empfehlenswerte Literatur zum Mittelalter - nicht numismatisch
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empfehlenswerte Literatur zum Mittelalter - nicht numismatisch
Liebe InteressentInnen und SammlerInnen,
hier beginne ich einmal neuere Buchtitel vorzustellen und eine persönliche Bewertung abzugeben. Das Thema soll in irgendeiner Form mit dem Mittelalter zu tun haben und es sollte keine Werbung sein.
Beteiligt euch daran, dass es schön bunt und facettenreich wird.
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- Atalaya (Mi 12.10.22 19:06) • MartinH (Mo 12.02.24 19:49) • edsc (Mo 12.02.24 20:50) • Lilienpfennigfuchser (Fr 25.04.25 11:02)
Viele Grüße
QVINTVS
Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen,
und wer sie aufzuheben versteht,
hat ein Vermögen.
Jean Anouilh (franz. Dramatiker, 1910 - 87)
Ebay-Alternative nutzen: https://www.muenzauktion.info
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Re: empfehlenswerte Literatur zum Mittelalter - nicht numismatisch
Bernd Fuhrmann: Mit barer Münze. Handel im Mittelalter.
Primus Verlag, Darmstadt 2010, 143 Seiten, einige Abbildungen, Zeichnungen und Karten.
Das kleine und handliche Büchlein hat wenig mit Münzen zum Tun. Es beschäftigt sich mit dem Handel im Hoch- und Spätmittelalter. Dabei werden einige wichtige Städte Deutschlands als Beispiel genommen und näher betrachtet:
-Regensburg
-Lübeck und die Hanse
-Köln
-Hamburg
-Nürnberg
-Frankfurt
-Augsburg
In wenigstens 10 Seiten wird kurz auf die spezielle Geschichte der Stadt eingegangen und dann auf seine wirtschaftliche Entwicklung geblickt. Zeitgenössische Zitate, einige Karten und alte Drucke lockern den Text auf und machen das Buch leicht lesbar. Obwohl ich mich nicht ganz schlecht auskenne, war es ein Gewinn und ich erfuhr über einige Städte neue Details.
Gut geschrieben, leicht, fundiert, günstig - kann ich empfehlen.
Primus Verlag, Darmstadt 2010, 143 Seiten, einige Abbildungen, Zeichnungen und Karten.
Das kleine und handliche Büchlein hat wenig mit Münzen zum Tun. Es beschäftigt sich mit dem Handel im Hoch- und Spätmittelalter. Dabei werden einige wichtige Städte Deutschlands als Beispiel genommen und näher betrachtet:
-Regensburg
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In wenigstens 10 Seiten wird kurz auf die spezielle Geschichte der Stadt eingegangen und dann auf seine wirtschaftliche Entwicklung geblickt. Zeitgenössische Zitate, einige Karten und alte Drucke lockern den Text auf und machen das Buch leicht lesbar. Obwohl ich mich nicht ganz schlecht auskenne, war es ein Gewinn und ich erfuhr über einige Städte neue Details.
Gut geschrieben, leicht, fundiert, günstig - kann ich empfehlen.
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- ischbierra (Mi 12.10.22 20:55) • didius (Do 13.10.22 02:32) • züglete (Mo 31.10.22 18:30)
Viele Grüße
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Re: empfehlenswerte Literatur zum Mittelalter - nicht numismatisch
E. W. Heine: Toppler. Ein Mordfall im Mittelalter
btb-Taschenbuch, 1. Auflage 2002, 255 Seiten, Zeittafel, zwei Karten von Rothenburg, Namensregister
Was das Buch ist, fällt mir schwer zu beschreiben. Der Autor hat in städtischen und staatlichen Archiven von Rothenburg o. d. T., Würzburg, Nürnberg und Prag zum Leben von Heinrich Toppler recherchiert. Um 1340 ist er geboren, wurde ein angesehener und selbstbewusster Kaufmann und Bürgermeister der Stadt Rothenburg o. d. Tauber. Als Bürgermeister versuchte er seine Stadt voranzubringen und legte sich mit dem Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg und dem Würzburger Bischof Gerhard von Schwarzburg an. Unter mysteriösen Umständen wurde Toppler 1408 umgebracht. Wer im Hintergrund die Fäden zog ist ungewiss.
