Morgen zusammen.... aus dem immer noch regnerischen Stolberg
@ Einlieferer
danke für deine Unterstützung ( die weitestgehend meine Erfahrungen bestätigt )
@ Klunch
Der Reihe nach:
Natürlich hast du nie behauptet, Fundlots seien Schrott. (wie denn auch.... woher kommen denn all die schönen Münzen? Die waren alle vorher in der Erde und sind irgendwann mal ausgegraben worden)
Diese Behauptung stammt von anderen Diskussionsteilnehmern, verbunden mit einer ziemlich deutlichen Aufforderung deren Kauf zu unterlassen!
Ich weiss nicht, wie sie zu dieser Einstellung gekommen sind. Vielleicht haben sie mal Pech gehabt. Ich habe schon etliche besser erhaltene Stücke in solchen Lots gefunden, so das sich der Kauf meist gelohnt hat. Nur bei einem Anbieter (sogar hier aus der Nähe) habe ich mich betrogen gefühlt und nie wieder gekauft.
Ich finde, jeder sollte seine Sammlung so aufbauen, wie er mag, denn
Gefallen macht schön!
Zu deiner Frage nach dem Aureus:
Einerseits liegt ein Aureus momentan noch weit ausserhalb meines Vorstellungsvermögens und meiner finanziellen Möglichkeiten
und andererseits würde ich einen verbogenen Aureus vermutlich nicht kaufen.
Beispielsweise hat mir vorletzte Woche jemand eine antike Brosche angeboten mit einem in Krappen gehaltenen, augenscheinlich fast vorzüglichen, seltenen Republik-Denar.
Ich wollte ihn kaufen unter der Bedingung, das er ausgefasst wurde. Das Geld lag schon auf der Theke.
Nach dem Ausfassen musste ich zu meinem Bedauern feststellen, das das gute Stück ringsherum am Rand passend gefeilt wurde.
Da ich in meiner Sammlung kein "Vieleck" mag, hätte ich mich über dieses Stück bei jeder Betrachtung geärgert.
Ich hab ihn nicht gekauft. Punkt.
Der vermeintliche Widerspruch " aus alter Sammlung, mit Sammlerpatina " ist kein Widerspruch.
Die Stücke, die ich bisher mit dieser Bezeichnung gesehen habe, waren allesamt entpatiniert. Allerdings vermutlich vor mehreren Jahrzehnten.
Die Sammlerpatina ist nach meinem bisherigen Verständnis die Oxidschicht, die sich bei jedem blanken Stück ( auch bei Neuzeitlich Kupfer- und Bronzemünzen) im Laufe der Jahre bildet und durchaus zu einem sehr ästhetischen Erscheinungsbild führt. Eine kristalline Mineralpatina ist dann nicht vorhanden.
Aber wer weiss... vielleicht ist da die "Fachsprache" auch nur fehlerhaft verwendet worden.
Möglicherweise hast du ( so wie einige wenige andere ebenfalls ) nur meinen Standpunkt zur Entpatinierung nicht verstanden.
Selbstverständlich bevorzuge ich, genau wie die Mehrzahl der Forenteilnehmer, ein hervorragend erhaltenes Stück mit einer perfekten, unbeschädigten Patina.
Ist die Patina jedoch beschädigt, oder ohne Beschädigung nicht zu reinigen, dann kommt es auf das Erscheinungsbild an.
Hat die Münze mit der Patina ein unästhetisches Erscheinungsbild, das sich durch Entpatinierung verbessern lässt, kommt sie runter!
Auch Stücke, die man von vorneherein als "Schrott" deklarieren würde, kommen erst nach einer Entpatinierung in den Schrott... denn man könnte sich ja geirrt haben.
Da das Entpatieren mittels Elektrolyse quasi keinerlei Arbeitsaufwand ist, erlaube ich mir den Luxus der Investition einiger Milligramm Elektrolysesalz und weniger Wattstunden Elektrizität um mir Sicherheit zu verschaffen.
Fazit: Es kommt immer auf den Einzelfall an... es gilt, das jeweils Beste aus dem Stück herauszuholen.
Ich habe also durchaus Verständnis für Deinen Standpunkt. Aber offenbar hat man kein Verständnis für meinen Standpunkt.... obwohl der vermulich garnicht so weit von Deinem entfernt ist.
Deinem Standpunkt ist nur eine kleine Erweiterung hinzugefügt.
Vielen Dank für deine Wochenendwünsche, die aufgrund der miserablen Wetterlage sicherlich in Erfüllung gehen werden.
Martin