Brandenburg
- jot-ka
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Re: brandenburgische Pfennige
@dude_199: Es ist D224/B664, danke für's Zeigen.
Einen geritzten kenne ich nur aus der Fundbearbeitung von Emil Bahrfeldt und dem erwähnten Angebot in den MA Shops.
Bei dem vorgestelltem Stück ist deutlich sichtbar, daß beim Bruch wieder einmal eine "kleinere" Hälfte entsteht.
Bei den Abbildungen von halben Denaren fällt schon auf, daß die kleineren Hälften überwiegen.
Statistisch gesehen sollten auch ebensoviele größere Hälften existieren.
Vielleicht blieb ja nachher auch etwas Material übrig?
Hier der nächste aus der Reihe der Bayern:
Denar, D239/B643, 0,51 gr, ca. 14,2 mm (600 dpi), nach Dannenberg um 1355/60
Markgraf mit 2 ?*1 zwischen jeweils 3 Kugeln / Vierpass mit 4 Blumen besetzt, 4 Kugeln in den Winkeln
?*1:
Bahrfeldt (S. 241): "Der Markgraf mit zwei Ringen."
Dannenberg (S. 136): "... zwei Ringe mit punktförmigen Aufsatz haltend, ..."
Über mögliche Zusammenhänge mit dem Land Perleberg kann man bei Dannenberg auf Seite 136 nachlesen.
Eine stilisierte Darstellung von Helmen (von vorn) oder Pokalen ist eventuell auch denkbar,
aber der mögliche Zusammenhang mit Perleberg ist irgendwie auch ganz nett.
Auf der CD bei ebay sind nicht nur die beiden Bücher von Dannenberg sondern auch
eine für uns ebenso wichtige Ergänzung von 2004 enthalten.
SG, jot-ka
Einen geritzten kenne ich nur aus der Fundbearbeitung von Emil Bahrfeldt und dem erwähnten Angebot in den MA Shops.
Bei dem vorgestelltem Stück ist deutlich sichtbar, daß beim Bruch wieder einmal eine "kleinere" Hälfte entsteht.
Bei den Abbildungen von halben Denaren fällt schon auf, daß die kleineren Hälften überwiegen.
Statistisch gesehen sollten auch ebensoviele größere Hälften existieren.
Vielleicht blieb ja nachher auch etwas Material übrig?
Hier der nächste aus der Reihe der Bayern:
Denar, D239/B643, 0,51 gr, ca. 14,2 mm (600 dpi), nach Dannenberg um 1355/60
Markgraf mit 2 ?*1 zwischen jeweils 3 Kugeln / Vierpass mit 4 Blumen besetzt, 4 Kugeln in den Winkeln
?*1:
Bahrfeldt (S. 241): "Der Markgraf mit zwei Ringen."
Dannenberg (S. 136): "... zwei Ringe mit punktförmigen Aufsatz haltend, ..."
Über mögliche Zusammenhänge mit dem Land Perleberg kann man bei Dannenberg auf Seite 136 nachlesen.
Eine stilisierte Darstellung von Helmen (von vorn) oder Pokalen ist eventuell auch denkbar,
aber der mögliche Zusammenhang mit Perleberg ist irgendwie auch ganz nett.
Auf der CD bei ebay sind nicht nur die beiden Bücher von Dannenberg sondern auch
eine für uns ebenso wichtige Ergänzung von 2004 enthalten.
SG, jot-ka
- jot-ka
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Re: brandenburgische Pfennige
Hallo,
die nächstens beiden Pfennige, die hier kommen sollen, sind so schlecht geprägt,
daß ich vorher einen aus der askanischen Zeit einschiebe:
Otto II., 1184-1205
Brakteat, 0,89 gr, 22 mm, Bahrfeldt Bd. I -, Slg. Bahrfeldt Nr. 61, Fd. Kusey Nr. 5
Markgraf mit Fahne und Schild, links ein Stern, Us.: OTTO•M = ARIO
In seiner Fundbearbeitung schreibt Bahrfeldt:
"Der behelmte und gepanzerte Markgraf hält Fahne und Schild. Daneben l. ein Blümchen, r. ein Dreiblatt."
Emil Bahrfeldt "Altmärkischer Münzenfund" in
"Mittelaltermünzen
Ausgewählte Schriften 1881 - 1928"
ZENTRALANTIQUARIAT DER DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN REPUBLIK LEIPZIG 1987, S. 206 (Fd. Kusey)
Bei dem hier vorgestellten Stück und auf der Abb. bei Bahrfeldt (Tafel 2, 5.)
erkennt man links einen Stern und rechts einen Schildbuckel (?)