Im Buch wird gut geschildert wie die städtischen Eliten agierten, wo sie sich einbrachten und wer ihre Gegner waren. Eine Fülle von Informationen wurde zusammengetragen und zu einem interessanten Stoff verwoben. Leider wird nicht klar, was durch Urkunden, Chroniken und Briefe abgesichert ist, weil Fuß- und Endnoten komplett fehlen. So würde ich das Buch als historisch fundierten Roman des Spätmittelalters bezeichnen, was möglicherweise untertrieben ist. Die handelnden Personen treten nicht als "Sprechende" auf und der Autor verwendet einen beschreibenden Stil. Trotzdem entwickelt das Buch eine gewisse Spannung und hat einen hohen Informationsgehalt, der freilich eigens nochmals nachgeprüft werden müsste. Kurzweilige, informative Lebensgeschichte die den Lesenden einen Einblick in das spätmittelalterliche Städtewesen gibt und einen in diese Zeit "mitnimmt".
Preis: 10 € (neu), bei booklooker ab 0,50 € plus Versandkosten zu haben.
btb-Taschenbuch, 1. Auflage 2002, 255 Seiten, Zeittafel, zwei Karten von Rothenburg, Namensregister
Was das Buch ist, fällt mir schwer zu beschreiben. Der Autor hat in städtischen und staatlichen Archiven von Rothenburg o. d. T., Würzburg, Nürnberg und Prag zum Leben von Heinrich Toppler recherchiert. Um 1340 ist er geboren, wurde ein angesehener und selbstbewusster Kaufmann und Bürgermeister der Stadt Rothenburg o. d. Tauber. Als Bürgermeister versuchte er seine Stadt voranzubringen und legte sich mit dem Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg und dem Würzburger Bischof Gerhard von Schwarzburg an. Unter mysteriösen Umständen wurde Toppler 1408 umgebracht. Wer im Hintergrund die Fäden zog ist ungewiss.
Im Buch wird gut geschildert wie die städtischen Eliten agierten, wo sie sich einbrachten und wer ihre Gegner waren. Eine Fülle von Informationen wurde zusammengetragen und zu einem interessanten Stoff verwoben. Leider wird nicht klar, was durch Urkunden, Chroniken und Briefe abgesichert ist, weil Fuß- und Endnoten komplett fehlen. So würde ich das Buch als historisch fundierten Roman des Spätmittelalters bezeichnen, was möglicherweise untertrieben ist. Die handelnden Personen treten nicht als "Sprechende" auf und der Autor verwendet einen beschreibenden Stil. Trotzdem entwickelt das Buch eine gewisse Spannung und hat einen hohen Informationsgehalt, der freilich eigens nochmals nachgeprüft werden müsste. Kurzweilige, informative Lebensgeschichte die den Lesenden einen Einblick in das spätmittelalterliche Städtewesen gibt und einen in diese Zeit "mitnimmt".
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Viele Grüße
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Jean Anouilh (franz. Dramatiker, 1910 - 87)
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Re: empfehlenswerte Literatur zum Mittelalter - nicht numismatisch
Pierre Monnet: Karl IV. der europäische Kaiser
WBG-Theiss, Darmstadt 2021, 364 Seiten, wenige SW-Abbildungen, Stammtafel, Karten, Chronologie, 32 Seiten Anmerkungen, Personen- und Ortsregister.
Das sehr fundierte Buch schildert Karl aus ganz unterschiedlichen Perspektiven und Zeiten. Dabei gliedert der Autor sein Buch in drei Hauptteile:
Erobern - Herrschen - Überdauern. Monnet arbeitet gut heraus was Karl prägte und was ich antrieb, wie er sich als Herrscher verstand und gesehen werden wollte. Es wird deutlich wie Karl sich inszenierte und welche Mittel er dazu verwendete.
Nachfolgend einige Stationen aus dem Inhaltsverzeichnis (auszugsweise, Titel teilweise etwas gekürzt):
I. Erobern
Der Prinz
-Ein freudiges Ereignis (Geburt)
-Im Schatten des Vaters
-Zwischen Böhmen und dem Heiligen Römischen Reich: die römisch-deutsche Krone
Der König
-Böhmen: Karl IV und sein Reich
-Die Beilegung der Reichskrise
-1355: Ein Kaiser wird gekrönt
Der Kaiser
-Auf dem Höhepunkt der kaiserl. Macht? Die Goldene Bulle
-Konsolidierung der Hausmacht
...
