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von tilos » Mi 05.03.08 12:43
Der Begriff Fälschung ist m.E. schon zutreffend. Das Stück ist "nicht echt" (also falsch) weil:
- eine historische Vorlage vorgetäuscht wird
- Abnutzungs- und Alterungsspuren (u.a. falsche Patina) in manipulativer Weise erzeugt wurden
- kein Hinweis auf dem Stück angebracht wurde, dass es sich um ein Phantasieprodukt handelt (und i.d.R. wird dies dem Erwerber auch nicht mitgeteilt)
Bei jedem Bild, jeder Skulptur, jedem Epitaph, jeder Vase etc. wird von einer Fälschung gesprochen wenn diese Merkmale zutreffen, auch dann, wenn keine Originalvorlage existiert, was ja aus naheliegenden Gründen oft der Fall ist. Bei Münzen kann man sich da eh nicht sicher sein, werden doch wöchentlich neue Typen entdeckt. Aber selbst bei zeitgenössischen Münzfälschungen sind ja gelegentlich nicht zusammengehörige Seiten, Phantasielegenden oder anachronistische Varianten zu beobachten. Dazu gab es neulich gerade ein Beitrag im Forum, habe nur vergessen wie er hieß.
Insofern finde ich die von antonius1 getroffene Einschätzung völlig korrekt. Vielleicht können wir uns alle darauf einigen, dass es sich hier um eine moderne Gussfälschung "Typ Phantasiemünze" handelt?
Beste Grüße in die Runde
Tilos