Eine römische goldene Münze

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

Altamura2
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Re: Eine römische goldene Münze

Beitrag von Altamura2 » Mi 05.11.14 18:59

Wie gut ist denn die Waage? (Wenn sie wirklich Tausendstel anzeigt, könntest Du uns diese ja auch mitteilen :wink: .)

Das kann man relativ simpel prüfen, indem man ein paar Euromünzen drauflegt, von denen weiß man, was sie wiegen sollten: http://de.wikipedia.org/wiki/Eurom%C3%BCnzen

Gruß

Altamura

Pecoinius
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Re: Eine römische goldene Münze

Beitrag von Pecoinius » Mi 05.11.14 20:21

Vielen Dank Euch Pinneberg und Altamura2,
für die Anregungen !
Die Waage habe ich erst gestern bekommen, neu, und ist die ALMASA Typ MT 5,
die geht nur bis 20 gramm, dafür eben tausendstel. Ich habe den Euro-Münztest gemacht mit 2 € = 8,502 gr , 1 € spanisch = 7,522 gr., 2 cent = 3,042 gr.
Die Messtoleranzen sind denke ich vertretbar, oder ?
Dann der Gold-Test Tip von Pinneberg : Nicht so einfach das zu Hantieren. Kleines Klosterfraumelissenkunststoffbecherchen + Wasser + Münze reingehängt mit Pinzette bis sie halt ganz drin war (Pinzette griff nur am äußersten Rand die Münze ) ! Ergebnis : 5,935 gr : 19,3 = 0,308 Und das war auch der Wert auf der Anzeige in etwa. In etwa deswegen, weil meine Hand zwar ruhig ist, aber im 1/1000 Bereich schon klar, dass das bischen hin und her schwankt, aber um diesen Wert herum ! Meine Skepsis zum Thema Gold oder nicht, ist wieder etwas geringer. Aber die Zweifel, da ca. o,5 gr. schwerer
als die von Iustus bestimmte Aureus-Münze, die bleiben noch ! Gibtś noch irgendwelche Hinweise ? Ich mach' mich wieder ans Foto vergrößern üben ran.
VG Pecoinius

Altamura2
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Re: Eine römische goldene Münze

Beitrag von Altamura2 » Mi 05.11.14 20:25

An der Waage scheint's dann nicht zu liegen :? .

Gruß

Altamura

Pinneberg
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Re: Eine römische goldene Münze

Beitrag von Pinneberg » Mi 05.11.14 21:29

Ich hoffe, wenn die Bilder da sind, wird uns allen ein :idea: aufgehen :infinity:

Den letzten Smiley habe ich nur gewählt, weil er lustig ist :D
Wir haben hier ja ein richtig nettes Arsenal, aus dem wir uns bedienen können!
Grüße, Pinneberg

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Re: Eine römische goldene Münze

Beitrag von Pecoinius » Do 06.11.14 21:14

.... bringen die Vergrößerungen was ?

Hmm,...
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Aureus klein.jpg

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Re: Eine römische goldene Münze

Beitrag von Pecoinius » Do 06.11.14 21:15

...und anderes Licht
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Aureus beleuchtet.jpg

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Re: Eine römische goldene Münze

Beitrag von Pecoinius » Do 06.11.14 21:19

Hauptfrage: Wurden diese Aurei in verschiedenen Gewichten ausgegeben ?
Also wie hier 5,44 / 5,47 gr. wie von Iustus hier ein solcher bestimmt und eben der gezeigte, der 5,93 gr. hat ?
Vielleicht weiss Iustus da selber noch was drüber.
Ich würde mich riesig freuen wenn wir das aufklären könnten.

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Re: Eine römische goldene Münze

Beitrag von Redditor Lucis » Do 06.11.14 22:00

Die Bilder sind schon besser - Du kannst jedoch Bilder bis 150 KB hochladen, da ist also noch Luft nach oben :wink:

Mir sind bisher für Constantin als Caesar nur Aurei bekannt, die ein theoretisches Gewicht von 1/60 des römischen Pfundes haben, also ca. 5,45 g.
Wenn überhaupt, dann weichen die Goldmünzen in der Praxis eher nach unten ab, aber gerade bei diesen strenger als z. B. Alltagsbronzen kontrollierten eher moderat.
Mit 5,93 g haben wir fast 10% nach oben - imho nicht unmöglich, aber mir nie untergekommen und seeehr unwahrscheinlich (ich habe mit Goldmünzen aber auch vergleichsweise weniger zu tun).

Der Stil schaut für mich eigentlich erst einmal nicht verkehrt aus, aber ein finales Urteil möchte ich mir jetzt noch nicht anmaßen.

Ich tendiere momentan jedoch eher zu einer Fälschung.