II. Herrschen
Ländernamen
-Das Luxemburg der Luxemburger
-Böhmen: Vom Herzogtum zum Königreich
...
-Drei Kronen für ein Reich
König sein
-Identität als Person, Identität als König
-Siegel und Kronen
-Der König und seine Königinnen
Regieren
-Reichsvikariat
-Kanzler, Berater und Finanziers
-Prag: der Regierungssitz
-Nürnberg: die Nebenhauptstadt
-Aufenthalte und Reisen
Karl IV und die Städte
...
Tod in Prag
III. Überdauern
Schriften und Reliquien
-Ein gelehrter König
-Autobiografie
-Schriften des Herrschers
-Die Leidenschaft für Reliquien
Karl IV. in seinen Porträts
-Den König zeigen
-Karl IV. in Bild und Wort
-Porträts und Kryptoporträts unterschiedlicher Tradition
...
Der König der anderen
-Pro und kontra: das facettenreiche Bild im 14. Jahrhundert
-Im 15. Jh.: Das Scheitern der Luxemburger
...
Wer war Karl IV.?
Bilanz (bis Seite 296)
Ab Seite 297 Dank und Anhang
Der Autor versteht es viele lose Enden miteinander zu verknüpfen und schafft es ein sehr detailliertes Bild von Karl IV. zu zeichnen. Nicht nur die Politik kommt zu Wort sondern auch die Leidenschaften und "Besonderheiten" des Menschen. Geprägt durch seine Jahre am französischen Hof war er für die damalige Zeit ein gebildeter Herrscher. In seiner Zeit verlagerte sich der gesellschaftliche, wirtschaftliche und besonders politische Schwerpunkt in die Peripherie des Reiches: Prag und die östlichen Gebiete erlangten politische Bedeutung. Nürnberg wurde zur Nebenresidenz und bildete gleichsam einen neuen Schwerpunkt im Süden des Reiches.
Was von einem Menschen bleibt, auch wenn er Kaiser war wird ebenfalls sichtbar. Dabei hat Karl IV. schon früh versucht, dass er im Gedächtnis bleibt und nicht vergessen wird. In Prag und Umgebung ließ er dabei bedeutende Bauten und Kunstdenkmäler errichten, die auch heute noch Zeugnis seiner Herrschaft sind.
Das Buch ist sehr fundiert und stellt eine exzellente "Lebensbeschreibung" und -deutung Karl IV. dar. Als Gute-Nacht-Lektüre empfiehlt es sich eher nicht. Der beschreibende, verbindente Stil ist informativ, verlangt aber, dass die Lesenden "bei der Sache sein sollten" - es ist halt kein spannender Krimi, sondern ein Fachbuch. Besonderes Vorwissen, auch was spezielle Fachwörter anbelangt, ist nicht notwendig. Wer das Spätmittelalter besser verstehen will und welche Veränderungen die Herrschaft Karls mit sich brachte, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt. Die 38 € sind gut angelegt.
WBG-Theiss, Darmstadt 2021, 364 Seiten, wenige SW-Abbildungen, Stammtafel, Karten, Chronologie, 32 Seiten Anmerkungen, Personen- und Ortsregister.
Das sehr fundierte Buch schildert Karl aus ganz unterschiedlichen Perspektiven und Zeiten. Dabei gliedert der Autor sein Buch in drei Hauptteile:
Erobern - Herrschen - Überdauern. Monnet arbeitet gut heraus was Karl prägte und was ich antrieb, wie er sich als Herrscher verstand und gesehen werden wollte. Es wird deutlich wie Karl sich inszenierte und welche Mittel er dazu verwendete.
Nachfolgend einige Stationen aus dem Inhaltsverzeichnis (auszugsweise, Titel teilweise etwas gekürzt):
I. Erobern
Der Prinz
-Ein freudiges Ereignis (Geburt)
-Im Schatten des Vaters
-Zwischen Böhmen und dem Heiligen Römischen Reich: die römisch-deutsche Krone
Der König
-Böhmen: Karl IV und sein Reich
-Die Beilegung der Reichskrise
-1355: Ein Kaiser wird gekrönt
Der Kaiser
-Auf dem Höhepunkt der kaiserl. Macht? Die Goldene Bulle
-Konsolidierung der Hausmacht
...
II. Herrschen
Ländernamen
-Das Luxemburg der Luxemburger
-Böhmen: Vom Herzogtum zum Königreich
...
