Suche Literatur über Sächsische Groschen
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Suche Literatur über Sächsische Groschen
Hallo Forum
wer kann mir helfen Literatur über sächsiche Groschen zu bekommen.
Speziell interessiert mich: Krug Gerhard, meißnisch-sächsischen Groschen 1338-1500 Berlin 1974.
Ich habe im Internet gesucht, aber kein Angebot gefunden.
Danke für eure Hilfe
Albert F
wer kann mir helfen Literatur über sächsiche Groschen zu bekommen.
Speziell interessiert mich: Krug Gerhard, meißnisch-sächsischen Groschen 1338-1500 Berlin 1974.
Ich habe im Internet gesucht, aber kein Angebot gefunden.
Danke für eure Hilfe
Albert F
Viele Grüße aus Oberviechtach
- tournois
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Hallo @Albert_F,
schau mal hier --> http://www.zvab.com/SESSz43647314011173 ... index.html
Dort kannst Du dein Gesuch eingeben und wirst reichlich fündig!!!
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[b]tournois[/b]
[img]http://www.my-smileys.de/smileys3/zensurmann.gif[/img]
"Wir leben in einem Zeitalter, in dem die überflüssigen Ideen überhand nehmen und die notwendigen Gedanken ausbleiben!"
Joseph Joubert 1754 - 1824
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Joseph Joubert 1754 - 1824
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Hallo Albert,
Krug, Gerhard (1974). Die meißnisch-sächsischen Groschen 1338-1500, Berlin: VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften.
läßt eigentlich wenige Fragen offen. Ziemlich brauchbar ist inzwischen übrigens die Liste der Fachliteratur auf Numispedia (oben auf dieser Seite findest Du den link - guck mal unter "Fachliteratur" - dann "Mittelalter" - dann "Obersachsen".
Gruß Pollio
Krug, Gerhard (1974). Die meißnisch-sächsischen Groschen 1338-1500, Berlin: VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften.
läßt eigentlich wenige Fragen offen. Ziemlich brauchbar ist inzwischen übrigens die Liste der Fachliteratur auf Numispedia (oben auf dieser Seite findest Du den link - guck mal unter "Fachliteratur" - dann "Mittelalter" - dann "Obersachsen".
Gruß Pollio
- mumde
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Die Frage, die Krug offenläßt, ist die Frage, welche Vorderseite mit welcher Rückseite vorkommt. Er listet sämtliche ihm bekanntgewordenen Vorderseitenstempel auf, ebenso alle Rückseitenstempel, aber eine Liste der bekannten Kombinationen wurde ihm, oder dem Verlag, dann wohl zu umfangreich. Wenn man die Münzen noch genauer zeitlich einordnen wollte, wäre eine Aufstellung, welcher Stempel mit welchem Stempel kombiniert vorkommt, aber notwendig. Für den normalen Gebrauch ist der Krug aber prima und sehr zu empfehlen.
Gruß mumde
Ich als Groschensammler hab da natürlich schon mal nachgeforscht. Insbesondere in den Gebieten wo ich sehr viele Varianten hab. Habe mit einer solchen Liste es zum Beispiel geschafft die Westpreußischen Groschen von Sigismund I. viel genauer zeitlich einzuordnen, oder mehr Ordnung in die anonymen Schillinge des Livländischen Ordens zu bringen.
Bei den sächsischen ist das mir genauso wie Krug in weiten Zeitabschnitten nicht gelungen. Grund ist die Angewohnheit der Münzstätten bei Stempelknappheit mit ältere Stempeln zu koppeln. War halt eine Massenprägung. Das sieht man besonders gut bei den späten Münzen mit Jahreszahlen. So gibt es Groschen mit "E . A" und den Jahreszahlen 1488 oder 1490, oder welche mit "F . A . H" mit der Jahreszahl 1482. Also VS und RS von verschiedenen Herrschern wurden gekoppelt, da kann sich jeder ein schnell Bild über die Häufigkeit von Kopplungen unter den selben Herrscher machen.
Krug berichtet auf Seite 100 warum es so viel Stempelkloppungen nach 1488 gibt, ich kann aber versichern auch vor 1488 wurde das hin und wieder gemacht, fällt halt nach Einführung von Jahreszahlen stärker auf. Bei den ganz frühen ist das noch kein Problem, aber bei den Massenprägungen wäre es eine Lebensaufgabe eines Sachsensammlers hier Ordnung zu schaffen.
