Kuriositäten-Kabinett
Moderator: Lutz12
Hallo Lutz,
entsprechen deine Kupferabschläge denn in der Größe den Originalen ?
Ich habe hier einen kupfernen 1/3 Taler mit Öse, der allerdings wesentlich kleiner ist. Bemerkenswert finde ich die eingepunzte "90" - welchen Sinn mag das gehabt haben ?
Zum Vergleich habe ich ein Originalstück dazugelegt.
entsprechen deine Kupferabschläge denn in der Größe den Originalen ?
Ich habe hier einen kupfernen 1/3 Taler mit Öse, der allerdings wesentlich kleiner ist. Bemerkenswert finde ich die eingepunzte "90" - welchen Sinn mag das gehabt haben ?
Zum Vergleich habe ich ein Originalstück dazugelegt.
- Lutz12
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Ja die Größe entspricht den Originalen, auch sonst ist keine Veränderung vorgenommen, auch keine Kennzeichnung als NP oder so. Aber die Stücke sind eindeutig aus Kupfer, während die Originale alle aus Silber sind. Das Teil ist auch nicht als ganzes "gegossen" sondern aus Einzelstücken zusammengesetzt.Muenzenfreund hat geschrieben: entsprechen deine Kupferabschläge denn in der Größe den Originalen ?
@mumde: Briefbeschwerer ist durchaus eine Möglichkeit. Die RS ist mit grünem Papier belegt, kann als Schutz der Möbeloberfläche gedient haben. Gesamtgewicht beträgt allerdings "nur" 168 g, zumindest für meinen Briefstapel ein Leichtgewicht.
Gruß Lutz12
"Wenn Sie glauben, mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt" ( Alan Greenspan)
- Lutz12
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Wien 1892
Hier ein weiteres interessantes Stück.
Fast wäre die Medaille bei mir in der Ramschkiste gelandet, weil ich sie zunächst für eine chinesische Fantasie-Prägung gehalten habe und nicht versucht habe die Zeichensprache zu entziffern. Bei näherer Erkundung stellte ich fest, dass die Zeichen lesbar sind und damit kam dann folgendes zu Tage:
Eine Österreichische Medaille von 1892, Medailleur A. Scharff, 44,8 mm Durchmesser, 22,4 g. (Wurzbach 9397):
Auf den 'Gschnas-Ball Groß-Peking' der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens im Künstlerhaus. Chinesin und Chinese, unten Wiener Stadtwappen / Drache und Wappen neben sieben Zeilen chinesischer Schrift. Viereckige Originallochung (in der Art einer chinesischen Tempelmünze).
Ich finde ein ungewöhnliches Stück.
Gruß Lutz12
Fast wäre die Medaille bei mir in der Ramschkiste gelandet, weil ich sie zunächst für eine chinesische Fantasie-Prägung gehalten habe und nicht versucht habe die Zeichensprache zu entziffern. Bei näherer Erkundung stellte ich fest, dass die Zeichen lesbar sind und damit kam dann folgendes zu Tage:
Eine Österreichische Medaille von 1892, Medailleur A. Scharff, 44,8 mm Durchmesser, 22,4 g. (Wurzbach 9397):
Auf den 'Gschnas-Ball Groß-Peking' der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens im Künstlerhaus. Chinesin und Chinese, unten Wiener Stadtwappen / Drache und Wappen neben sieben Zeilen chinesischer Schrift. Viereckige Originallochung (in der Art einer chinesischen Tempelmünze).
Ich finde ein ungewöhnliches Stück.
Gruß Lutz12
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- Ramiere
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Habe diese Teile, auch mit deutlich mehr Münzen (so um die 50) schon mehrfach in Frankreich gesehen. Hab mich selbst gefragt, was das soll.
Viele Grüße
Ramiere
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Vielen Dingen widmet man mehr Aufmerksamkeit als sie wert wären, wenn sie wert wären, was sie wert zu sein scheinen.
Suche laufend Napoleons Medaillen (nur Zeitz)
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Ein echter "Tampon-Druck" also!Mark70 hat geschrieben:so was zu finden habe ich nicht erwartet
Metall - Feinsilber.



Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.
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Ich stelle hier ein numismatisches Wirtshausschild vor, das ich kurios finde. Das Gasthaus heißt "Goldener Taler". Nun hat es goldene Taler nie gegeben. Was macht der clevere Mensch, wenn er einen goldenen Taler abbilden will, der nie existierte? Er nimmt das Bild einer byzantinischen Goldmünze, die etwa 400 Jahre älter ist als die ältesten Taler.
Das merkt doch sowieso niemand
Das merkt doch sowieso niemand

Gruß mumde
- Wurzel
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Das läßt mich an meine Uroma denken, an die ich sonst kaum noch eine Erinnerung habe. Sie hat mir früher bei meinen Besuchen immer, mit den Worten:" hier hast Du einen Taler" etwas Geld geschenkt. Die Stücke reichten von einer DM bis zu einem 5 DM Stück.
Das Geld wurde dann auch gleich in Süßigkeiten umgesetzt.
Ich verstehe seit dem Taler als umgangsprachlich für Münze, so wohl auch dieser Wirt.
