt und vor Jahren einen g'scheiten Diascanner angeschaft, der Dias wie auch Negative scannen kann.
Ich wollte damals alle Firme, die ich belichtet habe, auch als Foto auf der Platte haben, weil leichter aufzufinden...

Das Ergebnis war äußerst mangelhaft, weil:
* Profigeräte noch viel mehr kosten
* ein guter Scan eine Heidenarbeit ist und nicht umsonst in einer Reproanstalt für einen guten Scan ein paar Deka€ anfallen

Bei den Negative hatte ich jede Menge falsche Farben und weil die Dias eine sehr hohe optische Dichte haben (d.h. dort's wo die Dias schwarz sind, sind sie wirklich lichtundurchlässig) jede menge finstere und unansehnliche Bilder.

Wenn der Platz das Problem ist: Ein Freund von mir rahmt gerade tausende Dias auf moderne Rähmchen um, die ganz wenig Platz brauchen, damit kann man auch Staufläche sparen.

Fazit: Das Scannen einer Idexdatei (=kleines Foto), um Fotos leichter aufzufinden, ist empfehlenswert (dauert auch nicht so lange), die Originale würde ich gut lagern aber nicht werwerfen.

Was alle Vorredner schon geschrieben haben, ist die Unzulänglichkeit von elektronischen Speichermedien, dazu ist folgendes zu sagen:
* CD und normale DCD abzulehnen, weil die nur einige wenige Jahre halten
* DVD-Ram hält angeblich 30 Jahre (gesehen hat das aber auch keiner)
* moderne Festplatten sind sicher eine Alternative

Euer Klosterschüler
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Beitrag von Zwerg » Do 19.07.07 21:51

Erst einmal Danke für die Antworten - aber so richtig weiter bin ich nicht - bis auf die Erkenntnis, daß man so etwas eigentlich Profis überlassen sollte :D

Ich google jetzt doch - mal sehen, was sich ergibt.

Liebe Grüße
Zwerg
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Beitrag von klosterschueler » Do 19.07.07 22:36

Hallo Zwerg!

Was ich nicht wollte: Dir den Abend versauern.
Jeder, der Dias fotografiert hat, hat schon mal ein Stück dieser Welt mit höchster Qualität- und das verdient, würdiger aufgehoben zu werden, als schlecht abgescant auf einer CD zu landen, die in 3 Jahren nicht mehr lesbar ist ;-)

Dein Klosterschüler
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Beitrag von Zwerg » Do 19.07.07 23:08

Hallo Klosterschueler
den Abend versaust Du mir sicherlich nicht. Ich habe mir das nur ein wenig einfacher vorgestellt. Wer holt denn heute noch den Projektor hervor und sieht im Reigen der Familie sich Dias an? Außerdem sind meine alle hinter Glas!!! Aber ansehen möchte ich sie mir - einfach. Auch das Einscannen der Negative hatte ich mir einfacher und preisgünstiger vorgestellt.

Aber, wie überall im Leben, gute Arbeit muß bezahlt werden. Billig und gleichzeitig Gut geht wohl nicht.

Grüße
Zwerg
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Beitrag von diwidat » Do 19.07.07 23:50

Wie alles im Leben ist auch die Behandlung unserer geliebten Bilder relativ.
Meine ältesten Bilder sind ca. 150 Jahre alte Kupferplatten mit Silberschicht. Alle noch gut erhalten.
Die nächste Stufe sind die Bilder auf Weißblechplatten. Das älteste ist mit 1871 signiert. Diese sind alle noch hervorragend erhalten. Dann kommt Familie ab ca. 1905 mit Bildern auf Karton, sogen. CDV (Card de Visite), die teilweise kopiert bei mir an der Wand hängen.
vor 30 Jahren habe ich alte Kodak Dias in Amerika gekauft, die aus den 30er Jahren stammen und noch voller Brillianz sind. Auch da noch kein Verlust.
Schlechte Dias hängen wohl doch mehr am schlechten Material und am Processing.

Was ich demnächst beginne, ist das einscannen der "Larifaribilder" (Vater mit Gans auf der Wiese etc.) die dann entsorgt werden.
Die "wichtigen" werden digitalisiert (zum schnelleren Zugriff) und dann eingebunkert.
Die Speicherung erfolgt dann zusätzlich auf einer externen FP.

Mein Freund kauft sich Goldmünzen statt Backup Materials. Seine Fragen nach Datenrestaurierung beantworte ich auch nicht mehr.
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Beitrag von klosterschueler » Do 19.07.07 23:51

Hallo Zwerg!

Das Böse ander Preisliste ist ja der Hinweis, dass nochmal 0,20€ dazukommen, wenn man die Dias gerahmt (und nicht als Streifen oder Rolle) hinbringt...

Noch ein Hinweis für die Lagerung von Dias:
Zwischen Dia und Glas kann sich Feuchtigkeit ansammeln, die schimmelt.

Die Oberprofis machen angeblich folgendes:
Das Originaldia wird ohne Glas gerahmt. Die Dias, die hergezeigt werden sollen, kommen einseitig hinter Glas (Lampenseite), damit das Dia unter der Hitze der Lampe nicht 'springt'.

Aber ich geb dir recht, dass Aufbauen eines Diaprojektors tut man sich nicht an - wenngleich ein sauberes Dia gegen ein Digitalbild am LCD-Projektor nach wie vor keinen Vergleich scheuen muss.

Die 'guten' Diascanner (also kein Dia-Aufsatz am Flachbrettscanner) haben manchmal die Möglichkeit, Rähmchen einzulegen, da muss man nicht bei jedem Dia dabeisitzen (pro Dia einige Minuten).

Außerdem solltest du vor dem Scannen die Dias sowieso umrahmen (ohne Glas), weil sich der Diascanner beim Glas schwertut.

Wie gesagt, ich steh vor einem ähnlichem Problem und hab's bleibenlassen.
Aber: Erfahrungen muss man manchmal selber machen. Vielleicht hast du im Bekanntenkreis irgendeinen lieben Menschen, der so ein Gerät hat, bei dem du das ausprobieren und selber ein Bild machen kannst, wie lang man da für ein Bild braucht und ob dir die Qualität zusagt.


Dein Klosterschüler

PS: Ich bin, was die Qualität von Fotos angeht, eher Purist. Habe zwar eine Gute Digitalkamera (EOS D1), bin aber nach wie vor der Meinung, dass ein echter Film oder (wenn genug Licht) ein Diafilm 100mal schönere Fotos macht.
„Was du ererbt von Deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen.“

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