-Drei Kronen für ein Reich
König sein
-Identität als Person, Identität als König
-Siegel und Kronen
-Der König und seine Königinnen
Regieren
-Reichsvikariat
-Kanzler, Berater und Finanziers
-Prag: der Regierungssitz
-Nürnberg: die Nebenhauptstadt
-Aufenthalte und Reisen
Karl IV und die Städte
...
Tod in Prag
III. Überdauern
Schriften und Reliquien
-Ein gelehrter König
-Autobiografie
-Schriften des Herrschers
-Die Leidenschaft für Reliquien
Karl IV. in seinen Porträts
-Den König zeigen
-Karl IV. in Bild und Wort
-Porträts und Kryptoporträts unterschiedlicher Tradition
...
Der König der anderen
-Pro und kontra: das facettenreiche Bild im 14. Jahrhundert
-Im 15. Jh.: Das Scheitern der Luxemburger
...
Wer war Karl IV.?
Bilanz (bis Seite 296)
Ab Seite 297 Dank und Anhang
Der Autor versteht es viele lose Enden miteinander zu verknüpfen und schafft es ein sehr detailliertes Bild von Karl IV. zu zeichnen. Nicht nur die Politik kommt zu Wort sondern auch die Leidenschaften und "Besonderheiten" des Menschen. Geprägt durch seine Jahre am französischen Hof war er für die damalige Zeit ein gebildeter Herrscher. In seiner Zeit verlagerte sich der gesellschaftliche, wirtschaftliche und besonders politische Schwerpunkt in die Peripherie des Reiches: Prag und die östlichen Gebiete erlangten politische Bedeutung. Nürnberg wurde zur Nebenresidenz und bildete gleichsam einen neuen Schwerpunkt im Süden des Reiches.
Was von einem Menschen bleibt, auch wenn er Kaiser war wird ebenfalls sichtbar. Dabei hat Karl IV. schon früh versucht, dass er im Gedächtnis bleibt und nicht vergessen wird. In Prag und Umgebung ließ er dabei bedeutende Bauten und Kunstdenkmäler errichten, die auch heute noch Zeugnis seiner Herrschaft sind.
Das Buch ist sehr fundiert und stellt eine exzellente "Lebensbeschreibung" und -deutung Karl IV. dar. Als Gute-Nacht-Lektüre empfiehlt es sich eher nicht. Der beschreibende, verbindente Stil ist informativ, verlangt aber, dass die Lesenden "bei der Sache sein sollten" - es ist halt kein spannender Krimi, sondern ein Fachbuch. Besonderes Vorwissen, auch was spezielle Fachwörter anbelangt, ist nicht notwendig. Wer das Spätmittelalter besser verstehen will und welche Veränderungen die Herrschaft Karls mit sich brachte, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt. Die 38 € sind gut angelegt.
Viele Grüße
QVINTVS
Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen,
und wer sie aufzuheben versteht,
hat ein Vermögen.
Jean Anouilh (franz. Dramatiker, 1910 - 87)
Ebay-Alternative nutzen: https://www.muenzauktion.info
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Re: empfehlenswerte Literatur zum Mittelalter - nicht numismatisch
Mittelalterliche Kreuzgänge in Europa, Rolf Legler, Imhof-Kulturgeschichte
Michael Imhof Verlag, Petersberg 2007, 157 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen und einige Zeichnungen
Das handliche Büchlein im Format 12 x 22 cm beschäftigt sich mit mittelalterlichen Kreuzgängen. Zunächst zeichnet Legler den Forschungsstand nach, räumt mit einigen Fehleinschätzungen und falschen Interpretationen auf, beschriebt die geschichtliche und architektonische Entwicklung und bringt Kreuzgänge in eine Systematik. Vielleicht nicht spannend, aber wer von Kreuzgängen, speziell mittelalterlichen Kreuzgängen fasziniert ist, nimmt dieses Buch auch gerne zur Hand um sich an einem der zahlreichen dort abgebildeten Sehnsuchtsorte zu wünschen. Viele Abbildungen zeigen Kreuzgänge und Klöster in Frankreich, Italien und Spanien, das lässt ein wenig Fernweh aufkommen. Doch diese Zeilen trügen. Legler geht ins Eingemachte und verbindet die benediktinische Spiritualität, klösterliches Leben und Theologie mit den Kreuzgängen. Überzeugend legt er den Beginn dieses "Bauwerks" in die Karolingerzeit. Sprachlich könnte das sehr fundiert geschriebene Büchlein etwas abrüsten und bei einigen lateinischen Zitaten hätte ich mir eine deutsche Übersetzung gewünscht. Lesende, die nicht mit dem Christentum vertraut sind, dürften sich ebenfalls, wenigstens Abschnittsweise, schwer tun.
