Sachsen, Johann Georg III.
- Münz-Goofy
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Sachsen, Johann Georg III.
Liebe Experten,
ich wende mich heute einmal mit einem für mich ganz fremden Thema an Euch. Sächsische Münzen gehören eigentlich nicht zu meinem Sammelgebiet, aber ich war in der vergangenen Woche ein paar Tage im Erzgebirge und dem Umland und wollte ein Mitbringsel erwerben. Es sollte keine Weihnachtspyramide sein, deshalb habe ich mich für eine Münze entschieden, die ich in einer Münzhandlung in Karl-Murks-Stadt erworben habe. Leider habe ich keinerlei Literatur zu sächsischen Münzen, deshalb meine Bitte nach einer Referenz.
Die Münze, um die es geht, ist ein 1/24 Taler von 1684 vom Kurfürsten Johann Georg III (1680 - 1691, albertinische Linie). Das habe ich mittlerweile herausgefunden. Die Umschriften sind auch noch gut erkenn- und deutbar (bis auf ET.MONT, was bedeutet das???).
Bei coinarchives habe ich nichts gefunden, lediglich bei MA. Dort sind drei 1/24 Taler dieses Herrschers von 1687, 1688 und 1689 eingestellt:
http://www.muenzauktion.com/olding/item ... 34363287fd
http://www.muenzauktion.com/olding/item ... 34363287fd
http://www.muenzauktion.com/olding/item ... 34363287fd
Als Referenzen werden für das Stück von 1687 Clauß/Kahnt# 614 bzw. Kohl# 297 und für die Exemplare von 1688 und 1689 Clauß/Kahnt# 615 bzw. Kohl# 298 bzw. Merseburger# 1289 angegeben.
Nochmals meine dummdreisten Fragen: Welcher Referenz entspricht meine Münze von 1684 und was bedeutet "MONT"?
Und noch etwas zum Schluß. Ist C.F. das Münzzeichen des Münzmeisters? Wenn ja, um wen handelt es sich? In Numispedia habe ich unter dieser Buchstabenkombination nichts passendes gefunden.
Herzlichen Dank für Eure Mühen im Voraus.
Euer
MG
ich wende mich heute einmal mit einem für mich ganz fremden Thema an Euch. Sächsische Münzen gehören eigentlich nicht zu meinem Sammelgebiet, aber ich war in der vergangenen Woche ein paar Tage im Erzgebirge und dem Umland und wollte ein Mitbringsel erwerben. Es sollte keine Weihnachtspyramide sein, deshalb habe ich mich für eine Münze entschieden, die ich in einer Münzhandlung in Karl-Murks-Stadt erworben habe. Leider habe ich keinerlei Literatur zu sächsischen Münzen, deshalb meine Bitte nach einer Referenz.
Die Münze, um die es geht, ist ein 1/24 Taler von 1684 vom Kurfürsten Johann Georg III (1680 - 1691, albertinische Linie). Das habe ich mittlerweile herausgefunden. Die Umschriften sind auch noch gut erkenn- und deutbar (bis auf ET.MONT, was bedeutet das???).
Bei coinarchives habe ich nichts gefunden, lediglich bei MA. Dort sind drei 1/24 Taler dieses Herrschers von 1687, 1688 und 1689 eingestellt:
http://www.muenzauktion.com/olding/item ... 34363287fd
http://www.muenzauktion.com/olding/item ... 34363287fd
http://www.muenzauktion.com/olding/item ... 34363287fd
Als Referenzen werden für das Stück von 1687 Clauß/Kahnt# 614 bzw. Kohl# 297 und für die Exemplare von 1688 und 1689 Clauß/Kahnt# 615 bzw. Kohl# 298 bzw. Merseburger# 1289 angegeben.
Nochmals meine dummdreisten Fragen: Welcher Referenz entspricht meine Münze von 1684 und was bedeutet "MONT"?
Und noch etwas zum Schluß. Ist C.F. das Münzzeichen des Münzmeisters? Wenn ja, um wen handelt es sich? In Numispedia habe ich unter dieser Buchstabenkombination nichts passendes gefunden.
Herzlichen Dank für Eure Mühen im Voraus.
Euer
MG
Zuletzt geändert von Münz-Goofy am Di 13.05.08 20:03, insgesamt 2-mal geändert.
Gott schuf das Meer, wir das Schiff. Er schuf den Wind, wir das Segel. Er schuf die Windstille, wir die Ruder (afrikanisches Sprichwort) [img]http://www.smiliegifs.de/SMILIES/Cartoon/416.gif[/img]
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Hallo MG,
ich denke, der Münzmeister ist sehr wohl in der Numispedia vertreten:
http://www.numispedia.de/C.F.