In einer normalen Münzstätte hatte man wenige Vorder- und Rückseitenstempel. War einer aufgebraucht wurde ein neuer erstellt. Die Sachsen hatten Dutzende, welche jeden morgen an Dutzende Münzer ausgegeben wurden. So entstanden erst mal unglaublich viele Kombinationen, da hier nicht nur ein- zwei Gesellen prägten, wie in fast allen anderen Münzstätten. Auch hatte man hier nicht das auf alte Münzstätten beruhende Münzhofsystem wie beim Prager Groschen. Hinzu kommt das bei Knappheit eben auf ältere Stempel zurückgegriffen wurde. Und als weiteres : Die bei Krug angegebenen Varianten sind nur Beizeichen und Textvarianten. Auch wenn diese Textvariationen Absicht waren, gibt es eben doch auch viele Varianten mit der selben Umschrift. Man müsste also erst mal alle Stempelvarianten herausfinden, und das ginge nur mit Fotovergleich. Vielleicht entwickelt irgendwer mal ein Programm, welches automatisch Stempelkopplungen bei eingescannten Münzen erkennt und Auflistet. Dann könnte man ja mal 100.000 Meißner Groschen durchjagen, aber für einem Menschen der jede Stempelvariante anhand von Fotos bestimmen müsste, kaum schaffbar.
Krug hatte also nicht ohne Grund keine Kopplungslisten angeführt.
Bei den sächsischen ist das mir genauso wie Krug in weiten Zeitabschnitten nicht gelungen. Grund ist die Angewohnheit der Münzstätten bei Stempelknappheit mit ältere Stempeln zu koppeln. War halt eine Massenprägung. Das sieht man besonders gut bei den späten Münzen mit Jahreszahlen. So gibt es Groschen mit "E . A" und den Jahreszahlen 1488 oder 1490, oder welche mit "F . A . H" mit der Jahreszahl 1482. Also VS und RS von verschiedenen Herrschern wurden gekoppelt, da kann sich jeder ein schnell Bild über die Häufigkeit von Kopplungen unter den selben Herrscher machen.
Krug berichtet auf Seite 100 warum es so viel Stempelkloppungen nach 1488 gibt, ich kann aber versichern auch vor 1488 wurde das hin und wieder gemacht, fällt halt nach Einführung von Jahreszahlen stärker auf. Bei den ganz frühen ist das noch kein Problem, aber bei den Massenprägungen wäre es eine Lebensaufgabe eines Sachsensammlers hier Ordnung zu schaffen.
In einer normalen Münzstätte hatte man wenige Vorder- und Rückseitenstempel. War einer aufgebraucht wurde ein neuer erstellt. Die Sachsen hatten Dutzende, welche jeden morgen an Dutzende Münzer ausgegeben wurden. So entstanden erst mal unglaublich viele Kombinationen, da hier nicht nur ein- zwei Gesellen prägten, wie in fast allen anderen Münzstätten. Auch hatte man hier nicht das auf alte Münzstätten beruhende Münzhofsystem wie beim Prager Groschen. Hinzu kommt das bei Knappheit eben auf ältere Stempel zurückgegriffen wurde. Und als weiteres : Die bei Krug angegebenen Varianten sind nur Beizeichen und Textvarianten. Auch wenn diese Textvariationen Absicht waren, gibt es eben doch auch viele Varianten mit der selben Umschrift. Man müsste also erst mal alle Stempelvarianten herausfinden, und das ginge nur mit Fotovergleich. Vielleicht entwickelt irgendwer mal ein Programm, welches automatisch Stempelkopplungen bei eingescannten Münzen erkennt und Auflistet. Dann könnte man ja mal 100.000 Meißner Groschen durchjagen, aber für einem Menschen der jede Stempelvariante anhand von Fotos bestimmen müsste, kaum schaffbar.
Krug hatte also nicht ohne Grund keine Kopplungslisten angeführt.
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Re:
In 5 Jahre möchte ich diese Frage noch einmal zu wiederholen. Oder - wenigstens - eine Seite über früheneuzeitliche Münzkunde des Sachsen.QVINTVS hat geschrieben:Kennt jemand eine Seite über sächsische Groschen?
- watchwolf
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Re: Suche Literatur über Sächsische Groschen
Ich habe meinen leider auch nicht ganz so preiswert bekommen, aber Krug ist zur Zeit halt das Nachschlagwerk für Sächsische Groschen.
Wir zur Zeit bei booklooker angeboten:
http://www.booklooker.de/B%FCcher/Krug+ ... BFbSP01ZZT
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Re: Suche Literatur über Sächsische Groschen
Auf fast jedem Meißner Groschen man kann sehen vier Buchstaben "C" "R" "V" "X" um den Vierpaß.
Vielleicht kann jemand erklären, was diese Buchstaben bedeuten?
