AvB_Do hat geschrieben: kennt jemand einen plausiblen Grund dafür, dass eine Münze (RRepublik) fast ausschließlich auf einer Seite Risse aufweist?
Ein eigentlich ganz einfach zu erklärender Grund:
Im Prägemoment wird durch das Flachschlagen des Schrötlings das Metall zwischen den beiden Werkzeughälften radial nach außen verdrängt - das wird sichtbar durch die bekannten Fließlinien auf den fertigen Münzen. -
Nun folgender Gedankenversuch:
Eine Prägung mit einem einseitig völlig glatten Prägewerkzeug und auf der anderen Seite einem fein gerasterten, viel feiner als das, was Mutter zum Breitschlagen der Koteletts in der Küche verwendet (s. unten):lol: . Nein, nicht lachen!
Das Ergebnis ist jedenfalls, daß das Metall auf der Seite des Fleischklopfers durch die enge Profilrasterung oberflächennahe am Fließen gehindert wird, während es auf der Gegenseite, wo es an der glatten Werkzeugseite anliegt, munter und ungehindert radial nach außen fließen kann. Das heißt, daß das Metall in verschiedenen Dickenschichten des Schrötlings mehr oder weniger intensiv fließt, was zu enormen Spannungen in einzelnen Schichten gegenüber anderen führt. Ergebnis: Im Grenzbereich, in der Schicht mit der höheren Spannung reißt das Metall auf, aber eben nur einseitig.
Man kann sich nun ausmalen, daß mit stark unterschiedlich feingliedrig (mit viel oder wenig Prägekonturen) ausgeführtem Prägestempel ebenso zu solchen einseitigen Rissen führen. Allerdings werden auf solche Weise entstandene einseitige immer nur sehr dünn sein.
es grüßt Euch
drake
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)