Sorry, aber die von dir angeführten Indizien können mich nicht überzeugen.Tejas552 hat geschrieben:Hallo Justus,
für die Annahme, dass der Solidus subaerat ist kann ich drei Indizien nennen:
1. Ich habe ein stempelgleiches Stück gesehen, bei dem die Goldhülle mehrfach deutlich gebrochen war.
2. Unter der Lupe erkennt man über VOT XXX (vor allem über dem T) und an anderen Stellen kleine Löcher in der Goldhülle.
3. Der Solidus hat einen komischen matten Klang wenn man ihn (vorsichtig) auf den Tisch fallen lies. Die russischen Numismatiker nennen dies "ne v svone", also "nicht im Klang". Dieses "ne v svone" zeigt meist an, dass ein Schrötling gerissen ist, oder bei dünnen Silbermünzen geknickt ist oder war. Bei diesem Solidus dürfte dies anzeigen, dass die Münze unterfüttert ist.
Gruss
dirk
zu 1) Muss ich glaube ich nicht kommentieren, da kein Indiz.
zu 2) Die dunklen Stellen/Löcher am Rand können alles mögliche sein (Verunreinigungen etc.), aber sicherlich keine Durchbrechungen einer Plattierung. Warum auch sollten sich an vertieften, durch Perlkreis und Legenden geschützten Stellen Öffnungen in der Plattierung ergeben, während dort, wo natürlicherweise durch Umlauf und Abnutzung Hohlstellen entstehen, nämlich an den erhabenen Stellen der Perlkreises, der Buchstaben und vor allem des Portraits (bei Solidi ist fast immer die Nase als erstes abgerieben!) absolut keine ?
zu 3) Eine subaerate Münze am Klang zu erkennen habe ich bisher noch nicht probiert !

Fazit: IMHO ein ganz normaler Solidus, dessen Rand allerdings durch massive Abschürfungen beidseitig stark in Mitleidenschaft gezogen erscheint. Spätestens hier müsste eigentlich klar sein, dass es sich nicht um eine Plattierung handeln kann, da ansonsten hier eine halbkreisförmige Hohlstelle beidseitig entstanden wäre. Also ich bleibe daher bei meiner Feststellung, das Frank richtig liegt !