Pseudo-Perseus - Woran erkennbar?
Moderator: Numis-Student
Pseudo-Perseus - Woran erkennbar?
Moin.
hier auf Wunsch jetzt meine nächste pseudo-antike Münze:
KINGS OF MACEDON, Perseus (179-168 BC). AR tetradrachm
https://www.coinarchives.com/a/results. ... esults=100
Bekannte Fälschungen:
https://www.forumancientcoins.com/fakes/thumbnails.php
Meinem ungeschulten Blick zufolge gleicht meine Münze im Stil keinem der Bezugs-Münzen. Weder den gefälschten noch den authentischen Münzen. Was mich interssieren würde: Gibt es auf dem Rand der Münze ebenfalls Hinweise auf eine Fälschung? Auch ein Guß? Woran erkennt man es?
Danke im Voraus.
hier auf Wunsch jetzt meine nächste pseudo-antike Münze:
KINGS OF MACEDON, Perseus (179-168 BC). AR tetradrachm
https://www.coinarchives.com/a/results. ... esults=100
Bekannte Fälschungen:
https://www.forumancientcoins.com/fakes/thumbnails.php
Meinem ungeschulten Blick zufolge gleicht meine Münze im Stil keinem der Bezugs-Münzen. Weder den gefälschten noch den authentischen Münzen. Was mich interssieren würde: Gibt es auf dem Rand der Münze ebenfalls Hinweise auf eine Fälschung? Auch ein Guß? Woran erkennt man es?
Danke im Voraus.
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Re: Pseudo-Perseus - Woran erkennbar?
Hier sieht die Oberfläche nicht so aus, wie sie es bei antiken Münzen sollte, auch bei unterschiedlich stark korrodierten.
Dann passt die Oberfläche des Rands (die glatt zu sein scheint) nicht zur Oberfläche der zwei Seiten, zumindest sieht es auf den Bildern so aus.
Insgesamt sehen die Münzbilder flau und verwaschen aus, nicht wie geprägt. Bei geprägten Münzen hat man nämlich auch bei Abnutzung immer noch ein paar tiefer liegende Stellen, die scharf ausgeprägt aussehen.
Insgesamt ist das aber etwas, bei dem man sich mit der Zeit den Blick schärfen muss (Amentia hat da einen besonders scharfen
, er kann sicher noch viel mehr dazu sagen), was sich manchmal nur schwer beschreiben lässt
.
Es gibt da auch Einzelfälle von Münzen, bei denen sich Experten jahrelang streiten, ob ein Teil nun echt ist oder nicht. Das ist also nicht immer einfach
.
.
Gruß
Altamura
Dann passt die Oberfläche des Rands (die glatt zu sein scheint) nicht zur Oberfläche der zwei Seiten, zumindest sieht es auf den Bildern so aus.
Insgesamt sehen die Münzbilder flau und verwaschen aus, nicht wie geprägt. Bei geprägten Münzen hat man nämlich auch bei Abnutzung immer noch ein paar tiefer liegende Stellen, die scharf ausgeprägt aussehen.
Insgesamt ist das aber etwas, bei dem man sich mit der Zeit den Blick schärfen muss (Amentia hat da einen besonders scharfen


Es gibt da auch Einzelfälle von Münzen, bei denen sich Experten jahrelang streiten, ob ein Teil nun echt ist oder nicht. Das ist also nicht immer einfach

Der Link funktioniert nicht, Forvm erzeugt da keine permanenten URLsMithat hat geschrieben: ↑Mo 15.02.21 01:42Bekannte Fälschungen:
https://www.forumancientcoins.com/fakes/thumbnails.php

Gruß
Altamura
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Re: Pseudo-Perseus - Woran erkennbar?
Wenn du einen permanenten Link posten willst, musst du im jeweiligen Fake Report, über dem Bild auf den " I " Button mit dem blauen Hintergrund klicken. Dann öffnet sich die Info, die auch die permanente Url enthält.
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Re: Pseudo-Perseus - Woran erkennbar?
Das gilt für die Darstellung einer einzelnen Münze, nicht aber für die Trefferliste einer Suche

