Münzen aus Markianopolis
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Münzen aus Markianopolis
Ein neues Detail:
Severus Alexander, 222-235
AE 25, 9.98g, 24.61mm, 15°
geprägt unter dem Statthalter Iulius Gaetulicus
Av.: AV KM CEV ALEZANDROC (Z retrograd)
Büste, drapiert und cürassiert, von hinten gesehen, belorbeert, n.r.
Rv.: VP IOVL GETOVLIKO - V - MARKIANOPOL (beide OV und AR ligiert)
im li. und re. Feld untereinander:
I
T - W
N (retrograd)
Dionysos, nackt, Haar als Knoten gebunden, n.l. stehend, stützt sich mit der erhobenen
Linken auf knotigen Thyrsos und hält in der gesenkten Rechten einen Kranz.
Ref.: a) AMNG I/1, 989 corr.
b) Varbanov (engl.) 1756 corr. (zitiert AMNG 989)
c) Hristova/Jekov No.6.32.8.1. corr. (zitiert AMNG 989, aber erwähnt nicht das ligierte
AR)
fast SS, dunkelgrüne Patina
Alle bekannten Referenzen bezeichnen das Objekt in der re. Hand des Dionysos als Patera. Aber es ist mit Sicherheit ein Kranz oder eine Girlandenschlaufe. "So here we have a rare instance of Pick misreporting an iconographical detail, clearly because it was unusual and not what he expected." (Curtis Clay)
Man sieht, es lohnt sich immer wieder, seine Münzen genau zu betrachten und die Details nicht zu verachten!
Mit freundlichem Gruß
Severus Alexander, 222-235
AE 25, 9.98g, 24.61mm, 15°
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Av.: AV KM CEV ALEZANDROC (Z retrograd)
Büste, drapiert und cürassiert, von hinten gesehen, belorbeert, n.r.
Rv.: VP IOVL GETOVLIKO - V - MARKIANOPOL (beide OV und AR ligiert)
im li. und re. Feld untereinander:
I
T - W
N (retrograd)
Dionysos, nackt, Haar als Knoten gebunden, n.l. stehend, stützt sich mit der erhobenen
Linken auf knotigen Thyrsos und hält in der gesenkten Rechten einen Kranz.
Ref.: a) AMNG I/1, 989 corr.
b) Varbanov (engl.) 1756 corr. (zitiert AMNG 989)
c) Hristova/Jekov No.6.32.8.1. corr. (zitiert AMNG 989, aber erwähnt nicht das ligierte
AR)
fast SS, dunkelgrüne Patina
Alle bekannten Referenzen bezeichnen das Objekt in der re. Hand des Dionysos als Patera. Aber es ist mit Sicherheit ein Kranz oder eine Girlandenschlaufe. "So here we have a rare instance of Pick misreporting an iconographical detail, clearly because it was unusual and not what he expected." (Curtis Clay)
Man sieht, es lohnt sich immer wieder, seine Münzen genau zu betrachten und die Details nicht zu verachten!
Mit freundlichem Gruß
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Re: Münzen aus Markianopolis
Hallo,
gestern konnte ich mal wieder 2 Provinzlern nicht widerstehen, nun bitte ich um Zitate und Meinungen zu den beiden Stücken.
Die erste ist anonym, hat 20 mm Durchmesser und wiegt 4,7 g.
Die zweite Münze ist von Geta, auf der Rs ist Asklepios gezeigt. Die Averslegende würde ich als Π CЄΠTI ΓЄTAC K lesen. (AE 18, 3,0g)
Schöne Grüße,
MR
gestern konnte ich mal wieder 2 Provinzlern nicht widerstehen, nun bitte ich um Zitate und Meinungen zu den beiden Stücken.
Die erste ist anonym, hat 20 mm Durchmesser und wiegt 4,7 g.
Die zweite Münze ist von Geta, auf der Rs ist Asklepios gezeigt. Die Averslegende würde ich als Π CЄΠTI ΓЄTAC K lesen. (AE 18, 3,0g)
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: Münzen aus Markianopolis
Zwei hübsche Münzen, besonders wenn die Patina so aussieht.
