Seit wann und warum "Prägejahr"
Moderator: Locnar
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Seit wann und warum "Prägejahr"
Hi allerseits!
Kann mir jemand kurz erklären, seit wann (etwa) die Münzen mit dem "Prägejahr" versehen wurden, und warum dies ursprünglich geschah?
Kann mir jemand kurz erklären, seit wann (etwa) die Münzen mit dem "Prägejahr" versehen wurden, und warum dies ursprünglich geschah?
Schöne Grüsse
Ralf
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Jülich-Kleve-Berg-Ravensberg: 14. Jhdt. bis 1609
Schweiz: Batzen und Dicken bis Anfang 17. Jhdt.
Ralf
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Hallo Quentchen,
da solltest du schon den Bereich etwas eingrenzen, in dem die Münzen geprägt wurden, denn in verschiedenen Teilen der Welt und in verschiedenen historischen Epochen wurde mal früher, mal später auf ganz unterschiedliche Weise datiert ... oder auch nicht! Bei antiken Münzen z. B. läßt sich das Prägejahr durch Amtsbezeichnungen oder durch Gründungsjahre erschließen. Bei islamischen Münzen beginnt die Datierung sehr viel früher als in Mitteleuropa, und z.B. die Normannen auf Sizilien und Friedrich II. haben auf diese Datierung zurückgegriffen.
Soviel nur als Einstieg. Das "WARUM?" würde mich übrigens auch interessieren.
Gruß klaupo
da solltest du schon den Bereich etwas eingrenzen, in dem die Münzen geprägt wurden, denn in verschiedenen Teilen der Welt und in verschiedenen historischen Epochen wurde mal früher, mal später auf ganz unterschiedliche Weise datiert ... oder auch nicht! Bei antiken Münzen z. B. läßt sich das Prägejahr durch Amtsbezeichnungen oder durch Gründungsjahre erschließen. Bei islamischen Münzen beginnt die Datierung sehr viel früher als in Mitteleuropa, und z.B. die Normannen auf Sizilien und Friedrich II. haben auf diese Datierung zurückgegriffen.
Soviel nur als Einstieg. Das "WARUM?" würde mich übrigens auch interessieren.

Gruß klaupo
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Hallo klaupo,
ne, ich meine nicht die "Datierung" anhand von "Symbolen" o.ä. sondern wirklich die Darstellung einer Jahreszahl (Prägejahr bzw. "Schlagjahr") im Münzbild, vollständig oder in Teilen ... und wenn eine geographische Einschränkung hilft, dann Europa inklusive Mittelmeerraum ... oder noch "beschränkter" - wenns hilft - der mitteleuropäische Raum.
Trotzdem schönen Dank für Deinen Hinweis
ne, ich meine nicht die "Datierung" anhand von "Symbolen" o.ä. sondern wirklich die Darstellung einer Jahreszahl (Prägejahr bzw. "Schlagjahr") im Münzbild, vollständig oder in Teilen ... und wenn eine geographische Einschränkung hilft, dann Europa inklusive Mittelmeerraum ... oder noch "beschränkter" - wenns hilft - der mitteleuropäische Raum.
Trotzdem schönen Dank für Deinen Hinweis

Schöne Grüsse
Ralf
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Aus meinem schlauen Münzlexikon aus DDR-Zeiten geht hervor, daß die Sitte Münzen mit Jahreszahlen zu versehen von den Arabern übernommen wurde und deshalb in Europa erstmals in Spanien 1166 und Sizilien 1071 vorkam. In D. war zuerst Aachen 1372 dran. Durchgehend üblich wurde die Datierung erst im 16. Jahrhundert. Die Jahreszahl ist nicht immer identisch mit dem Prägejahr. Öfters bezeichnet sie das Jahr der Rechtsgrundlage der Prägung und kommt dann als sog. "eingefrorene" Jahreszahl vor. (Z.B. 1950 auf Münzen der BR Deutschland) Grüße, KarlAntonMartini
Münzsammler seit 60 Jahren. Mitglied im Numismatischen Verein zu Dresden und der Oriental Numismatic Society.
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Nein. Ich kann nur etwas spekulieren: Bei den Arabern hatte es vielleicht religiös-politische Gründe. Die Christen reagierten darauf (ihre Ära ist ja älter). Die praktischen Vorteile bei der Kontrolle der Münzstätten und des Münzumlaufs (Außerkurssetzungen zB) kamen wahrscheinlich erst später in betracht. Grüße, KarlAntonMartini
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Hallo allerseits,
damit ist ja ein Teil der Frage beantwortet ... danke
Und der zweite Teil ("warum?") lässt sich wohl nicht so leicht und pauschal beantworten ... würde mich trotzdem interessieren und freuen, falls ihr da noch was genaueres rausbekommt
damit ist ja ein Teil der Frage beantwortet ... danke

Und der zweite Teil ("warum?") lässt sich wohl nicht so leicht und pauschal beantworten ... würde mich trotzdem interessieren und freuen, falls ihr da noch was genaueres rausbekommt

Schöne Grüsse
Ralf
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Basil hat geschrieben:Das Thema wird erschöpfend behandelt in: Friedrich Fhr. v. Schrötter: "Wörterbuch der Münzkunde", Berlin 1970, S. 121 ff
Gruß Basil
Hi Basil,
gut, und was mach ich armer, der ich dieses nette Büchlein nicht besitze ... ?
Kannst Du vielleicht mal so ein Exzerpt daraus hier posten ... danke

Schöne Grüsse
Ralf
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Jo, und es gibt auch Leute, die haben tagsüber nix anderes zutun, als sich in Bibliotheken rumzutreiben ...KarlAntonMartini hat geschrieben:Es gibt auch Bibliotheken. Gerade in München dürfte das kein Problem sein. Grüße, KarlAntonMartini

Dann eben nicht ... sich hier gegenseitig "Literatur-Zitate" um die Ohren zu hauen, mag ja für die "Insider" chic sein ... mich schreckt das eher ab. Wenns denn wenigstens noch Links wären ...


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