Unbekannte Münze / Gewicht
- MARTINVS
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Unbekannte Münze / Gewicht
Hallo,
kann mir jemand eventuell bei der abgebildeten Münze bzw. Gewicht einige Informationen geben ?
Handelt es sich um ein preussisches Münzgewicht ?
Danke vorab für eure Hilfe
Gruß
Martin
kann mir jemand eventuell bei der abgebildeten Münze bzw. Gewicht einige Informationen geben ?
Handelt es sich um ein preussisches Münzgewicht ?
Danke vorab für eure Hilfe
Gruß
Martin
„Die Glücklichen sind neugierig“ F.Nietzsche
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- ischbierra
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Re: Unbekannte Münze / Gewicht
Hallo Martinus,
nicht preussisch, ich denke sächsisch. EDC waren die Initialen des Dresdner Münzmeisters Ernst Dietrich Croll, und das Monogramm FA unter dem Kurhut durfte Friedrich August (III.) sein, Kurfürst von Sachsen.
Gruß ischbierra
nicht preussisch, ich denke sächsisch. EDC waren die Initialen des Dresdner Münzmeisters Ernst Dietrich Croll, und das Monogramm FA unter dem Kurhut durfte Friedrich August (III.) sein, Kurfürst von Sachsen.
Gruß ischbierra
Re: Unbekannte Münze / Gewicht
ischbierra hat geschrieben:Hallo Martinus,
nicht preussisch, ich denke sächsisch. EDC waren die Initialen des Dresdner Münzmeisters Ernst Dietrich Croll, und das Monogramm FA unter dem Kurhut durfte Friedrich August (III.) sein, Kurfürst von Sachsen.
Gruß ischbierra
Ergänzung dazu: Laut Craig, Nr. 99: 5 Kreuzer für die Grafschaft Henneberg
- MARTINVS
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Re: Unbekannte Münze / Gewicht
Danke, aber Gewicht ist richtig ?
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Re: Unbekannte Münze / Gewicht
Dieses "IUSTIRT" war so ungewöhnlich.
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Re: Unbekannte Münze / Gewicht
Das heißt nur, dass die Schrötlinge justiert wurden, also bei zu schweren Ronden wurde einfach etwas abgefeilt.
Gruß Chippi
Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.
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Re: Unbekannte Münze / Gewicht
okay, wieder was neues gelernt, vielen dank
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Re: Unbekannte Münze / Gewicht
Wie reining schon schrieb ist es eine 5 Kreuzer-Münze, die Sachsen für Henneberg geprägt hat, Auflage 43.538, Lit.: Buck 249, Merseburger 4336
Buck schreibt dazu, daß diese 5 Kreuzer im damals schon veralteten 20 Guldenfuß ausgebracht wurden und vom Silbergehalt 6 Kreuzer wert waren, weshalb sie aus dem Umlauf herausgefischt wurden und in die Schmelztiegel kamen. Nur wenige sind erhalten geblieben.
Gruß ischbierra
Buck schreibt dazu, daß diese 5 Kreuzer im damals schon veralteten 20 Guldenfuß ausgebracht wurden und vom Silbergehalt 6 Kreuzer wert waren, weshalb sie aus dem Umlauf herausgefischt wurden und in die Schmelztiegel kamen. Nur wenige sind erhalten geblieben.
Gruß ischbierra
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Re: Unbekannte Münze / Gewicht
Wobei es ja die Grafschaft Henneberg als Verwaltungsbezirk so nicht mehr gab.
Okay, freue mich, ein etwas selteneres Stück, wenn auch schlecht erhalten, nebenbei bekommen zu haben. war in einem gemischten, billigen Lot enthalten.
Schön, ich habe 13 Jahre in Ilmenau gewohnt: müsste es ja theoretisch damals 1765 auch dort, als altes Henneberger Land, gültig gewesen sein.
Okay, freue mich, ein etwas selteneres Stück, wenn auch schlecht erhalten, nebenbei bekommen zu haben. war in einem gemischten, billigen Lot enthalten.
Schön, ich habe 13 Jahre in Ilmenau gewohnt: müsste es ja theoretisch damals 1765 auch dort, als altes Henneberger Land, gültig gewesen sein.
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Re: Unbekannte Münze / Gewicht
Die Geschichte der Grafen von Henneberg ist ziemlich verworren, die letzte Linie starb 1583 aus. 1554 hatte Graf Wilhelm V. aufgrund vieler Schulden eine Erbverbrüderung mit dem Haus Wettin. Demzufolge wurden die zerstreuten Henneberger Ländereien aufgeteilt, Schmalkalden ging an Hessen-Kassel, den Rest erhielten die Wettiner, die das Land bis 1660 gemeinsam verwalteten. Dann wurde zwischen Ernestinern in etlichen Linien und den in Dresden sitzenden Albertinern geteilt. Die Albertiner erhielten nur ein kleines Stück von 8,5 Quadratmeilen mit 22.000 Einwohnern in den Ämtern Schleusingen, Suhl, Kühndorf, Benshausen sowie die Güter Veßra und Rohra. Das Amt Schleusingen gehörte zunächst der Linie Sachsen-Zeitz bis zu deren Aussterben 1718. - Das meiste ging an Sachsen-Meiningen, Ilmenau übrigens an Sachsen-Weimar, wo ja dann Goethe im Bergbau dilettierte. - Warum prägte Kursachsen für dieses Ländchen 1765 eigens Münzen? Es gab einen silbernen Kreuzer, mit CM als Courant-Münze, dh nicht gemäß einem anerkannten Münzfuß geprägt und dieses 5 Kreuzer Stück, das genau den Feingehalt von 240 Stück auf die Feine Mark versprach. 1765 herrschte der minderjährige Kurfürst Friedrich August III., der unter der Vormundschaft seines Onkels Xaver stand. Sachsen befand sich im Wiederaufbau nach dem katastrophalen Siebenjährigen Krieg, auf die polnische Krone wurde endgültig verzichtet. (Die Polen hätten gleichwohl 1791 ihren Friedrich August lieber gehabt, als dreigeteilt zu werden, aber der Kurfürst wollte keinen Krieg riskieren.) Da würde es in die Zeit passen, daß gewissermaßen als Werbemaßnahme des neuen Kurfürsten im Henneberger Land demonstrativ guthaltige Kleinmünzen geprägt wurden. Aber ich spekuliere hier, vielleicht weiß ein Sachsen-Spezialist noch Näheres. Die Extra-Prägung war deshalb nötig, weil im südlichen Thüringen die Kreuzer/Gulden-Währung galt, im sächsischen Kernland in (Silber)Groschen gerechnet wurde. 5 Kreuzer entsprachen einem "schweren" Batzen, einem Fünfzehntel des fränk. Guldens und gleichzeitig 1/24el des Speziestalers (10 EFM). Grüße, KarlAntonMartini
Münzsammler seit 60 Jahren. Mitglied im Numismatischen Verein zu Dresden und der Oriental Numismatic Society.
- MARTINVS
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Re: Unbekannte Münze / Gewicht
Vielen Dank für die Mühe, sehr interessanter Beitrag. Desto mehr freue ich mich über den Fund.
Gruß und Dank
Martin
Gruß und Dank
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