Obere Münze:
Ref. a) AMNG I/1, 700 (2 Ex., Bukarest, Gotha)
b) Varbanov (engl.) 1096
c) Hristova/Jekov (2011) No. 6,22.20.1
d) coll. Pfeiffer 202
Untere Münze:
Ref. a) AMNG I/1, 537
b) Hristova/Jekov (2011) No. 6.0.31.4 var. (Av.-Legende MARKI - ANOPOLIC)
c) nicht in coll. Pfeiffer
Mit freundlichem Gruß
Obere Münze:
Ref. a) AMNG I/1, 700 (2 Ex., Bukarest, Gotha)
b) Varbanov (engl.) 1096
c) Hristova/Jekov (2011) No. 6,22.20.1
d) coll. Pfeiffer 202
Untere Münze:
Ref. a) AMNG I/1, 537
b) Hristova/Jekov (2011) No. 6.0.31.4 var. (Av.-Legende MARKI - ANOPOLIC)
c) nicht in coll. Pfeiffer
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Re: Münzen aus Markianopolis
Hallo,
danke dir für die Zitate. Die Patina ist etwas dunkler als auf den Fotos, aber trotzdem sehr hübsch, finde ich.
Schöne Grüße,
MR
danke dir für die Zitate. Die Patina ist etwas dunkler als auf den Fotos, aber trotzdem sehr hübsch, finde ich.
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: Münzen aus Markianopolis
noch eine Frage hinterher: Wie ist die unten abgebildete Münze zu datieren ?
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: Münzen aus Markianopolis
Pick schreibt 3 Jh. n.Chr., also spätere Zeit der Severer.
Jochen
Jochen
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Re: Münzen aus Markianopolis
danke 

Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: Münzen aus Markianopolis
Ein sehr seltener "Dreier" von Elagabal:
Elagabal, 218-222
AE 22, 6.69g, 22.43mm, 195°
Av.: .AVT .K.M.AVRH . ANTWNEINOC
belorbeerter Kopf n.r.
Rv.: MARKIANO - POLEITWN
Artemis in Jagdkleidung und in Stiefeln mit wehender Chlamys n.r. laufend, hält Bogen
in der vorgestreckten li. Hand und zieht mit der Rechten Pfeil aus dem Köcher über ihrer
re. Schulter; zu ihren Füßen der Hund n.r. springend
im li. Feld Gamma
Ref.: a) nicht in AMNG
b) nicht in Varbanov (engl.)
c) Hristova/Jekov (2011) No. 6.26.13.1 (diese Münze)
sehr selten, fast SS
Dies scheint eine neue und bisher unbekannte Münze zu sein. Diese sog. "Dreier" mit dem Gamma im Feld sind bekannt für Diadumenian, Mamaea und Tranquillina.
Dazu gibt es 3 Artikel im historischen Thread http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... &start=645
1) Ein neuer Dreier für Markianopolis
2) Einige Bemerkungen zu den Nominalen In Thrakien
3) Die Dreier aus Markianopolis
Mit freundlichem Gruß
Elagabal, 218-222
AE 22, 6.69g, 22.43mm, 195°
Av.: .AVT .K.M.AVRH . ANTWNEINOC
belorbeerter Kopf n.r.
Rv.: MARKIANO - POLEITWN
Artemis in Jagdkleidung und in Stiefeln mit wehender Chlamys n.r. laufend, hält Bogen
in der vorgestreckten li. Hand und zieht mit der Rechten Pfeil aus dem Köcher über ihrer
re. Schulter; zu ihren Füßen der Hund n.r. springend
im li. Feld Gamma
Ref.: a) nicht in AMNG
b) nicht in Varbanov (engl.)
c) Hristova/Jekov (2011) No. 6.26.13.1 (diese Münze)
sehr selten, fast SS
Dies scheint eine neue und bisher unbekannte Münze zu sein. Diese sog. "Dreier" mit dem Gamma im Feld sind bekannt für Diadumenian, Mamaea und Tranquillina.
Dazu gibt es 3 Artikel im historischen Thread http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... &start=645
1) Ein neuer Dreier für Markianopolis
2) Einige Bemerkungen zu den Nominalen In Thrakien
3) Die Dreier aus Markianopolis
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Re: Münzen aus Markianopolis
Eine verschollene Statue:
Caracalla, 198-217
AE 28, 10.10g, 27.24g, 210°
geprägt unter dem Statthalter Quintilianus
Av.: ANTWNINOC PI - OC AVGOVCT - O - C
belorbeerter Kopf n.r.