Die Beschreibung in der Fundbearbeitung paßt nicht zu der Abb. dort.
Der Strich über dem Schild soll die Schildoberkante der linken Schildseite darstellen.
Solche 3D- oder perspektivischen Darstellungen sind im Mittealter nicht so oft zu finden.
SG, jot-ka
die nächstens beiden Pfennige, die hier kommen sollen, sind so schlecht geprägt,
daß ich vorher einen aus der askanischen Zeit einschiebe:
Otto II., 1184-1205
Brakteat, 0,89 gr, 22 mm, Bahrfeldt Bd. I -, Slg. Bahrfeldt Nr. 61, Fd. Kusey Nr. 5
Markgraf mit Fahne und Schild, links ein Stern, Us.: OTTO•M = ARIO
In seiner Fundbearbeitung schreibt Bahrfeldt:
"Der behelmte und gepanzerte Markgraf hält Fahne und Schild. Daneben l. ein Blümchen, r. ein Dreiblatt."
Emil Bahrfeldt "Altmärkischer Münzenfund" in
"Mittelaltermünzen
Ausgewählte Schriften 1881 - 1928"
ZENTRALANTIQUARIAT DER DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN REPUBLIK LEIPZIG 1987, S. 206 (Fd. Kusey)
Bei dem hier vorgestellten Stück und auf der Abb. bei Bahrfeldt (Tafel 2, 5.)
erkennt man links einen Stern und rechts einen Schildbuckel (?)
Die Beschreibung in der Fundbearbeitung paßt nicht zu der Abb. dort.
Der Strich über dem Schild soll die Schildoberkante der linken Schildseite darstellen.
Solche 3D- oder perspektivischen Darstellungen sind im Mittealter nicht so oft zu finden.
SG, jot-ka
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Re: brandenburgische Pfennige
Wunderschön, dieser Brakteat, gefällt mir sehr gut; besonders ist tatsächlich die perspektivische Darstellung des Schildes.
Gruß ischbierra
Gruß ischbierra
- jot-ka
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Re: brandenburgische Pfennige
Hallo ischbierra, so etwas stellt man gerne vor.
Hier geht es jetzt mit den Pfennigen der bayerischen Markgrafen weiter, da müssen wir durch.
Denar, D240/B574, 0,63 gr, ca. 14,2 mm (600dpi), nach Dannenberg um 1360
Markgraf mit 2 Kreuzen auf einer Bank sitzend / 6-str. Stern mit 6 Kugeln
"Das Münzbild kann inhaltlich die Aufhebung des Kirchenbanns über die Wittelsbacher und
des Interdikts über die Stadt Berlin widerspiegeln."
H.-D. Dannenberg in:
Ergänzungen 2004 zu
Hans-Dieter Dannenberg
Die brandenburgischen Denare des 13. und 14. Jahrhunderts (1997)
und
Die Denare der Nachbarn Brandenburgs
Anhalt
Sachsen-Wittenberg
Magdeburg (2000)
Herausgeber beider Bücher: Numismatische Gesellschaft zu Berlin
Die Erhaltung und die Prägequalität sind nicht so besonders.
Diesen Denar habe ich in einem Briefmarken- und Münzladen in P. am 11.11.1993 gekauft.
Es handelte sich um Komissionsware und ich weiß von wem die Münzen sind. Deshalb kein Erhaltungsaustausch.
Andere Denare aus derselben Quelle sind in diesem Thema schon vorgestellt
(D195/B577 am 11.11.1993 gekauft, D95/B192a, D126/B562, D165/B370 u. D196/B612 am 17.11.1994).
SG, jot-ka
Hier geht es jetzt mit den Pfennigen der bayerischen Markgrafen weiter, da müssen wir durch.
Denar, D240/B574, 0,63 gr, ca. 14,2 mm (600dpi), nach Dannenberg um 1360
Markgraf mit 2 Kreuzen auf einer Bank sitzend / 6-str. Stern mit 6 Kugeln
"Das Münzbild kann inhaltlich die Aufhebung des Kirchenbanns über die Wittelsbacher und
des Interdikts über die Stadt Berlin widerspiegeln."
H.-D. Dannenberg in:
Ergänzungen 2004 zu
Hans-Dieter Dannenberg
Die brandenburgischen Denare des 13. und 14. Jahrhunderts (1997)
und
Die Denare der Nachbarn Brandenburgs
Anhalt
Sachsen-Wittenberg
Magdeburg (2000)
Herausgeber beider Bücher: Numismatische Gesellschaft zu Berlin
Die Erhaltung und die Prägequalität sind nicht so besonders.
