Münzbestimmug (Antonius Aug...)

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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Batti
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Münzbestimmug (Antonius Aug...)

Beitrag von Batti » So 17.06.07 18:45

Hallo, sorry das ich so mit der Tür ins Haus falle...aber kürzlich habe ich meine Münze vom Landesmuseum Hannover wiederbekommen. Leider schweigen Museum und Unterlagen sich über einige Aspekte meiner Münze noch aus. Mich interresiert insbesondere der Wert bzw. der Seltenheitsgrad bzw. Häufikeit meiner Münze oder sonstige "aufregende" Fakten (ich will die Münze auf gar keinen Fall verkaufen, war ein Zufallsfund im Garten meiner Eltern...)
Ich schreibe hier mal am besten was ich vom Museum bekommen habe:
Römische Münze (Az. 81/3820/135)
Sesterz. Beide Seiten stark abgenutzt und verwittert. Antonius Pius, geprägt zwischen 140-143, VS.: ANTONIUS AUG – PIUS PP TRP COS III (=Antonius, Kaiser, der Fromme, Vater des Vaterlandes, Inhaber der tribunizishen Amtsgewalt, zum 3. Male Konsul). Kopf des Kaisers nach rechts.
Rs.: Sitzende Persifikation (Salus?) nach links auf einem Stuhl sitzend, unten vielleicht SALUS AUG (Dem Wohle des Kaisers. Nicht zu lesen).
Bestimmung durch F. Berger, Historisches Museum, Stadt Frankfurt a. M.
Der Fundsituation nach müsste die Münze aus dem Bereich einer überbauten kaiserzeitlichen Siedlung stammen.
Fu.: Zufallsfund im Garten
Po.: Engern, Ldkr. Schaumburg, TK Rinteln
VB.: Privatbesitz

Publikation
Cosack, Archäologische Mitteilungen
Bol. 26,
[/img]
Dateianhänge
Münze1.jpg
Münze2.jpg

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ariarathes
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Beitrag von ariarathes » So 17.06.07 19:05

Münzen des Antoninus Pius gehören zum Häufigen aus dem 2. Jahrhundert und sind als Sesterz in jeder Erhaltung problemlos erhältlich. Bei diesem Stück liegt ein Zustand fortgeschrittener Verwitterung vor, der leider dazu führt, den Wert mit nahe 0,-- ansetzen zu müssen.

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Beitrag von beachcomber » So 17.06.07 19:12

hallo batti,
auch auf die gefahr hin dich zu enttäuschen- aber du hast eigentlich schon alle infos durch das museum bekommen.(abgesehen davon, das der herr ANTONINUS nicht ANTONIUS heisst).
denn der wert deiner münze geht gegen null, da sie nicht selten ist, und in solch einem zustand kaum einen sammler begeistern kann.
grüsse
frank
wie ich sehe war ariarathes schneller-aber es freut mich, das wir zum selben ergebnis gekommen sind :)

Batti
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Beitrag von Batti » So 17.06.07 19:29

Vielen Dank für die schnellen antworten...kurzer Anflug der Entäuschung überstanden....denn wann findet man schonmal ohne Hilfsmittel eine römische Münze (bitte jetzt nicht "häufig" antworten)!
Es war leider auch mein Fehler den Herrn "Anonius" zu nennen, habe gerade mal nachgeschaut und ups...das Museum hat recht...ich habe falsch gelesen, sorry.
Werde jetzt ersteinmal ein wenig über meine Münze bzw. Antoninus lesen.
Danke nochmal
Batti

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Beitrag von Peter43 » So 17.06.07 20:12

Seit wann gab es an der Weser römische Siedlungen, die man überbauen konnte?
Omnes vulnerant, ultima necat.

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Beitrag von Batti » So 17.06.07 20:28

Diesmal habe ich mich nicht verschrieben, "überbaute kaiserzeitliche Siedlung" stimmt. Was das nun konkret bedeutet und der Autor des Briefes damit meint, keine Ahnung.
Zur Fundsituation: Ich habe die Münze gefunden nachdem störende Baumwurzeln mit einem Bagger aus dem Boden gezogen wurden. Die Münze könnte aber auch aus dem Bodenaushub vom Hausbau stammen,ca. 20 m entfernt. Das Grundstück wurde nach meinem Fund von Mitarbeitern unseres örtlichen Museums mit Metalldetektoren abgesucht aber es wurde nichts weiter gefunden ( ausser neuzeitlicherr Müll) Die Herren meinten aber das der Fundort an sich eher ungewöhnlich sei, eine eventuelle Siedlung (und damit meinten Sie eine "einheimische" Siedlung) müsste mehr Richtung Wald liegen unter Berücksichtigung des damaligen Weserverlaufes.
Gruß
Batti
Zuletzt geändert von Batti am Mo 18.06.07 06:35, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Homer J. Simpson » Mo 18.06.07 00:18

Also, ich habe viele antike Münzen, aber keine einzige selbst gefundene. Insofern bezeichnet der "Nullwert" natürlich nur den finanziellen Aspekt; für Dich kann natürlich eine fast 2000 Jahre alte Münze, die Du selbst gefunden hast, einen erheblichen ideellen Wert haben.

Homer
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Beitrag von Batti » Mo 18.06.07 06:44

Ja, deswegen kam ein Verkauf ( wenn es denn einen finanziellen Wert gegeben hätte) für mich von vorherein nicht in Frage ( es sei denn es wäre eine astronomisch hohe Summe gewesen).
Aber ich hätte noch zwei abschließende Fragen:
1) Muss bzw. sollte ich noch irgendetwas mit meiner Münzw machen ( reinige, es auf gar keinen Fall tun) ?
2) Aus welchem Material müsste meine Münze sein ?( ist ziemlich schwer, Briefwaage ist leider gerade defekt, aber ich werde sie gleich mal in der Firma wiegen).
Schönen Start in die neue Woche
Batti

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Beitrag von antoninus1 » Mo 18.06.07 07:41

Guten Morgen,

ich würde sie so lassen. Reinigen bringt in diesem Fall keine Verbesserung und so hast Du sie halt als schöne Dokumentation, wie römische Münzen aus dem Boden (aus Deinem, noch dazu) kommen.

Das Material müsste Messing sein. Im frischen Zustand sieht es Gold ähnlich und "macht was her". Deshalb hat man es für Sesterzen verwendet.
Gruß,
antoninus1

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