Rv.: VP KVNTILIAN - OV - M - ARKIAN - OPO
im li. und re. Feld LI - TWN
Nackter Hermes, vom Rücken gesehen, n.r. stehend, das re. Bein angezogen und der
re. Fuß auf den Zehen hinter den linken gesetzt; über der li. Schulter die Chlamys, in der
halb erhobenen Rechten das Kerykeion; vor ihm eine Stele
Ref.: a) AMNG I/1, 637, Taf. XVI, 22 (4 Ex., Imhoof, München, Mionnet, Wien)
b) Varbanov (engl.) 978
c) Hristova/Jekov (2011) No.6.18.10.2
selten, fast SS, dunkelgrüne Patina
Der gewöhnliche Hermestypus mit Beutel und Kerykeion kehrt sehr häufig wieder (i.e. in Markianopolis). Beachtung verdient nur noch eine abweichende Darstellung, wo die vor dem Gotte stehende Stele gewiß als Stütze seines vorgestreckten re. Armes zu denken ist, obwohl der Stempelschneider unsinniger Weise zwischen Ellbogen und Stele den Schluß der Schrift oder sonst etwas gesetzt hat, also ein ähnlicher Fehler, wie wir ihn bei Apollon gefunden haben; auch dieser Hermestypus ist vermutlich die Abbildung einer Marmorstatue, bei der die Stele als Armstütze verwendet war (Pick, S.193).
Mit freundlichem Gruß
Caracalla, 198-217
AE 28, 10.10g, 27.24g, 210°
geprägt unter dem Statthalter Quintilianus
Av.: ANTWNINOC PI - OC AVGOVCT - O - C
belorbeerter Kopf n.r.
Rv.: VP KVNTILIAN - OV - M - ARKIAN - OPO
im li. und re. Feld LI - TWN
Nackter Hermes, vom Rücken gesehen, n.r. stehend, das re. Bein angezogen und der
re. Fuß auf den Zehen hinter den linken gesetzt; über der li. Schulter die Chlamys, in der
halb erhobenen Rechten das Kerykeion; vor ihm eine Stele
Ref.: a) AMNG I/1, 637, Taf. XVI, 22 (4 Ex., Imhoof, München, Mionnet, Wien)
b) Varbanov (engl.) 978
c) Hristova/Jekov (2011) No.6.18.10.2
selten, fast SS, dunkelgrüne Patina
Der gewöhnliche Hermestypus mit Beutel und Kerykeion kehrt sehr häufig wieder (i.e. in Markianopolis). Beachtung verdient nur noch eine abweichende Darstellung, wo die vor dem Gotte stehende Stele gewiß als Stütze seines vorgestreckten re. Armes zu denken ist, obwohl der Stempelschneider unsinniger Weise zwischen Ellbogen und Stele den Schluß der Schrift oder sonst etwas gesetzt hat, also ein ähnlicher Fehler, wie wir ihn bei Apollon gefunden haben; auch dieser Hermestypus ist vermutlich die Abbildung einer Marmorstatue, bei der die Stele als Armstütze verwendet war (Pick, S.193).
Mit freundlichem Gruß
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Re: Münzen aus Markianopolis
Eine für Markianopolis seltene Gottheit: Apollo Iatros. Bekannt ist sie von mehreren Typen aus Serdika.
Elagabal, 218-222
AE 28, 10.69g, 28.04mm, 210°
geprägt unter dem Statthalter Julius Antonius Seleucus
Av.: AVT.K.M.AVRHLIOC - ANTWNEINOC
Büste, drapiert und cürassiert, von hinten gesehen, belorbeert, n.r.
Rv.: VP.IOVL.ANT CEL - EVKOV MARKIANOPO
im Abschnitt LITWN (kleine Buchstaben)
Jugendlicher Apollo Iatros, nackt, die Chlamys über der li. Schulter, frontal stehend,
Kopf n.l., stützt sich auf den Schlangenstab in seiner re. Achselhöhle
Ref. a) AMNG I/1, 832, Taf. XVII, 4 (3 Ex., Löbbecke, Rollin, wahrscheinlich auch Wiczsay)
b) Varbanov (engl.) 1559
c) Hristova/Jekov (2011) No. 6.26.7.3 (diese Münze)
d) coll. Pfeiffer 352 (stempelgleich)
selten, S+/fast SS, blaugrüne Patina
Pick nennt die Figur auf der Rs. Asklepios und Varbanov tut es ihm nach. Aber die Tatsache, daß sie nackt ist, spricht dafür, daß es sich nicht um Asklepios handelt, sondern um einen Gott. Es ist Apollo Iatros (Apollo Medicus).
