Jetzt bin ich doch etwas verwirrt. Ich finde nur "VIRT GALLIENI AVG" unter RIC 5, allerdings auch nur für die Münzstätte Rom oder sehe ich da etwas falsch ?Hermundure hat geschrieben:Revers: VIRT GALLIENUS AUG / Hercules im Löwenfell m. Zweig u. Keule frontal steh.; Kopf n. li. gewandt
Der RIC gibt dafür Mediolanum 263 n. Chr. an (RIC 5), jedoch bekleidete Gallienus das 5. Konsulat mit Faustianus im Jahr 262 n. Chr.
gallienus-special
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: gallienus-special
ja, sicher VIRT GALLIENI, (wohl nur verschrieben von hermundure). Göbl legt das in die 3. emission aus Mailand, in die jahre 261/62.
grüsse
frank
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Re: gallienus-special
Dacht ich's mir doch. 

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Re: gallienus-special
Hallo Beachcomber und Justus,
dann muss sich R. Laser 2x geirrt haben. Zuerst 1980 in seinem Werk "Die römischen und frühbyzantinischen Fundmünzen auf dem Gebiet der DDR" und ein 2. Mal zusammen mit Stribrny bei der Ausgabe des FMRD-Bandes IX 1997 für Sachsen. Leider ist die Legende im FMRD nicht enthalten.
Grüße
dann muss sich R. Laser 2x geirrt haben. Zuerst 1980 in seinem Werk "Die römischen und frühbyzantinischen Fundmünzen auf dem Gebiet der DDR" und ein 2. Mal zusammen mit Stribrny bei der Ausgabe des FMRD-Bandes IX 1997 für Sachsen. Leider ist die Legende im FMRD nicht enthalten.
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Re: gallienus-special
na ja, archäologen sind selten numismatiker, da passiert sowas schon mal! 
grüsse
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Re: gallienus-special
@ areich,
könnte so sein. Bei Wikipedia steht folgendes:
"Jüngst ist in der Forschung überzeugend die Ansicht vertreten worden, Rätien sei bereits 261 (und nicht erst 265) wieder von Gallienus eingenommen worden; ein (zweiter) Feldzug des Kaisers gegen Postumus scheiterte dann einige Jahre später, da Gallienus durch einen Pfeilschuss schwer verwundet wurde."
Quelle: Wikipedia Gallienus
Dann würde für mich die Datierung 261/62 n. Chr. Mailand von Goebl einen Sinn ergeben. Jedoch steht kein Literaturhinweis im Wiki, der die Aussage stützt. Schade.
Grüße
könnte so sein. Bei Wikipedia steht folgendes:
"Jüngst ist in der Forschung überzeugend die Ansicht vertreten worden, Rätien sei bereits 261 (und nicht erst 265) wieder von Gallienus eingenommen worden; ein (zweiter) Feldzug des Kaisers gegen Postumus scheiterte dann einige Jahre später, da Gallienus durch einen Pfeilschuss schwer verwundet wurde."
Quelle: Wikipedia Gallienus
Dann würde für mich die Datierung 261/62 n. Chr. Mailand von Goebl einen Sinn ergeben. Jedoch steht kein Literaturhinweis im Wiki, der die Aussage stützt. Schade.
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Re: gallienus-special
wenn ich mich dunkel erinnere gibt es eine datierte inschrift aus augsburg die das beweist!
grüsse
frank
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Re: gallienus-special
@ Beachcomber,
Laser ist 1980 nur nach Fund - und Inventarlisten gegangen. Folglich, so nehme ich mal an, hatte er dann auch so die Notizen übernommen. Für mich ist interessant, dass es von den Liciniern des 3. Jh. in Thüringen, Nordbayern, Nordböhmen und West-Sachsen 17 Goldprägungen von 12 Fundorten gibt. Die Postumus-Stücke (8 Aurei von 4 Fundplätzen) konzentrieren sich, bis auf 1 Stück aus Ost-Sachsen, alle um den Magdeburger Raum herum. Auch der Laelianus Aureus aus Haßleben in Thüringen passt gut ins Fundbild. Es scheint so, als ob es in Mitteldeutschland 2 Parteien gegeben hat.
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Laser ist 1980 nur nach Fund - und Inventarlisten gegangen. Folglich, so nehme ich mal an, hatte er dann auch so die Notizen übernommen. Für mich ist interessant, dass es von den Liciniern des 3. Jh. in Thüringen, Nordbayern, Nordböhmen und West-Sachsen 17 Goldprägungen von 12 Fundorten gibt. Die Postumus-Stücke (8 Aurei von 4 Fundplätzen) konzentrieren sich, bis auf 1 Stück aus Ost-Sachsen, alle um den Magdeburger Raum herum. Auch der Laelianus Aureus aus Haßleben in Thüringen passt gut ins Fundbild. Es scheint so, als ob es in Mitteldeutschland 2 Parteien gegeben hat.
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Re: gallienus-special
die funde aus mitteldeutschland sind doch eher aus germanischen beutezügen, und haben deshalb eher nichts mit partei zu tun!
grüsse
frank
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Re: gallienus-special
@ Beachcomber,
Zosimos I,30: "Da er <Gallienus> aber gegen eine gewaltige Menge mit seiner kleineren Streitmacht Krieg führen musste und infolgedessen in Bedrängnis war, glaubte er die Gefahr teilweise dadurch zu verringern, dass er einen Vertrag mit einem der Fürsten eines germanischen Volkes schloss. Dieser suchte nämlich die anderen Barbaren daran zu hindern, andauern den Rhein <Oberrhein> zu überschreiten, und leistete den Herankommenden (die Partei des Postumus?) Widerstand."
