von einem Freund habe ich kürzlich das abgebildete 2-Franken-Stück bekommen.
Um seine Brieftasche jeweils etwas zu erleichtern landet sein Münz jeden Abend in einem Sparschwein. Als er kürzlich einmal nachzählte, wie viel sich in der Zeit angesammelt hatte, fiel ihm eben diese Münze auf.
Auf den ersten, schnellen Blick sieht sie eigentlich wie ein ganz normales 2-Franken-Stück aus dem Jahr 1989 aus. Wenn man sich die Sache dann aber etwas genauer beschaut, zeigt sich die Sache in einem anderen Licht. Das Stück hat ein Gewicht von 8,7 Gramm. Eigentlich sollte es 8.8 Gramm schwer sein. Da wird man sagen, das kann ja durch die Abnützung geschehen sein, klar. Problematischer wird's dann aber beim Durchmesser. Das abgebildete Stück hat einen solchen von 21 mm. Sollwert wäre hier 21.5 mm. Wenn man sich dann die Oberfläche der Münze genauer betrachtet, sieht das Material etwas "komisch" aus. Irgenwie körnig und unregelmässig. Jedenfalls nicht so, wie es durch normale Abnützung entstehen könnte. Auch die Randperlen sind "bedenklich". Überhaupt wirkt die ganze Prägung "lau" (als Vergleich das Bild des Stückes von 1980) und etwas zu wenig genau. Am gravierendsten war dann aber das gäntliche Fehlen der Randrippung! Das war es dann auch, was meinem Kollegen aufgefallen ist. Als er mich nach meiner Meinung dazu fragte, musste ich ihn leider enttäuschen. Statt einer seltenen, teuren Variante dieser Münze hatte er wohl eine (abgesehen von der fehlenden Rippung) recht gute und nicht auf den ersten Blick erkennbare Fälschung vor sich. Beim Zahlen an einem Kiosk oder in einem Supermarkt fällt das wohl kaum auf. Auf der Homepage der Swissmint konnte ich dann nachlesen, dass bis anhin Fälschungen von 2-Franken-Stücken aus den Jahren 1979, 1988 und 1991 bekannt sind. In dem Sinne ist das Stück mit Jahrgang 1989 (bis jetzt) dann ja doch noch selten

Was mich nun Wunder nimmt, ist, wie so etwas überhaupt gemacht wird. Wie stellt man beispielsweise ein Stempel für so ein Stück her? Und lohnt sich so etwas heute überhaupt noch, bedenkt man den nötigen Aufwand dafür und auch das geringe Nominal. Was für ein Material (im Gegensatz zu Kupfer/Nickel beim Original) wird für so etwas überhaupt verwendet?
Auf eure Ansichten bin ich schon gespannt.
Freundliche Grüsse, Caspar