Die Lysimachos Tetradrachme bei Morton & Eden Ltd Auction 115 Los 42, berietet mir starke Bauchschmerzen und ich bin mir recht sicher, dass es eine Transferstempelfälschung ist. Wie ich mit bedauern feststellen musste sind da leider doch auch einige in Auktionen gewesen:(
https://www.numisbids.com/n.php?p=lot&sid=5611&lot=42
Die Probleme:
1. Ganz typisch abgeschnittene Details, bei Athena (Revers) ist der Fuß da abgeschnitten wo der Rohling der Mutter endet und so abgeschnitten, dass das perfekt zum Rohlingsende und der Rohlingfrom der Mutter dort passt.
Auf dem Revers ist um die Fackel ein Band, das eigentlich zwei gleichlange Ende haben sollte, nur ist bei der Mutter dort eine Rohlingsbeschädigung wodurch das eine Ende kürzer ist und aussieht. Bei den Transferstempelfälschngen ist daher das Band auf einer Seite stark verkürzt wie bei der der Mutter. Man sieht bei der echten Mutter trotz der Rohlingsbeschädigung noch leicht, dass das Band länger war auch aus ästhetischen Gründen ist ein auf beiden Seiten gleich langes Band zu erwarten. Auf dem Avers ist die Büste bzw Hals unten abgeschnitten, links passt das Halsende perfekt zum Rohlingende und der Rohlingsform der Mutter. Rechts wurde NUR ein Teil des Halses in die Transferstempel nachgeschnitten.
2. Falsch nachgeschnitte Details, der punktierte Rand wurde falsch nachgeschnitten, ich habe zwar kein weiteres echtes stempelgleiches Stück gefunden außer der Mutter, ich kann es aber trotzdem belegen, die nachgeschnittenen Punkte sind viel zu klein und sehen auf den Fälschungen häufig eher wie Striche als wie Punkte aus und deren Position und Anzahl stimmt nicht, woher ich das weiß, ganz einfach, in den echten Stempeln war ja der Hals bzw. die Büste ganz und nicht abgeschnitten und mit einigem Abstand kam dann der punktierte Rand. Die Fälscher haben nur einen kleinen Teil des Halses rechts nachgeschnitten und links den Hals gar nicht nachgeschnitten und gleich darunter die Punkte nachgeschnitten. Die falsch nachgeschnittenen Punkte sollten sich jetzt zum Teil da befinden, wo bei echten Stücken bzw. in den echten Stempeln der untere Teil des Halses war.
3. Es gibt auf dem Avers unter der Büste/dem Hals gibt es einen Strich welcher eine Geisterlinie sein könnte da er wohl das Rohlingende und die Rohlingsform der Mutter widerspiegelt.
4. Transferfehler, wie beschädigte und unvollständige Buchstaben, beim Lambda auf dem Revers fehlt ein Teil unten.
5. Total verwaschene Details und absolut TOTE Oberfläche, keine Leben in Form von Metallfluss sichtbar.
6. Der Rand ist falsch, ich hab nur von einer davon ein Rand Bild aber da ist der Rand gleichmäßig dick, was auf eine Presse hindeutet und glatt ohne Kantenrisse oder Falten.
Es gibt Stempelverbindungen zwischen den Transferstempel-Fälschungen, 2 Avers- und 2 Reversstempel.
Bilder
Oben Bild 1 Morton & Eden Ltd Auction 115 los 42
darunter Bild 2 Avers links echte Mutter und rechts Transferstempelfälschung, Geisterlinie unten und abgeschnittener Hals links
darunter Bild 3 Revers links echte Mutter und rechts Transferstempelfälschung, abgeschnittener Fuß Athena und unvollständiges band Fackel und beschädigter Buchstabe Lambda
darunter Bild 4 Revers 2 links echte Mutter und rechts Transferstempelfälschung