Diesen Denar habe ich in einem Briefmarken- und Münzladen in P. am 11.11.1993 gekauft.
Es handelte sich um Komissionsware und ich weiß von wem die Münzen sind. Deshalb kein Erhaltungsaustausch.
Andere Denare aus derselben Quelle sind in diesem Thema schon vorgestellt
(D195/B577 am 11.11.1993 gekauft, D95/B192a, D126/B562, D165/B370 u. D196/B612 am 17.11.1994).
SG, jot-ka
- jot-ka
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Re: brandenburgische Pfennige
Hallo, im neuen Jahr kommen weitere Denare und Pfennige:
Denar, D241/B669, ca. 14,3 mm (600dpi), 0,46 gr, nach Dannenberg um 1360
Markgraf mit 2 Blumenstäben / Baum mit 2 Ästen mit Dreiblättern an den Enden zwischen 2 Adlerköpfen, oben ein Helm
Dieser Denartyp ist allgemein schlecht geprägt,
Dannenberg hat eine große Gewichtsbandbreite festgestellt: 0,32-0,82 gr.
SG, jot-ka
Denar, D241/B669, ca. 14,3 mm (600dpi), 0,46 gr, nach Dannenberg um 1360
Markgraf mit 2 Blumenstäben / Baum mit 2 Ästen mit Dreiblättern an den Enden zwischen 2 Adlerköpfen, oben ein Helm
Dieser Denartyp ist allgemein schlecht geprägt,
Dannenberg hat eine große Gewichtsbandbreite festgestellt: 0,32-0,82 gr.
SG, jot-ka
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Re: brandenburgische Pfennige
Denar, D243/B679, ca. 15,2 mm (600dpi), 0,52 gr, nach Dannenberg um 1360
Markgraf mit 2 Helmen zwischen zwei Adlerköpfen / 3 Kronen mit in Kugeln endenden Stielen als Stern
SG, jot-ka
Markgraf mit 2 Helmen zwischen zwei Adlerköpfen / 3 Kronen mit in Kugeln endenden Stielen als Stern
SG, jot-ka
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Re: brandenburgische Pfennige
Und hier kommt der "tanzende" Markgraf:
Denar, D244/B690, ca. 15,4 mm (600dpi), 0,71 gr, nach Dannenberg um 1360
tanzender Markgraf mit 2 Pflanzenteilen / 6 gestielte Dreiblätter um eine Blüte
Einer der häufigsten Denare und auf allen ist die Beinposition diesselbe.
Dannenberg nennt für die Vorderseite 3 mögliche Bezüge auf historische Ereignisse und deutet
bei der Rückseitendarstellung einen möglichen Bezug auf die Region Perleberg/Prignitz an.
SG, jot-ka
Denar, D244/B690, ca. 15,4 mm (600dpi), 0,71 gr, nach Dannenberg um 1360
tanzender Markgraf mit 2 Pflanzenteilen / 6 gestielte Dreiblätter um eine Blüte
Einer der häufigsten Denare und auf allen ist die Beinposition diesselbe.
Dannenberg nennt für die Vorderseite 3 mögliche Bezüge auf historische Ereignisse und deutet
bei der Rückseitendarstellung einen möglichen Bezug auf die Region Perleberg/Prignitz an.
SG, jot-ka
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Re: brandenburgische Pfennige
Hallo jot-ka,
dann stelle ich mein Exemplar mal gleich mit dazu, auch wenn es nicht so schön ist wie Deins und auch nur 0,56 gr wiegt.
Gruß ischbierra
dann stelle ich mein Exemplar mal gleich mit dazu, auch wenn es nicht so schön ist wie Deins und auch nur 0,56 gr wiegt.
Gruß ischbierra
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Re: brandenburgische Pfennige
@ischbierra: Für einen Denar aus der bayerischen Zeit ist das Stück völlig o.k.
So viele bessere gibt es von diesem Typ nicht. Danke für's Zeigen.
Hier kommt jetzt mal wieder ein "geflügelter" Markgraf:
Denar, D246/B666, 0,62 gr, ca. 13,8 mm (600dpi), nach Dannenberg um 1360/65
geflügelter Markgraf / Lilienkreuz mit 4 Helmen in den Winkeln
Das ist der häufigste brandenburgische Denar.
Die große Zahl der Stempelvarianten läßt auf eine gleichzeitige Prägung in mehreren Mzst. schließen.
Auch eine Prägung über einen Zeitraum >1 Jahr ist denkbar. (Dannenberg S.137)
SG, jot-ka
So viele bessere gibt es von diesem Typ nicht. Danke für's Zeigen.
