Morgoroth hat geschrieben:
Könnte es sich um Prägestätte Siscia halten?
Hallo Morg
Könnte es, aber um niemandem einen Hinweis zu liefern (es sollte ja mal nur ums Porträt gehen ), sage ich nicht, ob es auch wirklich so ist. Auch ob dein Tipp richtig ist, lasse ich bis auf weiteres offen
In seinem doch recht individuellen Charakter weist das Bildnis wohl in das dritte Jahrhundert. Auf späteren Stücken sind die Kaiser doch eher entindividualisiert dargestellt, wenn man von einigen Münzen Constantins I mal absieht (Hakennase). Wenn es zudem offenbar kein Mitglied der Familie Constantins ist, kommen spätere Kaiser nicht mehr in Betracht, da nach ca. 350 der Lorbeer von anderen Kopfzierden (Perldiadem, Rosettendiadem etc.) abgelöst wurde.
Weil es von ihm sehr unterschiedliche Porträts gibt, die z. T. auch dem vorliegenden Bildnis ähneln, ist mein Kandidat, auf die Gefahr hin, daß ich ganz fürchterlich danebenhaue, ein koloniales Aes des VALERIANUS I.
Gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
chinamul hat geschrieben:
Weil es von ihm sehr unterschiedliche Porträts gibt, die z. T. auch dem vorliegenden Bildnis ähneln, ist mein Kandidat, auf die Gefahr hin, daß ich ganz fürchterlich danebenhaue, ein koloniales Aes des VALERIANUS I.
Eine interessante Idee, die ich bei einem solch eigenwilligen Porträt auch durchaus nachvollziehen kann. Die Münze ist jedoch keine provinziale Prägung und stammt aus dem vierten Jahrhundert. Da chinamul bereits darauf hingewiesen hat, dass das Stück aufgrund des Lorbeerkranzes vor ca. Mitte des vierten Jahrhunderts eingeordnet werden muss, wird das Suchfeld zusätzlich eingeschränkt. Morgen werde ich die Lösung präsentieren, doch vielleicht gelingt es bis dann jemandem, mit den durch chinamul und mir zusätzlich angegebenen Informationen auf die richtige Lösung zu kommen?
Ich habe gerade eher zufällig eine Münze von Valentinianus I. gesehen, das Profil könnte passen aber leider gibt's den nicht mit Lorbeer. Ich bleibe mal bei meinem Tipp für den Herren weiter oben (Nepotianus), wenn ich mir auch nicht sicher bin ob er sich Lorbeerbekränzt verewigen hat lassen.
Also, ehrlich gesagt, der einzige der mir bei diesem Profil wirklich einfällt ist John Cleese...
Soll das ein Produkt einer inoffiziellen oder barbarischen Offizin sein? Das Porträt stimmt hinten und vorne nicht; das E sieht eher aus wie ein A und das M wie ein N. Weißt du was Näheres über das Stück?
Dass das Porträt aussergewöhnlich ist, war der Grund, weshalb ich es hier gepostet habe. Dein E ist hier wirklich ein A, für Delmatius gibt es ja neben der Schreibweise DELMATIVS auch die Variante DALMATIVS. Das M wirkt etwas wie ein N, weil der zweite schräge Balken (/) des M nicht deutlich ausgeprägt ist.
Ich habe noch ein Foto der Rückseite eingestellt, ist leider nicht allzu deutlich. Das Stück habe ich seinerzeit bei einem Händler aufgrund des speziellen Porträts gekauft. Ich halte eine Barbarisierung für ausgeschlossen, es wird wohl eher eine offizielle Prägung mit missglücktem Porträt sein. Prägestätte ist SMTS(E) = Thessalonica, RIC 227.
Hier mal ein Münzlein das auch zu Byzanz gehört, der Winzling ist leider nicht einfach zu fotografieren, Auf dem Avers ist leider die Titulatur nicht...
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Absolut richtig. Das ging schnell
Gehört deswegen etwas zu Byzanz, da im Namen des Justin I geprägt