10 vermutlich altdeutsche Münzen aus Nachlass zur Bestimmung

[moulinex]

Hallo zusammen,

ich habe hier einige mir unbekannte Münzen aus einem umfangreichen Nachlass. Ich wäre euch dankbar, wenn ihr bei der Bestimmung unterstützen könntet.

1. Was sind es für Münzen?
2. Sind die Münzen original?
3. Welchen Wert besitzen diese?

Vielen Dank im Voraus.

moulinex

https://picload.org/image/raawrdgo/altdeutsch01.jpg
https://picload.org/image/raawrdgc/altdeutsch02.jpg

[pinpoint]

Coin nr. 1 : Double Tournois , Gaston d' Orleans , Principaute des Dombes
Coin nr. 4 : 2 Kreuzer ,1716 , Frans Anton von Arrach , Erzbistum Salzburg
Coin nr.7 : Copy coin .
Coin nr. 8 : 15 Kreuzer , Leopold I , Haus Habsburg
Coin nr. 9 : Copy coin ?
Coin nr. 10 : 10 Kreuzer , Erzhertog Leopold V , Haus Habsburg

Greetz , Pinpoint

[moulinex]

Hello Pinpoint,

thanks alot for taking time and identifying the coins. You could be right with Nr. 7 and 9. Now is just 2,3,5 left to identify.

Greets

moulinex

[pinpoint]

coin nr. 3 : 3 Kreuzer , Karl Albert , Bayern
Coin nr. 2 : 2 Kreuzer , Maximilian II , Fugger , Babenhausen , Wellenburg.

Greetz , Pinpoint

[TorWil]

Hi,

2) Fugger-Babenhausen Maximilian II, 2 Kreuzer
3) Bavaria, Karl-Albrecht, 3 Kreuzer
5) Bavaria, Maximilian I, 2 Kreuzer

Best Regards

TorWil

PS: Sorry hab erst jetzt gesehen, das der Ursprungsbeitrag auf deutsch war, sorry.

[olricus]

Hallo,

die Nr. 6 ist eine Talerklippe von Troppau in Schlesien, Karl von Liechtestein 1614 - 1627, neben der Jahreszahl das
Münzzeichen CC für Christoph Cantor.
Das Stück ist unter der Nr. 3156 bei Friedensburg und Seger, Schlesiens Münzen und Medaillen der neueren Zeit,
beschrieben und abgebildet.
Die angelötete Öse mindert den Wert erheblich, zur Echtheit kann ich nichts sagen, eventuell mal das Gewicht bestimmen.

Gruß olricus

[pinpoint]

Hallo,

die Nr. 6 ist eine Talerklippe von Troppau in Schlesien, Karl von Liechtestein 1614 - 1627, neben der Jahreszahl das
Münzzeichen CC für Christoph Cantor.
Das Stück ist unter der Nr. 3156 bei Friedensburg und Seger, Schlesiens Münzen und Medaillen der neueren Zeit,
beschrieben und abgebildet.
Die angelötete Öse mindert den Wert erheblich, zur Echtheit kann ich nichts sagen, eventuell mal das Gewicht bestimmen.

Gruß olricus

I have doubs about the authentisty of this Klipper coin.
It looks to me a copy.


Greetz , Pinpoint

[moulinex]

Hallo zusammen,

ich bin begeistert, wie hier einem Neuling geholfen wird. Innerhalb kürzester Zeit wurden alles Münzen bestimmt. Vielen Dank dafür.

I'm really amazed about helping a newbie in this forum. Within short time all coins are identified. Thanks alot for this.

Wie könnte ich die Münze Nummer 6 noch besser prüfen? Muss diese so eckig sein?

Da mich diese Münzen verlassen sollen, würde ich diese natürlich zuerst gern hier anbieten. Wenn es nicht gegen die Regeln ist, könnt Ihr mich gern anschreiben.

Grüße

moulinex

[valeri]

Missong, Alexander “Die Münzen des furstenhaus Liechtenstein.” (Numismatische Zeitschrift p.109-190, Wein, 1882)
http://dbooks.bodleian.ox.ac.uk/books/P ... 030289.pdf

[moulinex]

Zur Nummer 7 habe ich bisher nur einen Abschlag von 1963 gefunden. Dieser ist aber auch links und rechts des Reiters so gekennzeichnet. Seid ihr sicher, dass es eine Kopie ist?