Liebe Grüße Wurzel
Das Geld wurde dann auch gleich in Süßigkeiten umgesetzt.
Ich verstehe seit dem Taler als umgangsprachlich für Münze, so wohl auch dieser Wirt.
Liebe Grüße Wurzel
http://www.wuppertaler-muenzfreunde.de/
- bertl
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Hallo,
Ich habe hier auch was kurioses:
Einen alten Reichspfennig von 1915 als Reliefprägung, bei dem von der Adlerseite zur Wertseite der Kopf von Kaiser Wilhelm II. mit Paradehelm herausgeprägt wurde. Die Dicke der Münze beträgt nun ca. 6,1 mm.
Die Entstehungszeit schätze ich so auf die Zeit des 1.Weltkriegs. Damals wurden ja viele patriotische Medaillen geprägt (siehe z.B. Zetzmann: Deutsche Silbermedaillen des 1.Weltkriegs).
Mir gefällt die Prägung richtig gut, würde gerne noch weitere Motive davon sammeln, z.B. mit Bismarck, den deutschen Herrschern zur Kaiserzeit o.ä.
Weiß von euch jemand ob es diese Prägungen mit anderen Motiven gibt.
Bin für jeden Hinweis dankbar. Bis jetzt habe ich nur welche mit diesem Motiv gesehen.
mfg bertl
Ich habe hier auch was kurioses:
Einen alten Reichspfennig von 1915 als Reliefprägung, bei dem von der Adlerseite zur Wertseite der Kopf von Kaiser Wilhelm II. mit Paradehelm herausgeprägt wurde. Die Dicke der Münze beträgt nun ca. 6,1 mm.
Die Entstehungszeit schätze ich so auf die Zeit des 1.Weltkriegs. Damals wurden ja viele patriotische Medaillen geprägt (siehe z.B. Zetzmann: Deutsche Silbermedaillen des 1.Weltkriegs).
Mir gefällt die Prägung richtig gut, würde gerne noch weitere Motive davon sammeln, z.B. mit Bismarck, den deutschen Herrschern zur Kaiserzeit o.ä.
Weiß von euch jemand ob es diese Prägungen mit anderen Motiven gibt.
Bin für jeden Hinweis dankbar. Bis jetzt habe ich nur welche mit diesem Motiv gesehen.
mfg bertl
- Lutz12
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Hallo bertl,
ich kenne bisher 2 Typen (Wilhelm II. und Germania). Von der Germania mit Jz. 1914 + 1915. Häufig sind die Stücke aber wohl nicht zu finden.
Die Tradition der Patrioten-Pfennige (Siegespfennige) ist allerdings rund 100 Jahre älter. Zu Zeiten der Befreiungskriege sind diese pfenniggroßen Medaillen zahlreich erschienen und folgen (immer?) einem Standarmuster (VS: Gott segne die vereinigten Heere, RS: mehrzeilige Schrift auf konkrete Kriegsereignisse). Diese sind aus Silber, Bronze, versilbert oder aus Eisen, mit oder ohne Öse.
Sicherlich ein interessantes Sammelgebiet, allerdings zu mittlerweile stolzen Preisen.
Gruß Lutz12
ich kenne bisher 2 Typen (Wilhelm II. und Germania). Von der Germania mit Jz. 1914 + 1915. Häufig sind die Stücke aber wohl nicht zu finden.
Die Tradition der Patrioten-Pfennige (Siegespfennige) ist allerdings rund 100 Jahre älter. Zu Zeiten der Befreiungskriege sind diese pfenniggroßen Medaillen zahlreich erschienen und folgen (immer?) einem Standarmuster (VS: Gott segne die vereinigten Heere, RS: mehrzeilige Schrift auf konkrete Kriegsereignisse). Diese sind aus Silber, Bronze, versilbert oder aus Eisen, mit oder ohne Öse.
Sicherlich ein interessantes Sammelgebiet, allerdings zu mittlerweile stolzen Preisen.
Gruß Lutz12
"Wenn Sie glauben, mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt" ( Alan Greenspan)
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Hallo Lutz12,
die Medaillenserie zu den Befreiungskriegen (waren glaub ich von Loos) kenne ich auch. Ebenso gab es im 1.Weltkrieg auch so eine Medaillenserie (von Kube) allerdings nur ca. 100 Stück bis zum Jahre 1915.
Ich habe schon einige Silbermedaillen vom 1.Weltkrieg, allerdings von den oben genannten noch keine. Sind interessante Belegstücke für den letzten Abschnitt des deutschen Kaiserreichs.
Mit den Preisen muß ich dir recht geben, sind teilweise schon sehr hoch.
mfg bertl
die Medaillenserie zu den Befreiungskriegen (waren glaub ich von Loos) kenne ich auch. Ebenso gab es im 1.Weltkrieg auch so eine Medaillenserie (von Kube) allerdings nur ca. 100 Stück bis zum Jahre 1915.
Ich habe schon einige Silbermedaillen vom 1.Weltkrieg, allerdings von den oben genannten noch keine. Sind interessante Belegstücke für den letzten Abschnitt des deutschen Kaiserreichs.
Mit den Preisen muß ich dir recht geben, sind teilweise schon sehr hoch.
mfg bertl
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