Mit freundlichem Gruß
Elagabal, 218-222
AE 28, 10.69g, 28.04mm, 210°
geprägt unter dem Statthalter Julius Antonius Seleucus
Av.: AVT.K.M.AVRHLIOC - ANTWNEINOC
Büste, drapiert und cürassiert, von hinten gesehen, belorbeert, n.r.
Rv.: VP.IOVL.ANT CEL - EVKOV MARKIANOPO
im Abschnitt LITWN (kleine Buchstaben)
Jugendlicher Apollo Iatros, nackt, die Chlamys über der li. Schulter, frontal stehend,
Kopf n.l., stützt sich auf den Schlangenstab in seiner re. Achselhöhle
Ref. a) AMNG I/1, 832, Taf. XVII, 4 (3 Ex., Löbbecke, Rollin, wahrscheinlich auch Wiczsay)
b) Varbanov (engl.) 1559
c) Hristova/Jekov (2011) No. 6.26.7.3 (diese Münze)
d) coll. Pfeiffer 352 (stempelgleich)
selten, S+/fast SS, blaugrüne Patina
Pick nennt die Figur auf der Rs. Asklepios und Varbanov tut es ihm nach. Aber die Tatsache, daß sie nackt ist, spricht dafür, daß es sich nicht um Asklepios handelt, sondern um einen Gott. Es ist Apollo Iatros (Apollo Medicus).
Mit freundlichem Gruß
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Re: Münzen aus Markianopolis
Eine Korrektur:
Macrinus & Diadumenian, 217-218
AE 28, 12.91g, 27.74mm, 195°
geprägt unter dem Statthalter P. Fu. Pontianus
Av.: AVT K OPELLI CEV MAKREINOC KM OPELLI ANTWNEINOC.
die sich gegenüberstehenden Büsten des Macrinus, drapiert und cürassiert, belorbeert,
n.r., und des Diadumenian, drapiert und cürassiert, barhäuptig, n.l.
Rv.: VP PONTIANOV MAR - K - IANOPOLITWN (OV, AR und WN ligiert)
Tyche, in langem Gewand und Mantel, der ihr von den Schultern über den Rücken fällt,
mit Kalathos, n.l. stehend, hält in der vorgestreckten Rechten Patera und stützt sich mit
der erhobenen Linken auf Ruder, das auf Globus steht; li. vor ihr ein kleiner brennender
Altar
im re. Feld E (für Pentassarion)
Ref.: a) AMNG I/1, 776 corr., Taf. XIX, 9 (1 Ex., Rollin, Globus nicht erwähnt)
b) Varbanov (engl.) 1288 corr. (Globus nicht erwähnt)
c) Hristova/Jekov (2011) No. 6.24.38.1 (Globus nicht erwähnt)
d) nicht in Pfeiffer
e) nicht in Megaw
selten, fast SS, glänzende dunkelgrüne Patina
Selbst Pick hat den Globus unter dem Ruder nicht gesehen. Das erfreut den Sammler umsomehr!
Mit freundlichem Gruß
Macrinus & Diadumenian, 217-218
AE 28, 12.91g, 27.74mm, 195°
geprägt unter dem Statthalter P. Fu. Pontianus
Av.: AVT K OPELLI CEV MAKREINOC KM OPELLI ANTWNEINOC.
die sich gegenüberstehenden Büsten des Macrinus, drapiert und cürassiert, belorbeert,
n.r., und des Diadumenian, drapiert und cürassiert, barhäuptig, n.l.
Rv.: VP PONTIANOV MAR - K - IANOPOLITWN (OV, AR und WN ligiert)
Tyche, in langem Gewand und Mantel, der ihr von den Schultern über den Rücken fällt,
mit Kalathos, n.l. stehend, hält in der vorgestreckten Rechten Patera und stützt sich mit
der erhobenen Linken auf Ruder, das auf Globus steht; li. vor ihr ein kleiner brennender
Altar
im re. Feld E (für Pentassarion)
Ref.: a) AMNG I/1, 776 corr., Taf. XIX, 9 (1 Ex., Rollin, Globus nicht erwähnt)
b) Varbanov (engl.) 1288 corr. (Globus nicht erwähnt)
c) Hristova/Jekov (2011) No. 6.24.38.1 (Globus nicht erwähnt)
d) nicht in Pfeiffer
e) nicht in Megaw
selten, fast SS, glänzende dunkelgrüne Patina
Selbst Pick hat den Globus unter dem Ruder nicht gesehen. Das erfreut den Sammler umsomehr!