Die 8. und 22. Legion in Obergermanien stand zu Gallienus.
"Im Bürgerkrieg zwischen Gallienus (253-268) und Postumus (260-269), scheint die Legion Gallienus unterstützt zu haben und erhielt ehrende Beinamen wie V, VI, VII Pia fidelis (fünf-, sechs-, siebenmal treu und ergeben)."
Legio VIII
"Münzfunden zufolge erhielt die Legion von Kaiser Gallienus (253–268), wohl für Kämpfe gegen den Usurpator Postumus (260–269), die ehrenden Beinamen Pia VI Fidelis VI (sechsmal pflichtbewusst und sechsmal treu) und Pia VII Fidelis VII. 269 ernannte sich Laelianus, der Befehlshaber der Legion, zum Kaiser des Imperium Galliarum. Die Rebellion dauerte nur 42 Tage, bevor er, vermutlich durch seine eigenen Soldaten, exekutiert wurde.[15] Kaiser Aurelian konnte den abgespaltenen Reichsteil im Jahre 274 wieder dem Imperium eingliedern."
Legio XXII
Quelle: Wikipedia
Zosimos I,30: "Da er <Gallienus> aber gegen eine gewaltige Menge mit seiner kleineren Streitmacht Krieg führen musste und infolgedessen in Bedrängnis war, glaubte er die Gefahr teilweise dadurch zu verringern, dass er einen Vertrag mit einem der Fürsten eines germanischen Volkes schloss. Dieser suchte nämlich die anderen Barbaren daran zu hindern, andauern den Rhein <Oberrhein> zu überschreiten, und leistete den Herankommenden (die Partei des Postumus?) Widerstand."
Die 8. und 22. Legion in Obergermanien stand zu Gallienus.
"Im Bürgerkrieg zwischen Gallienus (253-268) und Postumus (260-269), scheint die Legion Gallienus unterstützt zu haben und erhielt ehrende Beinamen wie V, VI, VII Pia fidelis (fünf-, sechs-, siebenmal treu und ergeben)."
Legio VIII
"Münzfunden zufolge erhielt die Legion von Kaiser Gallienus (253–268), wohl für Kämpfe gegen den Usurpator Postumus (260–269), die ehrenden Beinamen Pia VI Fidelis VI (sechsmal pflichtbewusst und sechsmal treu) und Pia VII Fidelis VII. 269 ernannte sich Laelianus, der Befehlshaber der Legion, zum Kaiser des Imperium Galliarum. Die Rebellion dauerte nur 42 Tage, bevor er, vermutlich durch seine eigenen Soldaten, exekutiert wurde.[15] Kaiser Aurelian konnte den abgespaltenen Reichsteil im Jahre 274 wieder dem Imperium eingliedern."
Legio XXII
Quelle: Wikipedia
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Re: gallienus-special
@ Beachcomber,
siehe auch ein Auszug aus Dexippos fr 22: "Sie hielten es aber für zweckmäßig, bei ihrem Friedensangebot den Schein von Furcht und Schrecken infolge ihrer Niederlage <gegen Aurelianus an der Donau> zu vermeiden, damit sie <die Juthungen> auch fernerhin die von den Römern b i s h e r bei ihnen eingehenden Gelder erhielten . . ."
Grüße
siehe auch ein Auszug aus Dexippos fr 22: "Sie hielten es aber für zweckmäßig, bei ihrem Friedensangebot den Schein von Furcht und Schrecken infolge ihrer Niederlage <gegen Aurelianus an der Donau> zu vermeiden, damit sie <die Juthungen> auch fernerhin die von den Römern b i s h e r bei ihnen eingehenden Gelder erhielten . . ."
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Re: gallienus-special
ich will nicht bezweifeln, dass zahlungen an die stämme ein mittel (und damit auch eine erklärung für die funde im barbaricum) sein konnte, um konflikte zu vermeiden. ob aber die stämme dadurch partei für oder gegen gallienus ergriffen beweist das nicht! denkbar ist ja auch, dass germanische söldner auf der einen oder anderen seite kämpften, und dadurch diese funde zu erklären sind.
grüsse
frank
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Re: gallienus-special
Korrekt und zwar der Augsburger Siegesaltar. Der Wikipedia Artikel dazu ist eigentlich recht gut: http://de.wikipedia.org/wiki/Augsburger_Siegesaltarbeachcomber hat geschrieben:wenn ich mich dunkel erinnere gibt es eine datierte inschrift aus augsburg die das beweist!
grüsse
frank
Edit:
Folgende Aufsätze (neueren Jahres) sollten noch interessant sein:
Dietz, Karlheinz: Zum Kampf zwischen Gallienus und Postumus.
Eck, Werner: Das Gallische Sonderreich: Eine Einführung zum Stand der Forschung.
beide zu finden in: Fischer, Thomas (Hrsg): Die Krise des 3. Jahrhunderts n. Chr. und das Gallische Sonderreich, ZAKMIRA-Schriften 8, Wiesbaden 2012.
Gruß
MEHERCLE!
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