Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

[emieg1]

5 bis 10fache Vergrösserung ist für die Reinigung und Betrachtung ideal. Ich hab' eins von Krüss und kann das auch empfehlen.

[Master-Jeffrey]

Guten Morgen Allerseits.

Als Anhänger der Salzsäuremethode möchte ich euch heute dieses Exemplar nicht vorenthalten, dass für etwa 16,50 € den Weg in meine Sammlung fand. 2 mal in Salzsäure gebadet, ein wenig gebürstet und siehe da, es ist ein Traian. Perfekt ist er sicherlich nicht, aber ich fand; für den Preis kann man nicht viel falsch machen.

AV: IMP TRAIANO AVG GER DAC P M TR P
laureate draped bust right,
RV: COS V PP SPQR OPTIMO PRINC,
Aequitas standing left with scales & cornucopiae.
RIC 118

mfg

Master-Jeffrey

[Hoja]

Folgende 2 Münzen hab ich heute erhalten.
Es sind 2 stattliche Spätrömer.
Sie habe etwas größere Auflagen, was gerade auf der Porträtseite etwas störend ist. Sind auf jedenfall sehr hart.
Sollte oder kann man ( wenn man es kann ) die Auflagen mechanisch entfernen?
Und wurden die beiden Münzen eventuell schonmal entpatiniert. Es blitzt teilweise schon das Blanke durch, oder ist die Patina einfach schlecht "gewachsen".
Wäre für Tips dankbar.
Schöne Grüße
Holger

[beachcomber]

da ist sicher schon was gemacht worden, es ist ja nicht nur die patina weg, sondern auch eventuelle reste der versilberung! die restlichen aflagen kann man sicher mechanisch entfernen(wenn man es kann ).
grüsse
frank

[M. V. Celerinus]

Guten Tag,

Zu welcher Reinigungsmethode würdet ihr mir bei dieser Münze raten.?

http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... 77#p356077

Und welche Methoden der Reinigung wären für Bronze/Kupfer Münzen am besten? Auch wären Hinweise für Wergzeuge wie Bürsten und solche Dinge interessant.

Viele Grüße,

Stephan

[beachcomber]

ich würde es mechanisch unter dem mikroskop machen. da die münze aber im prinzip keine patina hat, kannst du diese beginnende patina auch mit einem essigbad entfernen. danach gut neutralisieren, denn auch essig ist eine säure!
grüsse
frank

[M. V. Celerinus]

ich würde es mechanisch unter dem mikroskop machen. da die münze aber im prinzip keine patina hat, kannst du diese beginnende patina auch mit einem essigbad entfernen. danach gut neutralisieren, denn auch essig ist eine säure!
grüsse
frank

Guten Abend,

Erstmal vielen Dank Frank. Reicht normaler Essig für den Haushalt und wie geht das mit dem Neutralisieren? Einfach mit viel Wasser abspülen? Ich bin ja ein totaler Anfänger und habe mir deinen Ratschlag in diesem Strang, ich wollte mit einer Münze einen befreundeten Händler zwecks Reinigung befragen, zu Herzen genommen, sprich ich möchte mich in die Reinigung einarbeiten.

Und welches Mikroskop, welche Werkzeuge würdest du empfehlen? Leider habe ich ja keinen Kontakt hier oben in der Wildnis der Nordheide zu anderen Sammlern die Erfahrung im Reinigen haben.

Viele Grüße,

Stephan

[areich]

Natron, so wie Du es auch bei Sodbrennen nimmst.

[beachcomber]

ich habe ein altes russisches mikroskop was es mal günstig bei ebay gab, und mehr kann als ich so brauche. ich arbeite mit 16facher vergrösserung, was wirklich ausreichend ist. zum reinigen nehme ich die nadeln von einwegspritzen (o,7mm), die ich immer wieder schärfe. den plastikteil abbrechen und in einen handelsüblichen druckbleistift einspannen(technische zeichner benützen sowas), hilft mir bei der handhabung. aber es geht auch einfach nur mit der nadel. die dinger kosten (fast) gar nichts, und du bekommst sie in jeder apotheke.
grüsse
frank

[M. V. Celerinus]

Natron, so wie Du es auch bei Sodbrennen nimmst.

Da nehme ich Bullrichsalz....geht das auch?

[M. V. Celerinus]

ich habe ein altes russisches mikroskop was es mal günstig bei ebay gab, und mehr kann als ich so brauche. ich arbeite mit 16facher vergrösserung, was wirklich ausreichend ist. zum reinigen nehme ich die nadeln von einwegspritzen (o,7mm), die ich immer wieder schärfe. den plastikteil abbrechen und in einen handelsüblichen druckbleistift einspannen(technische zeichner benützen sowas), hilft mir bei der handhabung. aber es geht auch einfach nur mit der nadel. die dinger kosten (fast) gar nichts, und du bekommst sie in jeder apotheke.
grüsse
frank

Okay....dann mal ein Mikroskop suchen. Und wenn die Verschmutzungen sehr stark sind sollte man die Münze vorher außer in Essig noch anders Vorbehandeln? Ich würde ja ungern Kratzer produzieren.

Oder anders gefragt, wenn ich demnächst einige Verschmutze später Römer bekomme, kann ich die dann in diesem Strang vorstellen und ihr gebt mir Tipps zur Reinigung? Mir ist natürlich klar das mir selbst Fehler passieren werden, ist ja noch kein Fachmann vom Himmel gefallen.

Viele Grüße,

Stephan

[Hoja]

Hallo Stephan.
Ich weiß nicht ob es dir ganz bewußt ist.
Aber die Essigmethode ist bei Bronzemünzen keine Vorbehandlung.
Meist entfernst du nicht nur die Auflagen sondern die komplette Patina mit.
Und eine schöne gülden glänzende Brunze mögen die meisten Sammler halt nicht so gern.
Auflagen kann man nur mechanisch entfernen bei Bronzen, sowie Frank beschrieben.
Wenn du mit Essig arbeitest, wird halt meist Apfelessig empfohlen. Der riecht erstens nicht so stark und zweitens was halt wichtiger ist hatt er nur 5% Säure und ist damit relativ "schonend".
Und das muss man halt lernen und auch Lehrgeld bezahlen.
Das ist zumindest das was ich als Quintessenz aus diesem Thread mitgenommen habe und was auch meine spärlichen Erfahrungen hergegeben haben.
Viele Grüße Holger

[leodux]

Hallo,

Da nehme ich Bullrichsalz....geht das auch?

ja, denn Bullrichsalz ist nur ein Synonym für Natriumhydrogencarbonat und das ist (doppeltkohlensaures) Natron.

Viele Grüße
Peter

[M. V. Celerinus]

Ich danke euch für die vielen Ratschläge.

Viele Grüße,

Stephan

[Homer J. Simpson]

Es ist ein beträchtlicher Unterschied in der Wirkung, soweit ich das mitbekommen habe, zwischen Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat. Ersteres ist natürlich viel stärker alkalisch. Also lieber die entsprechenden Threads in den Foren zwei- bis dreimal durchlesen, damit Ihr keine Fehler macht! Und alle Methoden erst mal an wertlosen Schrottmünzen ausprobieren, nicht an so schönen Stücken wie dem oben verlinkten Licinius.

Viele Grüße und toi-toi-toi,

Homer