Zuletzt geht er noch auf die Lichtführung und -wirkung ein und geht den Weg eines Möchs vom Kapitelsaal, in den Kreuzgang zum Lichthof nach. Dieser Weg, aus dem Dunkeln zum Licht wird dabei auf Basis des geistlichen Weges interpretiert. Möge für manche diese Verbindung zu weit gehen, so kann ich als überzeugter Christ diesen Weg gut nachvollziehen und bezeichne ihn als stimmig.
Auch numismatisch kann dieses Büchlein seine Früchte bringen. Bietet es möglicherweise auch neue Interpretationsmöglichkeiten geistlicher Prägungen mit einem Bogen oder Doppelbogen, sprich Kreuzgangausschnitt.
Preislich ist das Büchlein zum Sonderpreis von 5 € zu haben und damit günstig. Ich möchte es nicht missen und werde es sicher noch ein zweites Mal mit mehr numismatischen Augen lesen.
Bei einer Bewertung von maximal fünf Sternen würde ich **** vergeben.
Michael Imhof Verlag, Petersberg 2007, 157 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen und einige Zeichnungen
Das handliche Büchlein im Format 12 x 22 cm beschäftigt sich mit mittelalterlichen Kreuzgängen. Zunächst zeichnet Legler den Forschungsstand nach, räumt mit einigen Fehleinschätzungen und falschen Interpretationen auf, beschriebt die geschichtliche und architektonische Entwicklung und bringt Kreuzgänge in eine Systematik. Vielleicht nicht spannend, aber wer von Kreuzgängen, speziell mittelalterlichen Kreuzgängen fasziniert ist, nimmt dieses Buch auch gerne zur Hand um sich an einem der zahlreichen dort abgebildeten Sehnsuchtsorte zu wünschen. Viele Abbildungen zeigen Kreuzgänge und Klöster in Frankreich, Italien und Spanien, das lässt ein wenig Fernweh aufkommen. Doch diese Zeilen trügen. Legler geht ins Eingemachte und verbindet die benediktinische Spiritualität, klösterliches Leben und Theologie mit den Kreuzgängen. Überzeugend legt er den Beginn dieses "Bauwerks" in die Karolingerzeit. Sprachlich könnte das sehr fundiert geschriebene Büchlein etwas abrüsten und bei einigen lateinischen Zitaten hätte ich mir eine deutsche Übersetzung gewünscht. Lesende, die nicht mit dem Christentum vertraut sind, dürften sich ebenfalls, wenigstens Abschnittsweise, schwer tun.
Zuletzt geht er noch auf die Lichtführung und -wirkung ein und geht den Weg eines Möchs vom Kapitelsaal, in den Kreuzgang zum Lichthof nach. Dieser Weg, aus dem Dunkeln zum Licht wird dabei auf Basis des geistlichen Weges interpretiert. Möge für manche diese Verbindung zu weit gehen, so kann ich als überzeugter Christ diesen Weg gut nachvollziehen und bezeichne ihn als stimmig.
Auch numismatisch kann dieses Büchlein seine Früchte bringen. Bietet es möglicherweise auch neue Interpretationsmöglichkeiten geistlicher Prägungen mit einem Bogen oder Doppelbogen, sprich Kreuzgangausschnitt.
Preislich ist das Büchlein zum Sonderpreis von 5 € zu haben und damit günstig. Ich möchte es nicht missen und werde es sicher noch ein zweites Mal mit mehr numismatischen Augen lesen.
Bei einer Bewertung von maximal fünf Sternen würde ich **** vergeben.
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Re: empfehlenswerte Literatur zum Mittelalter - nicht numismatisch
Diesmal hat es etwas länger gedauert, bis ich das Buch fertig gelesen hatte. Aber auch nicht ganz einfach, wenn ich mehrere Bücher gleichzeitig lese.
Wir konnten auch anders. Eine kurze Geschichte der Nachhaltigkeit, Annette Kehnel.
Karl Blessing Verlag, München 2021, 487 Seiten, ca. 59 SW-Abb.
Das Bucher erhielt 2021 den NDR-Sachbuchpreis.
