Römische Militärpfeife?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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alex456
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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von alex456 » Do 31.12.20 16:26

Zumindest die Regensburger Exemplare sind Trillerpfeifen, eignen sich daher nicht für Hunde.
Bei den im Netz angeboten Stücken sind, denke ich, ist die römische Provenienz nach wie vor strittig.
Zum Thema Wachhunde empfehle ich das entsprechende Kapitel aus folgendem Buch: Gefährliches Pflaster. Kriminalität im Römischen Reich https://www.amazon.de/dp/3805343825/ref ... 7FbZ4XHPMA

Gruß
Alex

P.s. Hier noch die ISBN
Übrigens ein klasse Buch!
Dateianhänge
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Zuletzt geändert von alex456 am Do 31.12.20 16:33, insgesamt 2-mal geändert.

chevalier
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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von chevalier » Do 31.12.20 16:28

Why did Romans use whistles on the battlefield?
There really isn’t a reason for a centurion to be blaring a whistle in the heat of battle, anyways. Centurions are not officers that stand back shouting orders and blowing a whistle to issue orders like some sort of WW1 officer, that’s a job for the specific Roman soldiers with trumpets. You also can’t surpass the sound quality and variance of trumpets with a simple whistle.

What exactly would the orders of a centurion be, besides get stuck in there for glory and valour? Nothing. Centurions do not whistle orders to retreat or to flank or form up XYZ ranks, he’s not only too busy fighting himself but would also have to be trained into blowing very specific patterns of sounds into a very primitive metal piece while stabbing Gauls or blocking arrow strikes.

Oh and since maniples fought rather close together, the whistle of one centurion would easily be overheard by the next maniple’s centurion’s whistle blow. The battlefield would sound more like a rowdy football match than the clash of arms.
https://www.quora.com/Why-did-Romans-us ... attlefield
Roman whistles used for battlefield purposes are pointless and inferior to trumpets, and would not have allowed centurions to do their job.
Zuletzt geändert von chevalier am Do 31.12.20 16:29, insgesamt 1-mal geändert.
Thomas

alex456
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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von alex456 » Do 31.12.20 16:29

Das habe ich auch gefunden. Ist aber nur eine Aussage aus einem anderen Forum;-)

Gruß
Alex

chevalier
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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von chevalier » Do 31.12.20 16:34

alex456 hat geschrieben:
Do 31.12.20 16:29
Das habe ich auch gefunden. Ist aber nur eine Aussage aus einem anderen Forum;-)

Gruß
Alex
Es geht um die logischen Schlüsse in diesen Aussagen. Und um nichts anderes. Oder kannst du dem nicht zustimmen? Und warum hast du es denn dann bisher nicht hier verlinkt, Alex?
Thomas

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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von alex456 » Do 31.12.20 16:36

Weil es nur eine weiter, nicht belegte, Meinung ist. Wenn Du weiterliest findest du eine ebenso schlüssige Gegenmeinung.

Gruß
Alex

chevalier
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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von chevalier » Do 31.12.20 16:39

Eine Diskussion lebt nicht davon, dass man Informationen zurückhält, sondern Pro und Contra gleichermaßen darstellt. Insofern halte ich es zumindest für notwendig, diese Aussagen zu verlinken!
Thomas

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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von alex456 » Do 31.12.20 16:43

Dann hättest du ja auch die Gegendarstellung kopieren können.
Leute, seit mir bitte nicht böse! Aber ihr schreibt hier allenthalben von Wissenschaftlichkeit. Zur Wissenschaft gehört es aber auch, dass man Erkenntnisse akzeptiert, die nicht der eigenen Meinung entsprechen.
Ich denke, dass man es da auch ruhig mal berücksichtigen muss, wenn hier endlich mal die Aussage eines Experten wie Prof. Schäfer dargestellt wird.

Gruß
Alex

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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von Zwerg » Do 31.12.20 16:46

Langsam wird es unübersichtlich.
Den Hinweis auf Quora hatte ich bereits auf Seite 2 gepostet, hat aber wohl keiner gelesen.
viewtopic.php?f=6&t=62391&start=15#p526033

Was wir bisher nicht haben, sind eindeutige Fundberichte aus mehreren Legionslagern oder besser noch "Schlachtfeldern" - wie sieht es in Kalkriese aus?
Die gibt es bisher nicht, und auch die Aussage von Prof Schäfer ist ohne Beleg absolut ohne Belang.
Papier ist auch bei Althistorikern geduldig

Grüße
Klaus
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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von chevalier » Do 31.12.20 16:50

In the chaos and din of battle the centurions needed a way to signal to men in their immediate vicinity to strike out with their shields to push back their enemies allowing them to step to the side and the next line to step forward into the gap and take their places, allowing a rest.
Wenn dem wirklich so wäre, wie hat man sich die Befehlsgebung im Gefecht denn dann vorzustellen, Alex? Etwa ähnlich dem Morse-Alphabet? 3 x lang - 3 x kurz = Angriff. 4 x lang - 7 x kurz = links schwenkt usw. usf. D. h. also alle Legionäre mussten das Morse-Alphbet beherrschen. :wink:
Signalpfeifen ergeben sicherlich bis heute einen Sinn zum Taktgeben bei Ruderern. Also insbesondere bei der römische Rheinflotte durchaus vorstellbar. Aber eben nicht im Kampfgetümmel Mann gegen Mann.
Thomas