Wie man das hintricksen kann (wenn denn überhaupt), hab' ich leider noch nicht herausgefunden

Gruß
Altamura
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Re: Pseudo-Perseus - Woran erkennbar?
Konnte in fake reports und meiner Fälschungsdatenbank kein stempelgleiches Stück finden 
Wie ist denn das Gewicht der Münze?
Perseus Tetradrachmen existieren mit zwei unterschiedlichen Gewichtstandards.
Die Frühen Prägungen waren nach Attischem Gewichtstandard geprägt die späteren mit AY mit einem reduzierten Gewichtstandard.
Anscheinend waren da paralell beide (mit normalem und reduziertem Gewicht) im Umlauf.
Seite 503+504
A History of Macedonia: Volume III: 336-167 B.C. von F. W. Walbank (Autor), N. G. L. Hammond
https://books.google.de/books?id=qpb3Jd ... ge&f=false
Ich konnte leider keine Münze mit nur einem H auf Revers finden kenne nur welche mit HP, generell konnte ich von der Beckerfälschung abgesehen, weder echte noch falsche Stücke finden welche stempelgleich zu deinen Stücken wäre.
Finde deine Münzen daher ganz spannend, könnten nämlich ältere Fälschungen sein Christodoulos oder Orphanides etc.
Ist das denn nur ein H oder kann man das P nicht oder nicht mehr gut auf den Fotos erkennen?
Leider sehen deine Münzen wie Güsse aus (Altamura2 hat schon das Wesentliche gesagt, müsst in Hand von fähigem Experten geprüft werden um 100% sicher zus sein) sind aber trotzdem wirklich spannend und interessant, da ich diese nicht kenne und ich eingentlich sehr viele Fälschungen kenne. Nicht entmutigen lassen, habe schon öfters aus Fälschungssammlungen, welche ich erworben habe echte Münzen rausgezogen (sehr selten kann aber passieren). Geprägte Fälschungen von Christodoulos oder Orphanides können auch ein paar hundert Euro wert sein, besonders, wenn diese bereits publiziert sind und somit eine eindeutige Zuschreibung zu einem dieser Fälscher möglich ist. Auch unpublizierte Stücke können interessant sein, wenn man diese durch diverse Merkmale/Eigentümlichkeiten einem dieser Fälscher zuordnen kann.