Vielleicht kann jemand erklären, was diese Buchstaben bedeuten?
- ischbierra
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Re: Suche Literatur über Sächsische Groschen
Hallo passant,
CRVX = Kreuz, bei jedem Regierungswechsel in der Meißner Linie wird die Verteilung abwechselnd ein Feld vor- oder zurückverlegt. Es kommen aber auch Änderungen während einer Regierungszeit vor, dann sind es verschiedene Prägezeiträume.
Gruß ischbierra
CRVX = Kreuz, bei jedem Regierungswechsel in der Meißner Linie wird die Verteilung abwechselnd ein Feld vor- oder zurückverlegt. Es kommen aber auch Änderungen während einer Regierungszeit vor, dann sind es verschiedene Prägezeiträume.
Gruß ischbierra
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Re: Suche Literatur über Sächsische Groschen
Danke schön, ischbierra.
Aber will ich ein bisschen zu detaillieren. Sprechen Sie über diesen Buchstaben? (Auf dem Bild)
Es gibt 4 Münzen von 4 Verschiedene Regierung und Länder. Fridrich II Markgraf von Meissen (1338-1349), Wilhelm I Markgraf von Meissen (1381-1407) , Fridrich II Kürfurst von Sachsen (1457-1464), Wilhelm I Landgraf von Türingen (1445-1482 ). Es gibt mehr als 150 Jahr zwischen diesen Münzen, aber auf jedem Münze man kann sehen dasselbe: "C" "R" "V" "G". Warum?
Aber will ich ein bisschen zu detaillieren. Sprechen Sie über diesen Buchstaben? (Auf dem Bild)
Es gibt 4 Münzen von 4 Verschiedene Regierung und Länder. Fridrich II Markgraf von Meissen (1338-1349), Wilhelm I Markgraf von Meissen (1381-1407) , Fridrich II Kürfurst von Sachsen (1457-1464), Wilhelm I Landgraf von Türingen (1445-1482 ). Es gibt mehr als 150 Jahr zwischen diesen Münzen, aber auf jedem Münze man kann sehen dasselbe: "C" "R" "V" "G". Warum?
- ischbierra
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Re: Suche Literatur über Sächsische Groschen
Hallo passant,
es handelt sich immer um das Haus Wettin. Nach dem Tod Friedrich III. von Meißen 1381 wird das Land unter den Söhnen aufgeteilt. Wilhelm I. bekommt die Markgrafschaft Meißen, Balthasar die Landgrafschaft Thüringen und Friedrich IV. Osterland.Nach dem Tod Markgraf Wilhelms I. 1407 wird sein Sohn Wilhelm II. Markgraf, muß aber 1410 seinem Onkel Friedrich IV. die Markgrafschaft Meißen überlassen und wird mit dem Osterland abgefunden. Friedrich IV., Markgraf von Meißen wird 1423 mit der Kurwürde belehnt und heißt seitdem Friedrich I. Kurfürst von Sachsen. Nach seinem Tod 1428 folgt ihm Friedrich II. In der Landgrafschaft Thüringen folgt auf Balthasar 1406 Friedrich der Friedfertige. 1445 wird Wilhelm III. Landgraf von Thüringen.Alle Herrscher sind aus dem Haus Wettin und prägen zum Teil gemeinsam Groschen. Alle diese Groschen haben die Buschstaben CRVX in unterschiedlicher Anordnung.
Gruß ischbierra
es handelt sich immer um das Haus Wettin. Nach dem Tod Friedrich III. von Meißen 1381 wird das Land unter den Söhnen aufgeteilt. Wilhelm I. bekommt die Markgrafschaft Meißen, Balthasar die Landgrafschaft Thüringen und Friedrich IV. Osterland.Nach dem Tod Markgraf Wilhelms I. 1407 wird sein Sohn Wilhelm II. Markgraf, muß aber 1410 seinem Onkel Friedrich IV. die Markgrafschaft Meißen überlassen und wird mit dem Osterland abgefunden. Friedrich IV., Markgraf von Meißen wird 1423 mit der Kurwürde belehnt und heißt seitdem Friedrich I. Kurfürst von Sachsen. Nach seinem Tod 1428 folgt ihm Friedrich II. In der Landgrafschaft Thüringen folgt auf Balthasar 1406 Friedrich der Friedfertige. 1445 wird Wilhelm III. Landgraf von Thüringen.Alle Herrscher sind aus dem Haus Wettin und prägen zum Teil gemeinsam Groschen. Alle diese Groschen haben die Buschstaben CRVX in unterschiedlicher Anordnung.
Gruß ischbierra
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