Asklepios mit Schlangenstab
Moderator: Numis-Student
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Asklepios mit Schlangenstab
Hallo, ich bin neu hier, und habe hier eine Frage zu meiner Münze:
Kann diese Münze echt sein oder ist sie gefälscht? Diese Münze sieht mir viel zu gut erhalten aus, als dass sie echt sein könnte.
Ich freue mich auf eine oder mehrere informative Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
muenzensucher
Kann diese Münze echt sein oder ist sie gefälscht? Diese Münze sieht mir viel zu gut erhalten aus, als dass sie echt sein könnte.
Ich freue mich auf eine oder mehrere informative Antwort.
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- areich
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Re: Asklepios mit Schlangenstab
Von den Bildern sieht sie ok aus, es gibt noch viel schöner erhaltene und trotzdem echte antike Münzen.
Re: Asklepios mit Schlangenstab
Hallo muenzensucher,
ich halte die Münze ebenfalls für echt, gute Erhaltung muss nicht dagegen sprechen (genausowenig, wie schlechte Erhaltung unbedingt dafür spricht
).
Wenn Du Dir vergleichbare Exemplare anschaust, dann kann sich Deine Münze sehr gut sehen lassen
.
Weißt Du denn, um welchen Typ es sich handelt? Oder willst Du das lieber noch selbst herausfinden?
Gruß
Altamura
(Seltsam, seltsam, irgendwie kommen mir der grobe Stoff im Hintergrund und diese verwaschene Millimetereinteilung so bekannt vor
. Woher bloß?
)
ich halte die Münze ebenfalls für echt, gute Erhaltung muss nicht dagegen sprechen (genausowenig, wie schlechte Erhaltung unbedingt dafür spricht

Wenn Du Dir vergleichbare Exemplare anschaust, dann kann sich Deine Münze sehr gut sehen lassen

Weißt Du denn, um welchen Typ es sich handelt? Oder willst Du das lieber noch selbst herausfinden?
Gruß
Altamura
(Seltsam, seltsam, irgendwie kommen mir der grobe Stoff im Hintergrund und diese verwaschene Millimetereinteilung so bekannt vor


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Re: Asklepios mit Schlangenstab
Es könnte sich um einen Schüler handeln, der dasselbe equipment benutzt. Oder unsere Beobachtungsgabe wird getestet.Altamura hat geschrieben: (Seltsam, seltsam, irgendwie kommen mir der grobe Stoff im Hintergrund und diese verwaschene Millimetereinteilung so bekannt vor. Woher bloß?
)
Aber diese Prüfung hat Altamura ja schon mal bestanden!

Grüße an cojobo
von Iulia
P.S. Die Münze ist garantiert echt!
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Re: Asklepios mit Schlangenstab
Und Iulia hat natürlich mal wieder recht, aber Altamura selbstverständlich auch.
Die Schüler sind dabei zu lernen, wie man sich über Münzen verlässliche Informationen verschafft, bevor man sie auf die Homepage der Schulsammlungen setzt. Und ich finde es sehr erfreulich, dass sich die Profis hier im Forum der Fragen der interessierten jungen Leute annehmen.
Vielen Dank, und in der Hoffnung auf weitere positive Zusammenarbeit
beste Grüße
cojobo
Die Schüler sind dabei zu lernen, wie man sich über Münzen verlässliche Informationen verschafft, bevor man sie auf die Homepage der Schulsammlungen setzt. Und ich finde es sehr erfreulich, dass sich die Profis hier im Forum der Fragen der interessierten jungen Leute annehmen.
Vielen Dank, und in der Hoffnung auf weitere positive Zusammenarbeit
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cojobo
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Re: Asklepios mit Schlangenstab
Ich danke euch allen ,das ihr mir so gut geholfen habt und nun weiß ich das diese Münze echt ist.
Vielen dank
MfG muenzensucher
Vielen dank