Wie ist denn das Gewicht der Münze?
Perseus Tetradrachmen existieren mit zwei unterschiedlichen Gewichtstandards.
Die Frühen Prägungen waren nach Attischem Gewichtstandard geprägt die späteren mit AY mit einem reduzierten Gewichtstandard.
Anscheinend waren da paralell beide (mit normalem und reduziertem Gewicht) im Umlauf.
Seite 503+504
A History of Macedonia: Volume III: 336-167 B.C. von F. W. Walbank (Autor), N. G. L. Hammond
https://books.google.de/books?id=qpb3Jd ... ge&f=false
Ich konnte leider keine Münze mit nur einem H auf Revers finden kenne nur welche mit HP, generell konnte ich von der Beckerfälschung abgesehen, weder echte noch falsche Stücke finden welche stempelgleich zu deinen Stücken wäre.
Finde deine Münzen daher ganz spannend, könnten nämlich ältere Fälschungen sein Christodoulos oder Orphanides etc.
Ist das denn nur ein H oder kann man das P nicht oder nicht mehr gut auf den Fotos erkennen?
Leider sehen deine Münzen wie Güsse aus (Altamura2 hat schon das Wesentliche gesagt, müsst in Hand von fähigem Experten geprüft werden um 100% sicher zus sein) sind aber trotzdem wirklich spannend und interessant, da ich diese nicht kenne und ich eingentlich sehr viele Fälschungen kenne. Nicht entmutigen lassen, habe schon öfters aus Fälschungssammlungen, welche ich erworben habe echte Münzen rausgezogen (sehr selten kann aber passieren). Geprägte Fälschungen von Christodoulos oder Orphanides können auch ein paar hundert Euro wert sein, besonders, wenn diese bereits publiziert sind und somit eine eindeutige Zuschreibung zu einem dieser Fälscher möglich ist. Auch unpublizierte Stücke können interessant sein, wenn man diese durch diverse Merkmale/Eigentümlichkeiten einem dieser Fälscher zuordnen kann.
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Re: Pseudo-Perseus - Woran erkennbar?
Eigentlich ist ja alles bereits geschrieben - eine kleine Bemerkung habe ich dennoch.
Die bisher vorgestellten Fälschungen sind alles Güsse (der Byzantiner ist möglicherweise geprägt),aber von grauslichem Stil.
Das erinnert mehr sehr an meine ersten Jahre im Handel (ab 1980), als es noch keine bulgarischen Stempelschneider gab und Transferstempel in weiter Entfernung lagen. Es gab entweder richtig gute Fälschungen, meist publiziert vom Internationalen Händlerverband und den Privatkunden tunlichst vorenthalten, oder leicht zu erkennender Touristen-ramsch - dazu würde ich das hier vorliegende Material zählen. Interessanterweise sieht man dies heute seltener.
Christodoulos und Konsorten spielen in einer ganz anderen Liga.
Grüße
Klaus
Die bisher vorgestellten Fälschungen sind alles Güsse (der Byzantiner ist möglicherweise geprägt),aber von grauslichem Stil.
Das erinnert mehr sehr an meine ersten Jahre im Handel (ab 1980), als es noch keine bulgarischen Stempelschneider gab und Transferstempel in weiter Entfernung lagen. Es gab entweder richtig gute Fälschungen, meist publiziert vom Internationalen Händlerverband und den Privatkunden tunlichst vorenthalten, oder leicht zu erkennender Touristen-ramsch - dazu würde ich das hier vorliegende Material zählen. Interessanterweise sieht man dies heute seltener.
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Klaus
ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)
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Re: Pseudo-Perseus - Woran erkennbar?
Hallo!
Ich kann wie gesagt weder Material noch Gewicht der Münzen zweifelsfrei bestimmen. Sie sind allerdings alle, bis auf die Cleopatra Thea and Antiochos VIII AR Tetradrachm recht schwer.
Ich finde vor allem die "Elis Olympia" mit dem desorientierten Adler super. Einfach weil ich so lange nach etwas Ähnlichem gesucht und nichts gefunden habe.
Vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen, ich lerne viel.
Beste Grüße
Zuletzt geändert von Mithat am Mo 15.02.21 15:14, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Pseudo-Perseus - Woran erkennbar?
Hallo Klaus!Zwerg hat geschrieben: ↑Mo 15.02.21 11:55Eigentlich ist ja alles bereits geschrieben - eine kleine Bemerkung habe ich dennoch.
Die bisher vorgestellten Fälschungen sind alles Güsse (der Byzantiner ist möglicherweise geprägt),aber von grauslichem Stil.
Das erinnert mehr sehr an meine ersten Jahre im Handel (ab 1980), als es noch keine bulgarischen Stempelschneider gab und Transferstempel in weiter Entfernung lagen. Es gab entweder richtig gute Fälschungen, meist publiziert vom Internationalen Händlerverband und den Privatkunden tunlichst vorenthalten, oder leicht zu erkennender Touristen-ramsch - dazu würde ich das hier vorliegende Material zählen. Interessanterweise sieht man dies heute seltener.
Christodoulos und Konsorten spielen in einer ganz anderen Liga.
Grüße
Klaus
Danke nochmal für die Erklärungen. Wie bereits erwähnt, ist die Sammlung seit '71 nicht mehr verändert, daher hatte ich gehofft, dass zumindest einige echte dabei sind. Im übrigen bin ich mir auch sicher, dass die allermeisten der ca 100 Münzen echt sind, nur ist der größte Teil nicht antik. Und nach meinen Erkenntnissen im Großen und Ganzen auch nicht wirklich selten oder speziell. Die antiken Stücke scheinen sich aber leider alle der Reihe nach als Immitate herauszustellen, aber ich hab ja noch einige...die nächste ist wieder eine Byzantinische, soll sie zumindest darstellen ...
Beste Grüße
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