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Re: Münzen aus Markianopolis
Eine sehr seltene Münze aus Markianopolis:
Severus Alexander, 222-235
AE 26, 12.23g, 26.18, 220°
geprägt unter dem Statthalter Fir. Philopappus
Av.: AVT KM AVR CEV - ALEZANDROC
Büste, drapiert und cürassiert, von vorne gesehen, belorbeert, n.r.
Rv.: VP FIR FILOPAPPO - V MARKIANOPOLITWN (PP und WN ligiert)
Homonoia, in langem Gewand und Mantel, mit Kalathos(!), frontal stehend, Kopf n.l.,
hält Cornucopiae im li. Arm und Patera in der vorgestreckten Rechten
Ref. a) nicht in AMNG
b) nicht in Varbanov (engl.)
c) Hristova/Jekov (2011) No. 6.32.36.34 (meine andere Münze!)
d) nicht in Pfeiffer
sehr selten, S+/fast SS, dunkelgrüne Patina, etwas rauh
Dieser Typ des Philopappus, auf dem Homonoia einen Kalathos trägt, ist sehr selten. Curtis Clay, der sich intensiver mit Philopappus beschäftigt hat, kennt nur noch 2 andere Exemplare dieses Typs.
Mit freundlichem Gruß
Severus Alexander, 222-235
AE 26, 12.23g, 26.18, 220°
geprägt unter dem Statthalter Fir. Philopappus
Av.: AVT KM AVR CEV - ALEZANDROC
Büste, drapiert und cürassiert, von vorne gesehen, belorbeert, n.r.
Rv.: VP FIR FILOPAPPO - V MARKIANOPOLITWN (PP und WN ligiert)
Homonoia, in langem Gewand und Mantel, mit Kalathos(!), frontal stehend, Kopf n.l.,
hält Cornucopiae im li. Arm und Patera in der vorgestreckten Rechten
Ref. a) nicht in AMNG
b) nicht in Varbanov (engl.)
c) Hristova/Jekov (2011) No. 6.32.36.34 (meine andere Münze!)
d) nicht in Pfeiffer
sehr selten, S+/fast SS, dunkelgrüne Patina, etwas rauh
Dieser Typ des Philopappus, auf dem Homonoia einen Kalathos trägt, ist sehr selten. Curtis Clay, der sich intensiver mit Philopappus beschäftigt hat, kennt nur noch 2 andere Exemplare dieses Typs.
Mit freundlichem Gruß
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Re: Münzen aus Markianopolis
Eine ungewöhnliche Legende:
Severus Alexander, 222-235
AE 25, 9.42g, 24.66mm, 330°
geprägt unter dem Statthalter Julius Gaetulicus
Av.: AV KM AVR CEVH - ALEZANDROC
belorbeerter Kopf n.r.
Rv.: VP.IOVLI.G ET - .MARKIANOPO / LITW
Homonoia, in langem Gewand und Mantel, n.l. stehend, hält im li. Arm Cornucopiae und
in der vorgestreckten Rechten Patera
Ref.: a) AMNG I/1, 993 (4 Ex., Athen, Bukarest, Paris, Sestini)
b) Varbanov (engl.) 1761 (= AMNG 993)
c) Hristova/Jekov (2011) 6.32.36.2 (diese Münze)
d) coll. Pfeiffer 520 (stempelgleich)
fast SS, dunkelgrüne Patina
Die Legende auf der Rs. ist schwierig zu lesen und hat einen ungewöhnlich kurzen Namen für Gaetulicus. Pick schreibt: "Postolakkas glaubte, auf dem Athener Exemplar IOVL(I/G)ET zu sehen und wollte das IOVLIANov GETovlikov lesen; aber der Strich, welcher I und G zu verbinden scheint, ist nur durch einen Stempelriss hervorgerufen, der durch den Punkt geht; das Pariser Exemplar zeigt die gleiche Erscheinung." Und ich kann hinzufügen: Meine Münze ebenfalls!
Achilleus Postolakkas, 1821-1897, war von 1856-1887 (oder 1888) Direktor des Nationalen Numismatischen Museums von Athen.
Mit freundlichem Gruß
Severus Alexander, 222-235
AE 25, 9.42g, 24.66mm, 330°
geprägt unter dem Statthalter Julius Gaetulicus
Av.: AV KM AVR CEVH - ALEZANDROC
belorbeerter Kopf n.r.