Wer meint, dass es bei diesem gebundenen Buch, Format 14,5 x 22 cm, um eine "kurze" und nüchterne Abhandlung geht irrt sich. Die Autorin verknüpft meist mittelalterliche Aspekte des Wirtschaftens (ausgenommen Teile der Papierherstellung und die Fuggerei in Augsburg, die schon der frühen Neuzeit zuzurechnen sind) mit unserem heutigen Leben. Gerade dieser Aspekt macht in meinen Augen das Buch so lesenswert. Ganz nebenbei räumt sie mit so manchen falschen Vorstellungen des 19. und 20. Jahrhunderts auf. Wichtig dabei, dass ihre Schlüsse wissenschaftlich fundiert sind und auf zahlreiche Auswertungen überlieferter Dokumente beruhen. Auch wenn mittelalterliche Beispiele verwendet werden, ist der Schreibstil keineswegs antiquiert. Gelegentlich wären umgangssprachlichere Begriffe wünschenswert gewesen - der universitäre Hintergrund der Autorin ist hier gelegentlich zu sehr spürbar. Für mich als numismatischen Interessierten war es ebenfalls spannend, denn es geht häufig/immer ums Geld.
Nach einer 14-seitigen Einleitung geht sie auf unsere heutigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten ein. Dabei sind die Überschriften der Kapitel und Abschnitte teils mit provozierenden Fragen versehen:
1. Waren wir arm vor der Erfindung des Kapitalismus?
1.1. Die Geschichte vom Fortschritt - Moderne Meistererzählungen und ihre Fallstricke
1.2. Mussten unsere Vorfahren von morgens bis abends schuften?
(Anm.: Sehr interessant! Sollten sich die FDP und "die Arbeitgeber" durchlesen.)
1.3. Europa im Hoch- und Spätmittelalter - Ein paar Daten und Zahlen
2. Sharing
2.1. Teilen macht reich - Die Wirtschaft der Klöster
2.2. Commons und die Kunst, Externalitäten zu internalisieren
(Anm.: Was meint sie? Hier kam ich zunächst in Grübeln! Es wird aber aufgelöst und wer mit den Wörtern nichts anfangen kann, versteht am Ende trotzdem um was es geht.)
2.3. Beginenhöfe - Frauen-WGs und Urban Gardening
(Anm.: Wer glaubt, Beginenhöfe sind wie strenge Klöster organisiert, wird hier eines Besseren belehrt. Nur schade, dass Männer nie eine solche Einrichtung für Ihresgleichen geschaffen haben.)
3. Recycling
3.1. Reparaturberufe und Secondhandmärkte
3.2.. Papier - Ein Recyclingprodukt schreibt Weltgeschichte
3.3. Bricolage und Assemblage - Die Wiederverwertung der Antike im Mittelalter
4. Mikrokredit
4.1. Mikrokreditbanken in den italienischen Städten - Monti di Pietà
4.2. Peer-to-Peer-Lending in mittelalterlichen Städten
(Anm.: Ich bin noch kein Wirtschaftswissenschaftler! Wenigstens ein erklärender deutscher Nachsatz würde zum Lesen motivieren. Aber keine Angst, wer erstmals angefangen hat, liest sehr gerne weiter.)
4.3. Stadtnahe Landwirtschaft - "Rent a cow" im Mittelalter
(Anm.: Sehr interessant und für mich total neu. Welcher Städter würde heute eine Kuh kaufen und sie einem Bauern zur Nutzung überlassen?)
5. Spenden und Stiften
5.1. Spenden für Gemeinschaftsprojekte - Pont Saint-Bénézet in Avingnon
5.2. Nachhaltigkeit in Kultur und Soziales - Ohne Ablass kein Michelangelo
(Anm.: Dieser neue Blick auf den Ablasshandel hat mir einen vollkommen neuen Standpunkt erschlossen - Crowdfunding im Spätmittelalter.)
5.3. Sozialer Wohnungsbau in Augsburg - Die Fuggerei
6. Minimalismus
6.1. Reichtum ist die Kotze des Glücks - Diogenes von Sinope
6.2. Geld ist Mist - Franz von Assisi
6.3. Minimalismus und Wirtschaftstheorie - Petrus Johannis Olivi
(Anm.: Ein höchst interessanter Abschnitt über einen Franziskaner, der die angeblich "moderne" Wirtschaftstheorie bereits im 13. Jahrhundert formulierte und sie auch sozial und religiös verankerte. Olivi war als Franziskaner mittellos und beschäftigte sich trotzdem mit dem Markt und Bankwesen seiner Zeit. Ihn würde ich gerne einmal treffen.)
