seltsames porträt des quietus

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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beachcomber
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seltsames porträt des quietus

Beitrag von beachcomber » So 01.02.09 17:17

hier also ein besseres foto des oben vorgestellten quietus, bei dessen stil ich so meine bedenken habe.
grüsse
frank
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quietus.jpg

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Beitrag von Pscipio » So 01.02.09 17:22

Hätte bzw. habe ich auch!
Zuletzt geändert von Pscipio am So 01.02.09 17:27, insgesamt 1-mal geändert.
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von beachcomber » So 01.02.09 17:25

schade dass du den link sofort gefunden hast (war ja eigentlich auch klar) :)
lieber wäre mir eine diskussion ohne das wissen um die herkunft gewesen!
grüsse
frank

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Beitrag von Pscipio » So 01.02.09 17:27

Na dann nehm ich ihn doch gleich wieder raus :)
Nata vimpi curmi da.

n.......s
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Beitrag von n.......s » So 01.02.09 17:36

Mich würde auch das Material stutzig machen.

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Beitrag von beachcomber » So 01.02.09 17:40

das material? wieso das material? es handelt sich um (schlechtes) silber.
grüsse
frank

n.......s
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Beitrag von n.......s » So 01.02.09 18:47

beachcomber hat geschrieben:das material? wieso das material? es handelt sich um (schlechtes) silber.
grüsse
frank
weil die Silberlinge meist eine rauhe Oberfläche haben und nicht so "glatt" aussehen.

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Beitrag von beachcomber » So 01.02.09 19:37

weil die Silberlinge meist eine rauhe Oberfläche haben und nicht so "glatt" aussehen
stimmt, die meisten der münzen des quietus die auf dem markt sind,haben diese rauhe oberfläche.
das es aber auch andere gibt, zeigt doch mias' exemplar sehr deutlich.
grüsse
frank

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Beitrag von Julianus v. Pannonien » So 01.02.09 21:33

Vorallem fällt bei Beachcombers Münze das Portrait auf,
Macrianus und Quietus Portraits, Sind ja sehr Schemenhaft geschnitten, meisst ohne jeden Gesichtsausdruck oder falten.

Könnte es sich nicht villeicht um eine Antike Fälschung handeln?

Edit: Ablenkungsmanöver entfernt ;-)
Zuletzt geändert von Julianus v. Pannonien am Di 03.02.09 07:25, insgesamt 2-mal geändert.
"VICTORIOSO SEMPER"

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Beitrag von Pscipio » So 01.02.09 21:39

Bei deinem Stück habe ich gesagt, dass es mir im Moment viel zu viele "antike" Abgüsse von seltenen Typen gibt - das ergibt einfach keinen Sinn. Und da die Dinger von vielen Händlern und Sammlern als wertlos angesehen werden, denkt niemand etwas Böses dabei. Nützlicherweise sind sie auch noch gegossen, das macht das Ganze noch einfacher.

Mein persönliches Fazit aus all diesen Gussimitationen von seltenen Typen: ich kaufe keine mehr. Aber das muss jeder selber entscheiden.

Aber wie gesagt, es ging eigentlich um Frank's Antoninian :) Es wäre vielleicht sinnvoller, wenn du zu deinem Stück einen eigenen Thread eröffnest.
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von Chandragupta » Mi 04.02.09 11:44

a) Ich habe noch nie wirklich antike Abgüsse von ÖSTLICHEN Prägungen gesehen.

b) Solche Abgüsse sind dann auch allenfalls aus Messing, keinesfalls aber Billon.

c) Die zeitgenössischen Falsa gemäß b) zählen nicht ohne Grund zu den "Limesfalsa" - und am Limes (wo sie auch heute noch regelmäßig gefunden werden) gab's gerade zur Hochinflationszeit de facto keine in Mengen umlaufenden Originale aus dem Osten des Reiches; siehe auch oben unter a) ...

d) Der Stil des "Dings" ist m.E. typisch Neothrakien. Als stilistisches Vorbild läßt ein Tetricus II heftig grüßen - gerade auch vom Revers her!

e) Es gibt ganz ganz selten mal Macrianus/Quietus-Antoniniane aus urururalten Sammlungen, die die rauhe Oberfläche der aktuell handelsgängigen Stücke aus dem scharf gereinigten Super-Riesenfund der 60er Jahre NICHT haben. Ich habe selber mal sowas gesehen - mit Herkunftsnachweis: Fundort Frankreich, Anfang 20. Jh. Sieht rein farblich bzw. oberflächenmäßig zwar durchaus ähnlich aus wie das Teil da oben, ist aber erstens scharf GEPRÄGT (mit feinen Verdrängungslinien, wie sich's gehört) und hat vor allem zweitens natürlich den typischen Macrianus/Quietus-Stil, wo gerade die Augenpartie fast nie voll ausgeprägt ist. Drittens hat's schöne alte Auflagerungen (grün, braun, rötlich).
(Solche Stücke, die es schon in der Antike bis in den Westen des Reiches geschafft haben, sind auch heute noch sehr selten und bedingen m.E. einen entsprechenden Preisaufschlag.)
Am ehesten vergleichbar aus CoinArchives: http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 30&Lot=232
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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Beitrag von beachcomber » Mi 04.02.09 12:55