Rv.: VP.IOVLI.G ET - .MARKIANOPO / LITW
Homonoia, in langem Gewand und Mantel, n.l. stehend, hält im li. Arm Cornucopiae und
in der vorgestreckten Rechten Patera
Ref.: a) AMNG I/1, 993 (4 Ex., Athen, Bukarest, Paris, Sestini)
b) Varbanov (engl.) 1761 (= AMNG 993)
c) Hristova/Jekov (2011) 6.32.36.2 (diese Münze)
d) coll. Pfeiffer 520 (stempelgleich)
fast SS, dunkelgrüne Patina
Die Legende auf der Rs. ist schwierig zu lesen und hat einen ungewöhnlich kurzen Namen für Gaetulicus. Pick schreibt: "Postolakkas glaubte, auf dem Athener Exemplar IOVL(I/G)ET zu sehen und wollte das IOVLIANov GETovlikov lesen; aber der Strich, welcher I und G zu verbinden scheint, ist nur durch einen Stempelriss hervorgerufen, der durch den Punkt geht; das Pariser Exemplar zeigt die gleiche Erscheinung." Und ich kann hinzufügen: Meine Münze ebenfalls!
Achilleus Postolakkas, 1821-1897, war von 1856-1887 (oder 1888) Direktor des Nationalen Numismatischen Museums von Athen.
Mit freundlichem Gruß
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Re: Münzen aus Markianopolis
Severus Alexander, 222-235
AE 26, 9.6g, 26.33mm, 225°
geprägt unter dem Statthalter Um(brius?) Tereventinus
Av.: AVT KM AVR CEVH - ALEZANDROC
Büste, drapiert und cürassiert, von vorne gesehen, belorbeert, n.r.
Rv.: HG OVM TEREBENTINOV MARKIANOPOLIT / WN (HG, OV, AR ligate)
Hermes, nackt, die Chlamys über dem li. Arm, frontal stehend, Kopf n.l., hält im li. Arm
das Kerykeion und in der Rechten den Beutel
Ref. a) nicht in AMNG:
Rs. AMNG I/1, 1026 var. (hat im Abschnitt TWN)
Vs. z.B. AMNG I/1, 1027
b) nicht in Varbanov (engl.)
c) Hristova/Jekov (2011) 6.32.10.6 (diese Münze)
d) nicht in Pfeiffer
sehr selten, fast SS, dunkelgrüne Patina
Eine neue Büstenvariante eines seltenen Reverstyps! (Curtis Clay)
Wie Pick ausführt, ist Tereventinus der einzige Statthalter von Moesia inferior nach Septimius Severus, dessen Namen HG(emonevontoc) vorangestellt ist anstatt VP(atevontoc), offensichtlich weil er ausnahmsweise die Provinz als Ex-Prätor und nicht als Ex-Consul regierte.
Mit freundlichem Gruß
AE 26, 9.6g, 26.33mm, 225°
geprägt unter dem Statthalter Um(brius?) Tereventinus
Av.: AVT KM AVR CEVH - ALEZANDROC
Büste, drapiert und cürassiert, von vorne gesehen, belorbeert, n.r.
Rv.: HG OVM TEREBENTINOV MARKIANOPOLIT / WN (HG, OV, AR ligate)
Hermes, nackt, die Chlamys über dem li. Arm, frontal stehend, Kopf n.l., hält im li. Arm
das Kerykeion und in der Rechten den Beutel
Ref. a) nicht in AMNG:
Rs. AMNG I/1, 1026 var. (hat im Abschnitt TWN)
Vs. z.B. AMNG I/1, 1027
b) nicht in Varbanov (engl.)
c) Hristova/Jekov (2011) 6.32.10.6 (diese Münze)
d) nicht in Pfeiffer
sehr selten, fast SS, dunkelgrüne Patina
Eine neue Büstenvariante eines seltenen Reverstyps! (Curtis Clay)
Wie Pick ausführt, ist Tereventinus der einzige Statthalter von Moesia inferior nach Septimius Severus, dessen Namen HG(emonevontoc) vorangestellt ist anstatt VP(atevontoc), offensichtlich weil er ausnahmsweise die Provinz als Ex-Prätor und nicht als Ex-Consul regierte.
Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.
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Re: Münzen aus Markianopolis
Ich hätte schon wieder einen
Sollte Septimius Severus sein...

Sollte Septimius Severus sein...
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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