7. Schlussfolgerungen aus der Vergangenheit für die Zukunft
7.1. Was würden sie uns raten, unsere Vorfahren?
7.2. Raus aus dem Käfig der Alternativlosigkeit
7.3. Gut gegen Zukunftsangst - Rückenwind aus der Vergangenheit
Dank
Anmerkungen S. 405-448 (!!!)
Abbildungsverzeichnis
Bibliografie S. 455-481
Onlinequellen S. 483-487
Meine Anmerkungen sind gleichzeitig auch persönliche Bewertungen. Frau Prof. Annette Kehnel hat hier ein Buch vorgelegt das eine gelungene Brücke zwischen dem Mittelalter und der Gegenwart schlägt. Sie arbeitet dabei grundlegende Lösungsvorschläge für die Probleme unserer Zeit (Wegwerfwirtschaft, Umgang mit Geld und Ressourcen, Reichtum und Besitzverteilung, Umweltzerstörung, Teilhabe aller an der Gesellschaft und Wirtschaft, usw.) heraus. Das Buch macht Mut kreativ zu sein, seinen eigenen Standpunkt zu verändern und ist ein gelungenes Beispiel, dass die Beschäftigung mit Geschichte kein Selbstzweck ist, sondern auch wesentlich dazu beitragen kann, die Gegenwart zu gestalten und die Zukunft "zu planen". Die vielen Anmerkungen und die üppige Bibliographie unterstreichen das breite Fundament ihrer Arbeit und ermutigen, sich in Teilbereichen selbst zu informieren und einzuarbeiten.
Der Neupreis von 24,- Euro ist gerechtfertigt und für ein eigentlich wissenschaftliches Buch günstig.
Weil ich hinter ihrem Anliegen stehen, bin ich geneigt 5 von 5 Sternen zu vergeben, jedoch plädiere ich auch für ein verständliche Sprache, die fachspezifische wissenschaftliche Begrifflichkeiten, in einem Buch, das sich an die Allgemeinheit wendet, vermeidet. Deswegen sind es nur 4 Sterne von 5.

Wir konnten auch anders. Eine kurze Geschichte der Nachhaltigkeit, Annette Kehnel.
Karl Blessing Verlag, München 2021, 487 Seiten, ca. 59 SW-Abb.
Das Bucher erhielt 2021 den NDR-Sachbuchpreis.
Wer meint, dass es bei diesem gebundenen Buch, Format 14,5 x 22 cm, um eine "kurze" und nüchterne Abhandlung geht irrt sich. Die Autorin verknüpft meist mittelalterliche Aspekte des Wirtschaftens (ausgenommen Teile der Papierherstellung und die Fuggerei in Augsburg, die schon der frühen Neuzeit zuzurechnen sind) mit unserem heutigen Leben. Gerade dieser Aspekt macht in meinen Augen das Buch so lesenswert. Ganz nebenbei räumt sie mit so manchen falschen Vorstellungen des 19. und 20. Jahrhunderts auf. Wichtig dabei, dass ihre Schlüsse wissenschaftlich fundiert sind und auf zahlreiche Auswertungen überlieferter Dokumente beruhen. Auch wenn mittelalterliche Beispiele verwendet werden, ist der Schreibstil keineswegs antiquiert. Gelegentlich wären umgangssprachlichere Begriffe wünschenswert gewesen - der universitäre Hintergrund der Autorin ist hier gelegentlich zu sehr spürbar. Für mich als numismatischen Interessierten war es ebenfalls spannend, denn es geht häufig/immer ums Geld.
Nach einer 14-seitigen Einleitung geht sie auf unsere heutigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten ein. Dabei sind die Überschriften der Kapitel und Abschnitte teils mit provozierenden Fragen versehen:
1. Waren wir arm vor der Erfindung des Kapitalismus?
1.1. Die Geschichte vom Fortschritt - Moderne Meistererzählungen und ihre Fallstricke
1.2. Mussten unsere Vorfahren von morgens bis abends schuften?
(Anm.: Sehr interessant! Sollten sich die FDP und "die Arbeitgeber" durchlesen.)
