Bitte um Bestimmungshilfe

Deutschland vor 1871
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Siebziger
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Bitte um Bestimmungshilfe

Beitrag von Siebziger » Mi 06.01.21 14:33

Hallo liebes Numismatikforum, ich besitze seit einigen Jahren eine kleine Fundmünze. Sondenfund aus Vohburger Äckern. Ich komme bei diesem Stück nicht weiter. Es ist eine kleine Kupfermünze, Gewicht 0,61 g Durchmesser 15 mm. Auf einer Seite erkennt man einen Kopf nach rechts. Bei der Rückseite weiß ich nicht einmal, was oben und unten ist. Ich habe deshalb beide Möglichkeiten fotografiert. Sicherlich vor 1800, da ich sie im "Großen deutschen Münzkatalog" nicht gefunden habe. Kann mir bitte jemand weiterhelfen ?
Herzlichen Dank Siebziger
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Re: Bitte um Bestimmungshilfe

Beitrag von ischbierra » Mi 06.01.21 15:23

Ich denke, die untere ist richtig herum. Ich sehe da einen Greif nach links.

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bernima
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Re: Bitte um Bestimmungshilfe

Beitrag von bernima » Mi 06.01.21 19:33

Würde sagen:
Litauen, Solidus, Johann Kasimir 1649 - 68

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Re: Bitte um Bestimmungshilfe

Beitrag von ischbierra » Mi 06.01.21 21:01

Nicht schlecht.

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Re: Bitte um Bestimmungshilfe

Beitrag von klaupo » Mi 06.01.21 22:12

Sogenannte Boratinka

dazu war im ehemaligen Reppa-Lexikon (online anscheinend nicht mehr verfügbar) folgendes zu lesen:
1664_Boratinka_Joh-Cas_n.jpg
Zeitgenössische polnische Bezeichnung für die in immensen Stückzahlen geprägten polnischen und litauischen Kupferschillinge. Die übermäßige Produktion der Kupferstücke geht auf den italienischen Münzmeister Titus Livius Boratini zurück, der sich über alle Beschränkungen hinwegsetzte und sogar eine berechtigte Klage gegen ihn niederschlug. Zwischen 1659 und 1668 münzte er die ungeheure Menge von schätzungsweise 1,8 Milliarden Kupferstücke aus. Dazu kamen noch etwa eine weitere Milliarde Stücke, die sich aus den Suczava-Fälschungen und aus polnischen, preußischen und baltischen Kupferschillingen zusammensetzten. Auch diese Stücke gingen vorwiegend nach Polen. Die immense Menge der kupfernen Boratinki mussten in Polen zum Zwangskurs herausgegeben werden und vertrieben das Edelmetallgeld aus dem Umlauf, so dass im Land praktisch eine Kupferwährung herrschte. Erst gegen Ende des 18. Jh.s gelang es dem polnischen König Stanislaus August Poniatowski die letzten echten und falschen Boratinki aus dem Verkehr zu ziehen.
[http://www.reppa.de/lex.asp?link=Boratinki.htm]
Beschrieben auch in ähnlicher Form auch in Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde unter Boratinki

Gab es neben Litauen auch für Polen, s. unten:

Gruß klaupo
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1664_ICR_Boratinka_PL.jpg
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Re: Bitte um Bestimmungshilfe

Beitrag von Siebziger » Mi 06.01.21 23:49

Vielen vielen Dank an alle. Es ist ein Wahnsinn, wie kann man so etwas wissen. Hut ab, für euch Spezialisten.
Liebe Grüße
Siebziger

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