hallo chandra,
neo-thrakisch ist auszuschliessen!
denn meine münze stammt aus der berühmten sammlung Bally-Herzog, und die wurde in den 20er jahren des letzten jahrhunderts geschlossen.
was natürlich nicht bedeutet, dass es sich nicht trotzdem um eine fälschung handelt, denn schliesslich war ein quietus zu der zeit viel,viel seltener als heutzutage, und fälschungen und sammleranfertigungen sind so alt wie das sammeln selber!
nachdem ich die münze eine zeit hatte und meine bedenken auch von freunden geteilt wurden, habe ich das stück vor ein paar jahren zur numismata in münchen mitgenommen, und frau Kampmann (die diese bally-herzog auktion editiert hatte) vorgelegt.
ich hatte nicht nur stilistische bedenken sondern auch den verdacht, dass es sich um einen guss handeln könnte.
das aber würde sich ausschliessen, meinte frau kampmann- denn entweder sei es ein guss(was es ihrer meinung nach nicht ist) und damit stilistisch ok, oder der stil stimme nicht, aber da könnte sie mich beruhigen, der wäre schon in ordnung.
na ja, was sagt man als kleiner sammler, wenn eine chefin des antifälschungsbüros des internationalen händlerverbandes eine münze für echt erklärt?
und ausserdem wär's mir natürlich lieber, das eine münze mit diesem pedigree echt ist, aber wie gesagt, ich hab' die zweifel immer noch. (:
grüsse
frank

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Beitrag von n.......s » Mi 04.02.09 13:06

beachcomber hat geschrieben:hallo chandra,
neo-thrakisch ist auszuschliessen!
denn meine münze stammt aus der berühmten sammlung Bally-Herzog, und die wurde in den 20er jahren des letzten jahrhunderts geschlossen.
was natürlich nicht bedeutet, dass es sich nicht trotzdem um eine fälschung handelt, denn schliesslich war ein quietus zu der zeit viel,viel seltener als heutzutage, und fälschungen und sammleranfertigungen sind so alt wie das sammeln selber!
nachdem ich die münze eine zeit hatte und meine bedenken auch von freunden geteilt wurden, habe ich das stück vor ein paar jahren zur numismata in münchen mitgenommen, und frau Kampmann (die diese bally-herzog auktion editiert hatte) vorgelegt.
ich hatte nicht nur stilistische bedenken sondern auch den verdacht, dass es sich um einen guss handeln könnte.
das aber würde sich ausschliessen, meinte frau kampmann- denn entweder sei es ein guss(was es ihrer meinung nach nicht ist) und damit stilistisch ok, oder der stil stimme nicht, aber da könnte sie mich beruhigen, der wäre schon in ordnung.
na ja, was sagt man als kleiner sammler, wenn eine chefin des antifälschungsbüros des internationalen händlerverbandes eine münze für echt erklärt?
und ausserdem wär's mir natürlich lieber, das eine münze mit diesem pedigree echt ist, aber wie gesagt, ich hab' die zweifel immer noch. (:
grüsse
frank
Ich will Frau Kampmann ja nicht zu nahe treten - aber Titel sind Schall und Rauch! Hat unser Verteidigungsminister je selbst gedient oder ist unsere Bundesgesundheitsministerin, die oberste "Kassenhüterin" ,selbst Kassenpatient??? Die Frage ist doch: wieviele gefährliche Fälschungen (u.U. auch dieser Art) hat sie denn schon selbst gesehen? Ich würde diese Münze lieber weiteren Kennern zeigen.
@ Frank : hast Du schon mal ein Bild nach Frankfurt gemailt?

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Beitrag von beachcomber » Mi 04.02.09 13:11

@ Frank : hast Du schon mal ein Bild nach Frankfurt gemailt?
das ist wohl nicht nötig. :wink:
grüsse
frank

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Beitrag von Chandragupta » Mi 04.02.09 14:33

Vielleicht hättest Du diese Info erstmal geben müssen, anstatt einen im ihBäh-Zeitalter auf falsche Fährten zu locken...:
beachcomber hat geschrieben:neo-thrakisch ist auszuschliessen!
denn meine münze stammt aus der berühmten sammlung Bally-Herzog, und die wurde in den 20er jahren des letzten jahrhunderts geschlossen.[

[...]

(die diese bally-herzog auktion editiert hatte)
Ähemmm, wer revidiert schon gern freiwillig seine alten Auffassungen, gibt also ggf. mal gemachte Fehler zu?

Jetzt, wo Du's sagst: Das Teil sieht in der Tat eher so aus, als hätte es schon wieder junge Schrankpatina angesetzt, was für eine ALTE Fälschung spräche. (Hätte ja auch sein können, daß Dein Foto nur etwas zu dunkel geraten ist.)

Der Stil ist wie gesagt bäh! Guck doch einfach mal hier die ganze Galerie rauf und runter:
http://www.coinarchives.com/a/results.p ... esults=500

Und das da ist genau Dein Typ (ohne Stern links im Reversfeld) - siehst Du den Unterschied? Im Avers zu hoch reliefiert, im Rv zu niedrig ... und dann diese krakelig gearbeitete Armhaltung der Spes; dazu dann noch das Fehlen des ansonsten für Macrianus/Quietus ausgesprochen typischen breiten Randes: Wie gesagt eher wie eine halbbarbarisierte Tetricus-Prägung...
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 6&Lot=2165
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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