Schau dir mal im Revers am Ende der Umschrift bei 12h die beiden Kleinlebewesen an, dann müßtest du ihn eigentlich finden.
Gruß klaupo
ich denke, der Münzmeister ist sehr wohl in der Numispedia vertreten:
http://www.numispedia.de/C.F.
Schau dir mal im Revers am Ende der Umschrift bei 12h die beiden Kleinlebewesen an, dann müßtest du ihn eigentlich finden.
Gruß klaupo
- Münz-Goofy
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Lieber Klaupo,
wenn wir Dich nicht hätten! Ich habe natürlich zu oberflächlich in Numispedia geforscht und nur die alphabetische Liste
http://www.numispedia.de/Kategorie:M%FCnzmeister
angeschaut. Da ist Christoph Fischer leider nicht verzeichnet.
Damit wäre eine Frage schon beantwortet .
Herzlichen Dank!
MG
wenn wir Dich nicht hätten! Ich habe natürlich zu oberflächlich in Numispedia geforscht und nur die alphabetische Liste
http://www.numispedia.de/Kategorie:M%FCnzmeister
angeschaut. Da ist Christoph Fischer leider nicht verzeichnet.
Damit wäre eine Frage schon beantwortet .
Herzlichen Dank!
MG
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Re: Sachsen, Johann Georg III.
(dux) Mont(ium) bedeutet Herzog zu Berg (am Niederrhein). Die Hauptstadt dieses Herzogtums ist Düsseldorf.Münz-Goofy hat geschrieben:was bedeutet "MONT"?
Zuletzt geändert von Gerhard Schön am Di 13.05.08 21:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sachsen, Johann Georg III.
Lieber Gerhard,Gerhard Schön hat geschrieben:(dux) Mont(ensis) bedeutet Herzog zu Berg (am Niederrhein). Die Hauptstadt dieses Herzogtums ist Düsseldorf.
danke für Deinen Hinweis auf das Herzogtum Berg! Darauf wäre ich im Zusammenhang mit Sachsen selbst nicht gekommen. Die Münze ist also nicht nur ein Reise-Mitbringsel, sondern sie steht auch für das Bergische Land, in dem ich seit 18 Jahren wohne (Bergisch Gladbach). Das Teil scheint für mich also ein Volltreffer zu sein. Daß die Hauptstadt dieses Territoriums Düsseldorf war, mag ein in Richtung Köln orientierter Zeitgenosse wie ich geflissentlich übersehen....
Viele Grüße
Dietmar
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Hallo zusammen,
nach dem Aussterben des heimischen Fürstenhauses mit Herzog Johann Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg (1562-1609) erhoben mehrere Häuser Anspruch auf das Erbe. Unter anderem war das Sachsen.
Sachsen begründete seinen Anspruch mit einem alten kaiserlichen Versprechen auf die dortige Erbfolge konnte seinen Anspruch aber gegen die in dieser Sache konkurrierenden Häuser Brandenburg und Pfalz-Neuburg nicht durchsetzen.
Der Titel des Herzogs von Berg auf der Münze dokumentiert nur einen politischen Besitzanspruch ohne das damit ein realer Besitz des Herzogtums gegeben war. Eben reine Propaganda.
Mit Grüßen aus der Wetterau
nach dem Aussterben des heimischen Fürstenhauses mit Herzog Johann Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg (1562-1609) erhoben mehrere Häuser Anspruch auf das Erbe. Unter anderem war das Sachsen.
Sachsen begründete seinen Anspruch mit einem alten kaiserlichen Versprechen auf die dortige Erbfolge konnte seinen Anspruch aber gegen die in dieser Sache konkurrierenden Häuser Brandenburg und Pfalz-Neuburg nicht durchsetzen.
Der Titel des Herzogs von Berg auf der Münze dokumentiert nur einen politischen Besitzanspruch ohne das damit ein realer Besitz des Herzogtums gegeben war. Eben reine Propaganda.
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- Gerhard Schön
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Re: Sachsen, Johann Georg III.
Das Stück ist bei Clauß/Kahnt als Nr. 613 gelistet.Münz-Goofy hat geschrieben:Welcher Referenz entspricht meine Münze von 1684?
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Guten Morgen!
Ein großes Dankeschön an alle Helfer! Meine Fragen sind sämtlichst beantwortet worden.
Viele Grüße
MG
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Viele Grüße
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