Reinigung eines Denars
Moderator: Homer J. Simpson
Re: Reinigung eines Denars
Na, dann musst du aber 'nen Subaeraten vor dir liegen haben, wo es einzig SCHWER nach hinten losgehen kann. Bei allen anderen Silberlegierungen, auch Billion, ist das Ergebnis nach der Reinigung besser, es sei denn, die Münze war schon vorher ein Wrack (oder natürlich in einer Topp-Erhaltung).
- drakenumi1
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Re: Reinigung eines Denars
Hallo, Ihr Alchimisten,
ein Hinweis an alle jene, die im weitesten Sinne flüssige und aggressive chemische Methoden zur Reinigung ihrer verkrusteten Silbermünzen bevorzugen: Das A und O vor Beginn der eigentlichen Behandlung ist immer eine möglichst effektive Entfettung! Je besser es gelingt, frische, aber auch alte und schon verharzte Fettreste aus der zu entfernenden Kruste der Oberfläche herauszulösen, desto gleichmäßiger wird der Erfolg sein.
Vielfach wird darüber geklagt, daß Beizversuche nur teilweise die Dreckschichten beseitigen konnten, daß vielfach Reste davon partiell auf der Münze erhalten blieben. Besonders an vertieften Stellen der Prägung: Das ist wohl sehr häufig ein Mißerfolg wegen ungenügender Entfernung von Fettresten.
Ein weiterer Gedanke:
Die Methode mit der Alufolie und der Spucke ist letzten Endes ein elektrochemisches Verfahren. D.h., die Möglichkeit eines Stromflusses zwischen dem Silber und dem Aluminium muß gegeben sein, sie darf nicht durch ein elektrisch nicht leitendes Medium - die Dreckschicht - unterbrochen sein, was wohl leider bei dickem Dreck gegeben ist. In diesem Falle wird aus der gleichmäßigen Reinigung nichts werden. Am besten funzt solch Verfahren noch bei dünnen Oxidschichten im mikro-mm-Bereich, die man doch eigentlich gar nicht beseitigen möchte
Und womit nun entfetten?
Aceton ist wohl am wirksamsten (bitte die Nase nicht zu tief in die Flasche stecken, gefährlich!), aber beim Kauf darauf achten, daß es nicht für kosmetische Zwecke (Nagellackentfernung) bereits mit Öl versetzt wurde. Als Gefäß ein Cremedöschen aus Mutters Chemielabor an der Badezimmerwand mit großem Schraubverschluß ist ideal. Und dahinein das gute Stück (Nein! Nicht die Mutter!) für 24 Stunden. Je länger, desto größer die Gewißheit, daß auch fast steinhart verharztes Fett wieder etwas erweicht und letztlich herausgelöst wird. Viel Erfolg wünscht
drake
ein Hinweis an alle jene, die im weitesten Sinne flüssige und aggressive chemische Methoden zur Reinigung ihrer verkrusteten Silbermünzen bevorzugen: Das A und O vor Beginn der eigentlichen Behandlung ist immer eine möglichst effektive Entfettung! Je besser es gelingt, frische, aber auch alte und schon verharzte Fettreste aus der zu entfernenden Kruste der Oberfläche herauszulösen, desto gleichmäßiger wird der Erfolg sein.
Vielfach wird darüber geklagt, daß Beizversuche nur teilweise die Dreckschichten beseitigen konnten, daß vielfach Reste davon partiell auf der Münze erhalten blieben. Besonders an vertieften Stellen der Prägung: Das ist wohl sehr häufig ein Mißerfolg wegen ungenügender Entfernung von Fettresten.
Ein weiterer Gedanke:
Die Methode mit der Alufolie und der Spucke ist letzten Endes ein elektrochemisches Verfahren. D.h., die Möglichkeit eines Stromflusses zwischen dem Silber und dem Aluminium muß gegeben sein, sie darf nicht durch ein elektrisch nicht leitendes Medium - die Dreckschicht - unterbrochen sein, was wohl leider bei dickem Dreck gegeben ist. In diesem Falle wird aus der gleichmäßigen Reinigung nichts werden. Am besten funzt solch Verfahren noch bei dünnen Oxidschichten im mikro-mm-Bereich, die man doch eigentlich gar nicht beseitigen möchte

Und womit nun entfetten?
Aceton ist wohl am wirksamsten (bitte die Nase nicht zu tief in die Flasche stecken, gefährlich!), aber beim Kauf darauf achten, daß es nicht für kosmetische Zwecke (Nagellackentfernung) bereits mit Öl versetzt wurde. Als Gefäß ein Cremedöschen aus Mutters Chemielabor an der Badezimmerwand mit großem Schraubverschluß ist ideal. Und dahinein das gute Stück (Nein! Nicht die Mutter!) für 24 Stunden. Je länger, desto größer die Gewißheit, daß auch fast steinhart verharztes Fett wieder etwas erweicht und letztlich herausgelöst wird. Viel Erfolg wünscht
drake
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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- cepasaccus
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Re: Reinigung eines Denars
Aceton gibt's in 250ml-Flaschen in der Drogerie. Da weiss man, was man hat. Und Aceton ist auch eines der harmlosesten Loesungsmittel. Abgesehen von akuten Ueberdosierungen ist bei haeufiger Verwendung am ehesten die Entfettung der Haende das Problem. Dagegen kann man sich nach dem Arbeiten eincremen.
valete
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