Fehlprägung?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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Fehlprägung?

Beitrag von justus » Fr 02.05.14 08:20

Der folgende Antoninian des Volusianus gibt mir einige Rätsel auf. Gekauft, da ich ihn für eine Fehlprägung auf Grund eines Doppelschlags hielt, stellt sich nun bei näherer Betrachtung heraus, dass es sich keinesfalls darum handeln kann (vgl. Kreis in Abb. 2).
Volusian Antoninian error coin (NF).jpg
Volusian
AR-Antoninian (Billon?), Rom 251 – 253 n. Chr.
Av. IMP CAE C VIB [VOL]VSIANO AVG / Drapierte, gepanzerte Büste (von hinten gesehen) mit Strahlenkrone n. r.
Rv. SAL[VS AV]GG / Salus n. r. stehend, füttert Schlange in der rechten Hand aus Opferschale in der linken Hand.
Ref. RIC 184, RSC 118, Sear 5/9769, Hunter 22.
Volusian Antoninian error coin RIC 184 (NF).jpg
Worauf ist aber dann die seltsame Oberflächenstruktur bzw. teilweise mangelhafte Ausprägung zurückzuführen? Verformung bei einem Brand im Feuer oder Ausprägung auf einem bereits weitgehend erkalteten Rohling? Ich halte eher das letztere für wahrscheinlich.
mit freundlichem Gruß

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Re: Fehlprägung?

Beitrag von quisquam » Fr 02.05.14 09:19

Interessantes Stück. Mir sieht das schon wie eine Fehlprägung aus, über der Stirn in der Legende sieht man ja auch einen Teil des Paludamentes(?). Eine Erklärung habe ich aber nicht.

Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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Re: Fehlprägung?

Beitrag von justus » Fr 02.05.14 10:18

Tatasächlich, Stefan. Das ist mir noch garnicht aufgefallen. Danke für den Hinweis. Aber mal sehen, was den anderen noch auffällt. :wink:
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Katja
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Re: Fehlprägung?

Beitrag von Katja » Fr 02.05.14 10:22

Hallo,
eine "Fehlprägung auf Grund eines Doppelschlages" würde ich ausschliessen wollen.
Ebenso eine Verformung des Schrötlings durch äußere Einflüsse NACH dem Prägevorgang.
Für mich sieht das Stück wie ein ordnungsgemäßer fehlerfreier Prägeschlag aus, allerdings auf einem schadhaften Schrötling.
Auf dem Avers bei der oberen Schrötlingsstörung scheint das "L" aufgeprägt zu sein - siehe Bild -, auf der unteren Schrötlingsstörung die untere Bandschleife.

MfG
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Re: Fehlprägung?

Beitrag von chevalier » Fr 02.05.14 13:11

justus hat geschrieben:Worauf ist aber dann die seltsame Oberflächenstruktur bzw. teilweise mangelhafte Ausprägung zurückzuführen? Verformung bei einem Brand im Feuer oder Ausprägung auf einem bereits weitgehend erkalteten Rohling?
Inhomogene Silberlegierung und zu geringe Prägetemperatur.

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