Hier kommt jetzt mal wieder ein "geflügelter" Markgraf:
Denar, D246/B666, 0,62 gr, ca. 13,8 mm (600dpi), nach Dannenberg um 1360/65
geflügelter Markgraf / Lilienkreuz mit 4 Helmen in den Winkeln
Das ist der häufigste brandenburgische Denar.
Die große Zahl der Stempelvarianten läßt auf eine gleichzeitige Prägung in mehreren Mzst. schließen.
Auch eine Prägung über einen Zeitraum >1 Jahr ist denkbar. (Dannenberg S.137)
SG, jot-ka
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Re: brandenburgische Pfennige
Denar, D252/B692, Dm. ca. 13,9 mm (600dpi), 0,51 gr, nach Dannenberg um 1365 1366?)
Bei Bahrfeldt steht: "Der Markgraf, zwei mit Ringeln und Bändern verzierte Stäbe haltend.
Rs. Reich verziertes Dreieck", S. 252
Dannenberg hält eine Darstellung des Markgrafen als Brautführer
oder einen Markgrafen mit Armbrüsten für möglich (S. 140).
Das im Dreieck der Rs. ausgesparte Dreiblatt (?) wird uns auf der Rs. des übernächsten Denars wiederbegegnen.
In einem Beitrag weiter vorn in diesem Thema ist dasselbe Symbol
als Gestaltungselement der gotischen Architektur bereits erwähnt.
Ansonsten soll die Deutung der Darstellung auf der Rs. vorerst als ungeklärt gelten.
Bahrfeldt und Dannenberg beschreiben, was man da sieht.
Aber was ist es?
Vielleicht doch nur Schnörkel und Ornamente?
Im Mittelalter hatte aber fast alles irgendeine Bedeutung und auf den Münzen ganz bestimmt.
SG, jot-ka
Ergänzung:
"Bahrfeldt erblickt in diesen rohen Darstellungen "mit Ringen und Bändern verzierte Stäbe",
indes sind ausser dem Bogen, der Sehne und dem Schafte auch die beiden Schnepper jeder Armbrust
deutlich auf der Münze ausgedrückt.
Diese Schnepper haben die halbe Länge des Schaftes und entsprechen somit der bei Müller-Mothes,
archäol. Wb. gegebenen Zeichnung der damals üblichen "Geisfussarmbrust".
Auch die Ringel am oberen Ende des Schaftes entsprechen der Wirklichkeit, denn es gab Armbrüste
mit einem eisernen Reifen am oberen Ende, in den der Schütze beim Spannen mit dem einen Fusse trat.
(Abb. bei Alw. Schultz, bürgerl. Leben im XIV. u. XV. Jahrh.)"
H.(einrich) B.(uchenau) in: Blätter für Münzfreunde, No. 12 1899, S. 74
Bei Bahrfeldt steht: "Der Markgraf, zwei mit Ringeln und Bändern verzierte Stäbe haltend.
Rs. Reich verziertes Dreieck", S. 252
Dannenberg hält eine Darstellung des Markgrafen als Brautführer
oder einen Markgrafen mit Armbrüsten für möglich (S. 140).
Das im Dreieck der Rs. ausgesparte Dreiblatt (?) wird uns auf der Rs. des übernächsten Denars wiederbegegnen.
In einem Beitrag weiter vorn in diesem Thema ist dasselbe Symbol
als Gestaltungselement der gotischen Architektur bereits erwähnt.
Ansonsten soll die Deutung der Darstellung auf der Rs. vorerst als ungeklärt gelten.
Bahrfeldt und Dannenberg beschreiben, was man da sieht.
Aber was ist es?
Vielleicht doch nur Schnörkel und Ornamente?
Im Mittelalter hatte aber fast alles irgendeine Bedeutung und auf den Münzen ganz bestimmt.
SG, jot-ka
Ergänzung:
"Bahrfeldt erblickt in diesen rohen Darstellungen "mit Ringen und Bändern verzierte Stäbe",
indes sind ausser dem Bogen, der Sehne und dem Schafte auch die beiden Schnepper jeder Armbrust
deutlich auf der Münze ausgedrückt.
Diese Schnepper haben die halbe Länge des Schaftes und entsprechen somit der bei Müller-Mothes,
archäol. Wb. gegebenen Zeichnung der damals üblichen "Geisfussarmbrust".
Auch die Ringel am oberen Ende des Schaftes entsprechen der Wirklichkeit, denn es gab Armbrüste
mit einem eisernen Reifen am oberen Ende, in den der Schütze beim Spannen mit dem einen Fusse trat.
