Zeigt her eure Byzantiner

[Chippi]

Du hast hier interessante und sammelwürdige Stücke gezeigt. Danke!

Zum Thema Ansehnlichkeit: welche Stücke für einen Sammler ansehnlich genug sinbd um in die Sammlung zu wanderen entscheidet immer der Sammler, nicht der geneigte Betrachter. Ich kann deine Auswahl und Entscheidung durchaus nachvollziehen

[ischbierra]

Chippi hat ja eine ganze Reihe Stücke hier vorgestellt. Damit er nicht Alleinunterhalter ist - seine Worte - werde ich ihm mal beispringen und auch einige Stücke zeigen.
Ich beginne mit Anastasius 491-518:
Nummion, Konstantinopel 491-498, 0,94 gr.; So 1.9
Follis, Konstantinopel, Off.B, 16,13 gr.; So 1.15
Follis, Konstantinopel, Off. E, 18,03 gr.; So 1.15

[Chippi]

Schöne Stücke!

Gruß Chippi

[ischbierra]

Und noch mal Anastasius 491-518:
Follis, Konstantinopel 517/18, Off E, 18,02 gr.; So 1.17
Follis, Konstantinopel 517/18, Off E, 17,67 gr.; So 1.17
Follis, Konstantinopel 517/18, Off E, 18,56 gr.; So 1.17 var.

[ischbierra]

Jetzt folgen meine letzten Anastasioi:
Halbfollis, Konstantinopel, Off. B, 8,68 gr.; So 1.22
Pentanummion, Konstantinopel, Off. Delta, 2,42 gr.; So 1,27
Pentanummion, Konstantinopel, Off. A, 1,85 gr.; So 1,29
Follis, Konstantinopel, Off. E, 16,53 gr.; vgl. So.1.14 (dort kleiner Follis)

[Chippi]

Nach den schönen Stücken von Festus wieder optisch recht unansehnliche Münzen, dies ist in der Zeit aber völlig normal, die Schrötlinge alter Münzen wurden immer wieder geteilt und auf den Teilstücken die neuen Münzen geprägt. Die Münzbilder werden auch immer wieder durch Überprägungsspuren negativ beeinflusst, ebenso variieren die Größen der Stempel auch bzw. werden mit der Zeit kleiner. Ein Exemplar aus der Zeit mit allen Details darauf ist eine Seltenheit (schon einmal gesehen, aber der Preis war mir zu hoch).

Constans II. (641-668), Follis, Konstantinopel, 2.Offizin, Jahr 6 (646/47), Sear 1005; Sommer 12.49 (19,0-26,1mm; 3,64g) - ein neuer Typ in meiner Sammlung, hier mit K über m (gibt auch Stern oder Kreuz).

Constans II. (641-668), Follis, Konstantinopel, 1.Offizin, Jahr (nicht lesbar), Sear 1008; Sommer 12.53 (17,9-23,1mm; 2,78g) - mit K/W/N // C/T/A/N links und rechts des M.

Gruß Chippi

[Chippi]

Bleiben wir bei Constans II.

Constans II. (641-668), Follis, Konstantinopel, 3.Offizin, Jahr (X...), Sear 1011; Sommer 12.55 (16,2-24,7mm; 3,90g) - großer Stempel, scheint auch oval und nicht rund zu sein.

Constans II. (641-668), Follis, Konstantinopel, 4.Offizin, Jahr (..X..), Sear 1011; Sommer 12.55 (16,7-18,0mm; 2,38g).

Constans II. (641-668), Follis, Konstantinopel, 4.Offizin, Jahr (..X..), Sear 1011; Sommer 12.55 (17,5-19,6mm; 2,44g).

Gruß Chippi

[Chippi]

Dann machen wir mal wieder einen größeren zeitlichen Sprung. Das Stück ist nicht ganz so gut erhalten, aber der Kaiser war hier im Schaukasten noch nicht zu sehen und ist auch in meiner Sammlung neu.

Leo V. Armenius (813-820), Follis, Konstantinopel, Sear 1630; Sommer 29.5 (20,8-22,2mm; 4,64g) - wieder ein gutes Beispiel das die Bedeutung der Angaben um dem M verloren gegangen sind und nur noch reine Zierde sind.

Zu sehen sind links Leo V. und rechts sein Sohn Constantinus Symbatius, ersterer fiel 820 einer Verschwörung zum Opfer und letzterer wurde wie seine drei weiteren Brüder entmannt!

Gruß Chippi

[Chippi]

Wieder ein etwas größerer Zeitsprung, den Typ habe ich erst kürzlich dreimal hier gezeigt und trotzdem mag ich den hier euch nicht vorenthalten.

Constantinus VII. (913-959, 920-944 mit Romanus I.), Follis, Konstantinopel, Sear 1761; Sommer 36.17 (945-950 n.Chr.; 24,3-25,4mm; 4,23g).

Hier sieht man sehr gut den Zentrierpunkt, der im Stempel gesetzt wurde, wie bei diesem Stück: viewtopic.php?f=47&t=19400&p=643256&hilit=1761#p643256, allerdings nicht immer zu sehen wie hier: viewtopic.php?f=47&t=19400&p=643477&hilit=1761#p643477.
Interessanter ist allerdings die Überprägung, die hier vorliegt. Auf dem Avers sind noch die Reste einer vierzeiligen Schrift zu sehen (jetzt noch nicht spezifisch genug, um den Typen herauszufinden), auf dem Revers ist bei 12 bis 3 Uhr noch der Rest des Untertypen erkennbar, ein Kreuzglobus sowie der Legendenrest "ILEVS RWM". Entscheidend ist die Schreibweise "RWM", dies kommt vorher nur auf den Typ Sear 1760 bzw. Sommer 36.16 (Romanus I., sein zeitweiliger Mitregent, 931-944 n.Chr. geprägt) vor, auf den Typen davor steht immer "ROM".

Gruß Chippi

[Chippi]

Diesen Typ habe ich bereits 4x in meiner Sammlung, der hier darf aber als Schwergewicht noch mit rein.

Constantinus X. Ducas (1059-1067) mit Eudocia, Follis, Konstantinopel, Sear 1853; Sommer 52.6 (26,1-30,6mm; 11,76g!) - mein bisher schwerstes Exemplar ist mal locker 1,5g leichter.

Gruß Chippi

[Chippi]

Diesen Typ hat man wohl bisher nicht gezeigt, habe auch mehrfach kontrolliert, ob nicht doch eine andere Bestimmung passender ist, aber nein, es ist dieses Stück.

Alexius I. Comnenus (1081-1118), Tetarteron, Konstantinopel, nach 1092, Sear 1923; DOC 36 (15,1-16,0mm; 3,91g) - Sommer listet unter 59.21bis dieses Motiv als Billon(?)-Tetarteron auf, weil sein Exemplar sehr silbrig aussieht. Meines ist aus schnöder Bronze, aber immerhin ein neuer Typ für meine Sammlung.

Gruß Chippi