PS: Eine Überprüfung bei einem Juwelier kann zwar klären, ob es sich um Gold handelt, eine Verifizierung für die Echtheit der Münze als antike Prägung kann aber nur ein Experte vornehmen.


Viele Grüße

Stefan

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Re: Eine römische goldene Münze

Beitrag von alex456 » Do 06.11.14 22:25

Nach der Münzreform des Diocletian wurde der Aureus zu 1/50 des römischen Pfundes (6,54g) ausgeprägt. Das Gewicht schwankte aber wohl. So gibt es auch Nachreform-Aurei im Gewicht von 1/60 oder 1/70 des römischen Pfundes.
Vgl, Baliga, Marcolf, Die Entwicklung der Nominale bis zum Ende der römischen Kaiserzeit, in: Jenaer Hefte zur klassischen Archäologie 6, Moneta Augusti, Römische Münzen der Kaiserzeit und der Spätantike im Akademischen Münzkabinett der FRiedrich Schiller Universität Jena, Jena 2005, S. 20.

Diese Gewichte passen zwar auch nicht. Aber evtl. Ist dein Stück ein am Rand beschnittener 1/50 d.r.Pf Aureus. Der Stil passt, meiner Meinung nach, jedenfalls.

MfG
Alex

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Re: Eine römische goldene Münze

Beitrag von Pecoinius » Fr 07.11.14 23:28

... vielen Dank für Eure weiteren Einschätzungen !

Habe heute erneut neue Fotos gemacht und ... na, ja ich hoffe es nervt Euch nicht, wenn ich sie erneut zeige.
Vielleicht gibts ja doch noch eine sichere Ansage.
Momentan heisst es : Stil passt , aber ein halbes Gramm zuviel... !?

VG von Pecoinius
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Aureus Cons. mit Olympus VS verkleinert.jpg
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Re: Eine römische goldene Münze

Beitrag von Pecoinius » Fr 07.11.14 23:29

.. und die RS noch
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Aureus Cons. mit Olympus RS verkleinert.jpg

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Re: Eine römische goldene Münze

Beitrag von Pecoinius » Do 08.01.15 20:13

Hallo zusammen,

ich möchte und darf hoffentlich nochmal hier auf diesen Aureus zurückkommen.
Ich habe mir vorgenommen - bevor ich einen Fachmann bitte, diese Münze zu begutachten - mich auf diese Besprechung quasi vorzubereiten.
So habe ich mir die Auktionskataloge Lanz 70 und 74, sowie Leu 10 aus 1974 besorgt. In diesen wird jeweils ( ich glaube Lanz hat von Leu abgeschrieben, kann das sein ?)
auf das Buch " Die Constantinische Goldprägung " von der M.R.Alföldi 1963 und dort auf die Nr. 317 verwiesen. Das war nicht ganz einfach, aber dieses Buch habe ich mir auch beschafft. Auf dieser Abbildung 30, auf die eben unter Nr. 317 verwiesen wird, hält die Person seine rechte Hand nicht am Feldzeichen sondern hält sie erhoben.
Reicht das schon für eine korrekte Zuordnung aus, wenn die Münzen sich nur in etwa ähneln ? Ich habe auch gelesen, dass Constantin I. sich der alten Münzvorbilder seines Vaters Constantius Chlorus bediente, als dieser Caesar war. Da gibts auch sehr ähnliche zu der hier vorgestellten, insbesondere auch hinsichtlich des Gewichts.
Meine Hauptfrage ist aber: Können sich die Häuser Leu und in der Folge auch zweimal Lanz ( für mich übrigens dreimal die selbe Münze ) bei der Zuordnung zu Alföldi Nr. 317 getäuscht haben ?
Auch die Vorderseite halte ich für übrigens für abweichend. Eher halte ich Nr. 318 für zutreffend. Hier hat wohl dieser neue erste Graveur erstmals wieder am Profil, insbesondere bei den Augen,
Veränderungen vorgenommen.

Falls Ihr möchtet, freue ich mich freilich über weitere Einschätzungen dazu.
Vielen Dank und schöne Grüße
Pecoinius
Hoffentlich klappt das mit den Fotos

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Re: Eine römische goldene Münze

Beitrag von Pecoinius » Do 08.01.15 20:16

..ergänze
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Auszug Alföldi 317 und 318.jpg

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Re: Eine römische goldene Münze

Beitrag von Pecoinius » Do 08.01.15 20:22

...weitere Ergänzung..
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Auszug aus Alföldi, Nr. 317 und 318 Abb. 29 und 30 II..jpg

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Re: Eine römische goldene Münze

Beitrag von Pecoinius » Do 08.01.15 20:24

...nocheine...
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Auszug Lanz 70 Abbildung 197 II..jpg

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