MfG muenzensucher
Re: Asklepios mit Schlangenstab
Dann vielleicht noch der Vollständigkeit halber:
Die Münze stammt aus Pergamon in Mysien, Beispiele hier:
http://www.acsearch.info/record.html?id=65210
http://www.acsearch.info/record.html?id=362486
Gruß
Altamura
Die Münze stammt aus Pergamon in Mysien, Beispiele hier:
http://www.acsearch.info/record.html?id=65210
http://www.acsearch.info/record.html?id=362486
Gruß
Altamura
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Re: Asklepios mit Schlangenstab
Über diesen merkwürdigen Stab gab es im amerikanischen einmal eine Diskussion. Besonders gut sieht man im unteren Beispiel, daß der Stab nicht gerade ist, sondern in der Mitte eine halbkreisförmige Ausbuchtung nach li. macht und oben etwas wie einen Knopf besitzt. Deshalb gibt es auch die Meinung, daß dies eine Art von Tempelschlüssel sein kann. Ich habe 2 Bilder hinzugefügt: Das obere ähnelt der hier besprochenen Münze. Aber auf der unteren befindet sich der 'Stab' getrennt von der Schlange neben ihr.
Weiß jemand darüber näheres?
Mit freundlichem Gruß
Weiß jemand darüber näheres?
Mit freundlichem Gruß
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Re: Asklepios mit Schlangenstab
Erinnert mich eher an eine Gehhilfe...
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.
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Re: Asklepios mit Schlangenstab
Ich habe mal alle drei Asklepiosstabmünzen, die wir haben, nebeneinandergestellt. Und siehe da: Peter 43 hat recht: Wirklich gerade ist das Ding nie.
Bei der linken, die hier ja vorgestellt wurde, ist der Stab selbst beinahe schlangenförmig gekrümmt. Die beiden anderen zeigen die genannte halbkreisförmige Ausbuchtung in der Mitte, mal nach rechts und mal nach links. Also, ein naturbelassener Stab kann das nicht sein. Aber ein Schlüssel?? Mal abwarten, vielleicht schreibt ja mal jemand eine Doktorarbeit über antike Gehhilfen.
Beste Grüße
cojobo
Bei der linken, die hier ja vorgestellt wurde, ist der Stab selbst beinahe schlangenförmig gekrümmt. Die beiden anderen zeigen die genannte halbkreisförmige Ausbuchtung in der Mitte, mal nach rechts und mal nach links. Also, ein naturbelassener Stab kann das nicht sein. Aber ein Schlüssel?? Mal abwarten, vielleicht schreibt ja mal jemand eine Doktorarbeit über antike Gehhilfen.
Beste Grüße
cojobo
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Re: Asklepios mit Schlangenstab
Pardon, ich sehe gerade: Ich habe die rechte Münze nur verkehrt herum aufgestellt. Also zeigt die Ausbuchtung in beiden Fällen nach links.
cojobo
cojobo
Re: Asklepios mit Schlangenstab
Bei der hier zuerst vorgestellten Münze und den Varianten davon mit Kopf nach links (http://www.cngcoins.com/Coin.aspx?CoinID=117809 , http://www.acsearch.info/record.html?id=65211 ) sieht das in meinen Augen einfach wie ein etwas krummer Ast aus.
Dann gibt es noch Varianten, bei denen die Ausbuchtung keinen Halbkreis bildet (wie bei den von Peter43 und cojobo gezeigten), sondern eher spitz aussieht:
http://www.acsearch.info/record.html?id=361589
http://www.cngcoins.com/Coin.aspx?CoinID=131933
Und dann scheint es noch welche zu geben, auf denen der Stab kerzengrade verläuft:
http://www.acsearch.info/record.html?id=65389
http://www.cngcoins.com/Coin.aspx?CoinID=182905
http://www.cngcoins.com/Coin.aspx?CoinID=142090
In der Tat etwas merkwürdig
.
Für einen Schlüssel halte ich das aber auch nicht, dafür sieht mir das Teil etwas zu simpel strukturiert aus
.
Gruß
Altamura
Dann gibt es noch Varianten, bei denen die Ausbuchtung keinen Halbkreis bildet (wie bei den von Peter43 und cojobo gezeigten), sondern eher spitz aussieht:
http://www.acsearch.info/record.html?id=361589
http://www.cngcoins.com/Coin.aspx?CoinID=131933
Und dann scheint es noch welche zu geben, auf denen der Stab kerzengrade verläuft:
http://www.acsearch.info/record.html?id=65389
http://www.cngcoins.com/Coin.aspx?CoinID=182905
http://www.cngcoins.com/Coin.aspx?CoinID=142090
In der Tat etwas merkwürdig

Für einen Schlüssel halte ich das aber auch nicht, dafür sieht mir das Teil etwas zu simpel strukturiert aus