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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von chevalier » Do 31.12.20 16:54

Zwerg hat geschrieben:
Do 31.12.20 16:46
Was wir bisher nicht haben, sind eindeutige Fundberichte aus mehreren Legionslagern oder besser noch "Schlachtfeldern" - wie sieht es in Kalkriese aus?
Die gibt es bisher nicht, und auch die Aussage von Prof Schäfer ist ohne Beleg absolut ohne Belang.
Papier ist auch bei Althistorikern geduldig

Grüße
Klaus
Völlig richtig!
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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von alex456 » Do 31.12.20 16:55

Sorry, so geht das auch nicht. Ihr wollt Bilder... Ich liefere welche. Nicht gut genug... Ihr wollt die Meinung von Experten... Ich liefere eine... reicht nicht.

Sorry, jetzt dürft ihr diese Dinge erstmal widerlegen.

Einen guten Rutsch wünscht
Alex

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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von alex456 » Do 31.12.20 16:57

chevalier hat geschrieben:
Do 31.12.20 16:50
In the chaos and din of battle the centurions needed a way to signal to men in their immediate vicinity to strike out with their shields to push back their enemies allowing them to step to the side and the next line to step forward into the gap and take their places, allowing a rest.
Wenn dem wirklich so wäre, wie hat man sich die Befehlsgebung im Gefecht denn dann vorzustellen, Alex? Etwa ähnlich dem Morse-Alphabet? 3 x lang - 3 x kurz = Angriff. 4 x lang - 7 x kurz = links schwenkt usw. usf. D. h. also alle Legionäre mussten das Morse-Alphbet beherrschen. :wink:
Signalpfeifen ergeben sicherlich bis heute einen Sinn zum Taktgeben bei Ruderern. Also insbesondere bei der römische Rheinflotte durchaus vorstellbar. Aber eben nicht im Kampfgetümmel Mann gegen Mann.
Frag doch Herrn Schäfer.

Gruß
Alex

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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von Andechser » Do 31.12.20 17:03

Aus der Schlachtfeldarchäologie gibt es keine Hinweise auf Metallpfeifen aus römischer Zeit, aber es gibt Hinweise auf tönerne Pfeifen, von denen auch im Schlachtfeldkontext wohl schon ein Exemplar gefunden wurde. Hierzu ist aber bei den jeweils für die Grabungen verantwortlichen Stellen nachzufragen, da die entsprechenden Fundberichte teilweise noch nicht publiziert sind.

Beste Grüße
Andechser

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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von Zwerg » Do 31.12.20 17:05

Hallo Alex,
Deine Bilder haben vieles geklärt - deshalb Danke dafür.
Leider m.E. nicht zum Positiven.
Die Bilder aus Regensburg zeigen Fibeln, die auch als Pfeifen benutzt werden konnten.
Singuläre Stücke, die (wie auch im Text erwähnt) wohl mit dem Militär nichts zu tun haben.

Prof Schäfer trifft eine Aussage, die er auch nicht ansatzweise belegt.
Oder er verweist in der Bibliographie auf die entsprechenden Fundberichte, denn davon muß es ja mehrere geben.

Ich bin weiterhin mehr als skeptisch

Grüße
Klaus
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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von chevalier » Do 31.12.20 17:10

alex456 hat geschrieben:
Do 31.12.20 16:55
Sorry, so geht das auch nicht. Ihr wollt Bilder... Ich liefere welche. Nicht gut genug... Ihr wollt die Meinung von Experten... Ich liefere eine... reicht nicht.

Sorry, jetzt dürft ihr diese Dinge erstmal widerlegen.

Einen guten Rutsch wünscht
Alex
Sorry, Alex. Aber Hansa und du scheinen etwas nicht zu verstehen. Es geht nicht um Photos von Pfeiefen aus dem Netz. Und eigentlich nicht einmal um Aussagen irgendwelcher unbekannter Historiker/Archäologen wie dieser Prof. Schäfer.

Ich will in diesem Zusammenhang nur daran erinnern, welche haarsträubende Geschichten von so manchem Historiker aus der 2. oder 3. Reihe erfunden wurden, um die Varusschlacht nicht in Kalkriese, sondern z. B. in den Harz oder an die Elbe zu verorten.

Die These von den "Signalpfeifen römischer Zenturionen" kann nur bewiesen werden, wenn 1. entsprechende Artefakte in einem Museum ausgestellt sind, 2. sie in einem archäologischen Grabungsbericht erwähnt sind und 3. namhafte Landesarchäologen oder Universitätsprofessoren ihre Existenz bestätigen. Wie gesagt, als Taktgeber in der Marine halte ich Signalpfeifen auch bei den Römern für durchaus möglich
Thomas

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