(Abb. bei Alw. Schultz, bürgerl. Leben im XIV. u. XV. Jahrh.)"
H.(einrich) B.(uchenau) in: Blätter für Münzfreunde, No. 12 1899, S. 74
Zuletzt geändert von jot-ka am Mi 26.02.14 18:36, insgesamt 1-mal geändert.
Re: brandenburgische Pfennige
Vielleicht sollen das 3 Glocken um das Dreieck sein, mit Ring oben dran und Klöppel innen .
Würde die Brautführer-Theorie unterstreichen.
Ist denn eine wichtige Hochzeit um 1365/66 bekannt?
Würde die Brautführer-Theorie unterstreichen.
Ist denn eine wichtige Hochzeit um 1365/66 bekannt?
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Re: brandenburgische Pfennige
@Büffel: Eine Hochzeit gab es 1366, "Otto VIII. wird mit Katharina einer Tochter Karls IV., verheiratet."
Dannenberg 1997, S. 191.
In der späteren Publikation scheint Dr. Dannenberg die Armbrust zu bevorzugen (Denare der Nachbarn, 2000).
Das, was an das Dreieck der Rs. angefügt ist, hat Ähnlichkeit mit den Oberteilen der Vs.-Attribute des Markgrafen.
Hier der nächste:
Denar, D253/B620, Dm. ca. 16,5 mm (600 dpi), 0,64 gr, nach Dannenberg um 1365/68
Markgraf mit 2 Pfeilen / Helm nach links, Us.: •LODEVICh
SG, jot-ka
Dannenberg 1997, S. 191.
In der späteren Publikation scheint Dr. Dannenberg die Armbrust zu bevorzugen (Denare der Nachbarn, 2000).
Das, was an das Dreieck der Rs. angefügt ist, hat Ähnlichkeit mit den Oberteilen der Vs.-Attribute des Markgrafen.
Hier der nächste:
Denar, D253/B620, Dm. ca. 16,5 mm (600 dpi), 0,64 gr, nach Dannenberg um 1365/68
Markgraf mit 2 Pfeilen / Helm nach links, Us.: •LODEVICh
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Re: brandenburgische Pfennige
Denar, Da. 254/B 691, Dm. ca. 14,6 mm (600 dpi), 0,72 gr, nach Dannenberg um 1365
Markgraf zwischen 2 Adlerköpfen und 2 Sternen
Auf der Rs. sieht man 6x das Symbol, das im Dreieck der Rs. von D252/B692 ausgespart ist.
Weiter vorn in diesem Thema geht es schon einmal um dieses Zeichen, das auch in der Architektur der Zeit öfter vorkommt.
SG, jot-ka
Markgraf zwischen 2 Adlerköpfen und 2 Sternen
Auf der Rs. sieht man 6x das Symbol, das im Dreieck der Rs. von D252/B692 ausgespart ist.
Weiter vorn in diesem Thema geht es schon einmal um dieses Zeichen, das auch in der Architektur der Zeit öfter vorkommt.
SG, jot-ka
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Re: brandenburgische Pfennige
Ein Nachtrag aus der askanischen Zeit:
Otto IV. 1266-1308 / Otto V. 1267-1298
Denar, Da. 77/B 443, Dm. ca. 14,4 mm, 0,72 gr, nach Dannenberg um 1270
Markgraf zwischen 2 mit Türmen besetzten Doppelbögen / gekrönter Adler nach links
Durch Doppelschlag mit umgedrehtem Schrötling verprägt.
Die Füße des Markgrafen sind ein Fang und der Schwanz des Adlers, ein seltsamer Prägeunfall.
Über einen möglichen Bezug des gekrönten Adlers auf den Erwerb des Königsberger Gebietes
kannt man bei Dannenberg auf S. 95 nachlesen.
SG, jot-ka
Otto IV. 1266-1308 / Otto V. 1267-1298
Denar, Da. 77/B 443, Dm. ca. 14,4 mm, 0,72 gr, nach Dannenberg um 1270
Markgraf zwischen 2 mit Türmen besetzten Doppelbögen / gekrönter Adler nach links
Durch Doppelschlag mit umgedrehtem Schrötling verprägt.
Die Füße des Markgrafen sind ein Fang und der Schwanz des Adlers, ein seltsamer Prägeunfall.
Über einen möglichen Bezug des gekrönten Adlers auf den Erwerb des Königsberger Gebietes
kannt man bei Dannenberg auf S. 95 nachlesen.
SG, jot-ka
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