Gruß
Altamura
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Re: Asklepios mit Schlangenstab
Ich kenne keine antiken Schlüssel, deren Schaft in Kurven verläuft und ich kenne schon gar keine, die eine derartige Größe haben, dass sich eine circa 1,20 m lange Viper = Asklepiosschlange bequem um diesen wickeln könnte. Mit anderen Worten: Die Idee mit dem Schlüssel ist Nonsens. Es wird sich also eher um den heiligen Stock handeln, der Asklepios gehört hat, der manchmal gerade oder eben auch knotig dargestellt wurde. Ich könnte mir auch vorstellen, dass im Asklepiosheiligtum/Sanatorium so manche nicht mehr benötigte Gehhilfe von Geheilten als Dankopfer aufgehängt worden ist
.
Gruß,
Iulia

Gruß,
Iulia
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Re: Asklepios mit Schlangenstab
Ich habe noch mal nachgeschaut, und siehe da: Wir haben auch eine, bei der der Stab absolut gerade ist. Damit sind wohl alle Varianten abgedeckt.
Mist, die wollte ich eigentlich bei ebay verhökern. Aber jetzt muss ich sie natürlich behalten. Das gibt dann eine nette Variantendemonstration auf der Homepage. Hoffentlich finden die Penz (pardon, rheinischer Ausdruck für Kinder oder Schüler) das auch so interessant wie ich.
Vielen Dank an Iulia für die Klärung der Schlüssel-Frage und die Idee mit den Dankopfern, denn diese Tradition gibt es ja auch heute noch an jedem Wallfahrtsort. Am eindrucksvollsten habe ich das in Mariazell in Österreich gefunden.
Bis zum nächsten Diskussionsobjekt
beste Grüße
cojobo
Nachfrage: Was macht das B da links ??
Mist, die wollte ich eigentlich bei ebay verhökern. Aber jetzt muss ich sie natürlich behalten. Das gibt dann eine nette Variantendemonstration auf der Homepage. Hoffentlich finden die Penz (pardon, rheinischer Ausdruck für Kinder oder Schüler) das auch so interessant wie ich.
Vielen Dank an Iulia für die Klärung der Schlüssel-Frage und die Idee mit den Dankopfern, denn diese Tradition gibt es ja auch heute noch an jedem Wallfahrtsort. Am eindrucksvollsten habe ich das in Mariazell in Österreich gefunden.
Bis zum nächsten Diskussionsobjekt
beste Grüße
cojobo
Nachfrage: Was macht das B da links ??
Re: Asklepios mit Schlangenstab
Eventuell hab' ich jetzt gefunden, woher das mit dem Schlüssel kommt.
Es gibt da einen Artikel (
) von Warwick Wroth, "Asklepios and the coins of Pergamon", Numismatic Chronicle 3 Vol 2 von 1882, in dem er bei der zweiten von Peter43 oben gezeigten Münze meint, das könne nur ein Tempelschlüssel sein.
Den Artikel findet man hier: http://ia600508.us.archive.org/1/items/ ... yauoft.pdf
Die Stelle mit besagter Münze steht auf Seite 27 des Artikels (die Numerierung innerhalb des PDFs ist etwas seltsam, da muss man eventuell ein bisschen rumblättern
), sie ist auch als Nummer 5 auf Tafel I abgebildet, die Tafel findet man unmittelbar vor dem Artikel.
Die Argumentation von Wroth finde ich nicht so furchtbar überzeugend, aber wirklich beurteilen kann ich das vermutlich nicht
.
Der angebliche Tempelschlüssel auf besagter Münze sieht aber ganz anders aus, als die Asklepiosstäbe mit Ausbuchtung.
Also vermutlich wieder mal: Nix Genaues weiß man nicht
.
Gruß
Altamura
Es gibt da einen Artikel (

Den Artikel findet man hier: http://ia600508.us.archive.org/1/items/ ... yauoft.pdf
Die Stelle mit besagter Münze steht auf Seite 27 des Artikels (die Numerierung innerhalb des PDFs ist etwas seltsam, da muss man eventuell ein bisschen rumblättern

Die Argumentation von Wroth finde ich nicht so furchtbar überzeugend, aber wirklich beurteilen kann ich das vermutlich nicht

Der angebliche Tempelschlüssel auf besagter Münze sieht aber ganz anders aus, als die Asklepiosstäbe mit Ausbuchtung.
Also vermutlich wieder mal: Nix Genaues weiß man nicht

Gruß
Altamura
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