Grüße

moulinex

[Zwerg]

Die 7 ist ein Silberabschlag von einem Goldabschlag von 1963 im Gewicht von 2 Dukaten.
Der Dich interessierende Wert ist gleich dem Schmelzwert = recht wenig

Die Klippe ist natürlich neu

[olricus]

Hallo moulinex,
erst mal meine Verwunderung, warum schreibt man in einem deutschen Forum nicht deutsch
Nun nochmals zur Nr. 6, eine Klippe ist eine Prägung meist auf einem qudratischen Schrötling, diese Stücke
wurden meist für besondere Zwecke (Repräsentation, Geschenk usw.) mit dem normalen Talerstempel
geprägt.
Übrigens gibt es von dem Stück auch einen normalen Reichstaler, im beschriebenen Katalog ist aber nur die
Klippe abgebildet, da diese wesentlich seltener ist.
Warum diese neu sein soll, bezweifele ich, das Stück zeigt keine Anzeichen für eine Neuprägung, wichtig wäre
eine Prüfung des Gewichtes, ein Reichstaler wiegt bekanntlich ca. 29,2 Gramm, die Öse abgerechnet, und sollte
den typischen Silberklang haben. Also mal nachprüfen. Am Kauf wäre ich auch interessiert.
Grüße von olricus

[moulinex]

Hallo Olricus,

ich habe in Englisch geantwortet, da mir das Mitglied pinpointer (2. Beitrag) in Englisch antwortete. Es sollte daher höflich ggü. dem mir Hilfe gebenden Mitglied sein.

Vielen Dank für deine Antwort zu Nummer 6. Ich habe mir heute eine Feinwaage gekauft und werde dies prüfen.

Kannst du auch noch etwas zu 7 sagen? Ich finde nur den Abschlag von 1963.

Vielen Dank

moulinex

[olricus]

Hallo moulinex,

die Nummer 7 ist für mich auch rätselhaft, ich habe bisher auch nur die Nachprägungen von 1963 in Gold und Silber
gefunden. Da auf Deinem Stück die Jahreszahl 1963 fehlt, könnte man auf ein Original von 1642 schließen, eventuell
ein 1/4 oder 1/2 Taler oder ein Silberabschlag vom Doppeldukaten.
Hier kann sicher nur ein Spezialkatalog Haus Habsburg helfen, ich würde das Stück nochmals einzeln und in richtiger
Stellung der Bilder hier im Forum einstellen und um Bestimmung bitten, mal sehen, was die Forummitglieder aus
Österreich dazu sagen können.
Geprägt wurden die Originale 1642 unter Erzherzog Ferdinand Karl in Tirol seit 1632, seit 1646 auch Landesfürst in Tirol
bis 1662, die andere Seite ist seinem Vorgänger, Erzherzog Leopold in Tirol bis 1632, gewidmet.

Grüße von olricus

[Zwerg]

Noch einmal zur Klippe - auch wenn mir natürlich keiner glaubt.
Hier eine Auktion der goldenen Nachprägungen.
Die gibt es natürlich auch in Silber. Da diese Nachprägungen aber meist eh eingeschmolzen werden, findet man im "Netz" kaum Info und der Laie meint natürlich, den berühmten Schatz zu haben.

Lot number: 1122
Price realized: 1,550 EUR (Approx. 1,876 USD) Note: Prices do not include buyer's fees.
SCHLESIEN
TROPPAU, FÜRSTENTUM
Kleine Serie Neuprägungen des 20. Jahrhunderts (1966) in Gold, geprägt nach den Vorbildern Liechtensteiner Münzen des 17./18. Jahrhunderts, Münzstätte München: 10 Dukaten 1616; Gold-Klippe 1619 (Abschlag von den Stempeln des Guldentalers); 10 Dukaten 1728; Dukat 1728, 1758, 1778. Insgesamt 89,00 g Feingold. Schl. 14-19. z. T. GOLD. Stempelglanz

Wäre die Münze echt, wären sehr viele an einem Kauf interessiert.
In den letzten 15 Jahren sind m.W. keine Taler oder Klippen von Troppau verauktioniert worden.
Foto einer goldenen nachgeprägten Klippe von 1966 anbei

Und in dieser Auktion von 2004 gibt es als Dreingabe auch die silberne Klippe

Kleine Serie Neuprägungen des 20. Jahrhunderts (1966), meist in Gold, geprägt nach den Vorbildern Liechtensteiner Münzen des 17.-19. Jahrhunderts; Münzstätte München: 10 Dukaten 1616, Gold-Klippe 1619 (Abschlag von den Stempeln des Guldentalers); 10 Dukaten 1728; Dukat 1728, 1758, 1778; Goldabschlag von den Stempeln des Vereinstalers 1862. Insgesamt 115,55 g Feingold. Schl. 14-20.Dazu: Silber-Klippe 1619; silberner Vereinstaler 1862 (beide Neuprägungen). z. T. GOLD. In Originalschatulle. Polierte Platte

Möglicherweise habe ich aber auch Unrecht