Habe offensichtlich eine Fälschung

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heiheg
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Habe offensichtlich eine Fälschung

Beitrag von heiheg » So 03.03.19 17:05

Hallo,
ich habe hier offensichtlich durch einen Beikauf eine Fälschung erworben. Es handelt sich um Australien 1 Crown 1937. Die Fälschung hat einen Durchmesser von ca. 38 mm und wiegt ca. 17,8 g. Das Exemplar ist magnetisch. Was mich wundert: Eine Originalmünze ist bereits für ca. 30 € zu bekommen. Rentiert sich da denn eine Fälschung überhaupt? Ich dachte immer, dass nur erheblich wertvollere Münzen gefälscht würden. Oder sollte es bewusst eine Kopie sein? Immerhin ist die Fälschung oder Kopie wegen des erheblich geringeren Gewichts und wegen des magnetischen Verhaltens leicht zu erkennen.
Wer weiss Näheres?
Würde mich über etwas mehr Info freuen.
Gruß
heiheg
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Numis-Student
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Re: Habe offensichtlich eine Fälschung

Beitrag von Numis-Student » So 03.03.19 22:30

Hallo,

Die Chinesen fälschen für europäische Flohmärkte sehr gern alle möglichen Silbermünzen aus Eisen...Wenn Arbeit und Material fast nichts kosten, kann man billig grosse Mengen verkaufen.

Und ob man 10.000 mal (risikolos) 1€ verdient, oder mit 1 oder 2 gefälschten Seltenheiten einmal 10.000€ oder zweimal 5000€, ist dann fast egal.
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Habe offensichtlich eine Fälschung

Beitrag von heiheg » Mo 04.03.19 06:47

Hallo Numis-Student,
vielen Dank für deine Info. Da kann ich nur sagen, die Welt ist schlecht. Immerhin sind die Fälschungen so plump gemacht, dass man es gleich merkt.
Gruß
heiheg

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Re: Habe offensichtlich eine Fälschung

Beitrag von KarlAntonMartini » Mo 04.03.19 20:06

Der europäische Begriff des Originals ist in der Renaissance entstanden. In China und anderen fernöstlichen Ländern gibt es diese Begrifflichkeit so nicht. Dort würde der Vorwurf einer Fälschung auf Unverständnis stoßen. Dort ist es eher positiv, wenn man ein knappes Gut vervielfältigt, damit viele sich daran erfreuen können. Da kommt es auch nicht auf perfekte Nachahmung an, die ein betrügerischer Fälscher ja anstreben muß. Grüße, KarlAntonMartini
Münzsammler seit 60 Jahren. Mitglied im Numismatischen Verein zu Dresden und der Oriental Numismatic Society.

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Re: Habe offensichtlich eine Fälschung

Beitrag von heiheg » Mi 06.03.19 06:46

Hallo KarlAntoniMartini,
vielen Dank für deinen interessanten Beitrag. Das wusste ich so noch nicht und lässt die chinesische "Fälscherei" zumindest teilweise in einem anderen Licht erscheinen.
Gruß
heiheg

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