1.3. Europa im Hoch- und Spätmittelalter - Ein paar Daten und Zahlen
2. Sharing
2.1. Teilen macht reich - Die Wirtschaft der Klöster
2.2. Commons und die Kunst, Externalitäten zu internalisieren
(Anm.: Was meint sie? Hier kam ich zunächst in Grübeln! Es wird aber aufgelöst und wer mit den Wörtern nichts anfangen kann, versteht am Ende trotzdem um was es geht.)
2.3. Beginenhöfe - Frauen-WGs und Urban Gardening
(Anm.: Wer glaubt, Beginenhöfe sind wie strenge Klöster organisiert, wird hier eines Besseren belehrt. Nur schade, dass Männer nie eine solche Einrichtung für Ihresgleichen geschaffen haben.)
3. Recycling
3.1. Reparaturberufe und Secondhandmärkte
3.2.. Papier - Ein Recyclingprodukt schreibt Weltgeschichte
3.3. Bricolage und Assemblage - Die Wiederverwertung der Antike im Mittelalter
4. Mikrokredit
4.1. Mikrokreditbanken in den italienischen Städten - Monti di Pietà
4.2. Peer-to-Peer-Lending in mittelalterlichen Städten
(Anm.: Ich bin noch kein Wirtschaftswissenschaftler! Wenigstens ein erklärender deutscher Nachsatz würde zum Lesen motivieren. Aber keine Angst, wer erstmals angefangen hat, liest sehr gerne weiter.)
4.3. Stadtnahe Landwirtschaft - "Rent a cow" im Mittelalter
(Anm.: Sehr interessant und für mich total neu. Welcher Städter würde heute eine Kuh kaufen und sie einem Bauern zur Nutzung überlassen?)
5. Spenden und Stiften
5.1. Spenden für Gemeinschaftsprojekte - Pont Saint-Bénézet in Avingnon
5.2. Nachhaltigkeit in Kultur und Soziales - Ohne Ablass kein Michelangelo
(Anm.: Dieser neue Blick auf den Ablasshandel hat mir einen vollkommen neuen Standpunkt erschlossen - Crowdfunding im Spätmittelalter.)
5.3. Sozialer Wohnungsbau in Augsburg - Die Fuggerei
6. Minimalismus
6.1. Reichtum ist die Kotze des Glücks - Diogenes von Sinope
6.2. Geld ist Mist - Franz von Assisi
6.3. Minimalismus und Wirtschaftstheorie - Petrus Johannis Olivi
(Anm.: Ein höchst interessanter Abschnitt über einen Franziskaner, der die angeblich "moderne" Wirtschaftstheorie bereits im 13. Jahrhundert formulierte und sie auch sozial und religiös verankerte. Olivi war als Franziskaner mittellos und beschäftigte sich trotzdem mit dem Markt und Bankwesen seiner Zeit. Ihn würde ich gerne einmal treffen.)
7. Schlussfolgerungen aus der Vergangenheit für die Zukunft
7.1. Was würden sie uns raten, unsere Vorfahren?
7.2. Raus aus dem Käfig der Alternativlosigkeit
7.3. Gut gegen Zukunftsangst - Rückenwind aus der Vergangenheit
Dank
Anmerkungen S. 405-448 (!!!)
Abbildungsverzeichnis
Bibliografie S. 455-481
Onlinequellen S. 483-487
Meine Anmerkungen sind gleichzeitig auch persönliche Bewertungen. Frau Prof. Annette Kehnel hat hier ein Buch vorgelegt das eine gelungene Brücke zwischen dem Mittelalter und der Gegenwart schlägt. Sie arbeitet dabei grundlegende Lösungsvorschläge für die Probleme unserer Zeit (Wegwerfwirtschaft, Umgang mit Geld und Ressourcen, Reichtum und Besitzverteilung, Umweltzerstörung, Teilhabe aller an der Gesellschaft und Wirtschaft, usw.) heraus. Das Buch macht Mut kreativ zu sein, seinen eigenen Standpunkt zu verändern und ist ein gelungenes Beispiel, dass die Beschäftigung mit Geschichte kein Selbstzweck ist, sondern auch wesentlich dazu beitragen kann, die Gegenwart zu gestalten und die Zukunft "zu planen". Die vielen Anmerkungen und die üppige Bibliographie unterstreichen das breite Fundament ihrer Arbeit und ermutigen, sich in Teilbereichen selbst zu informieren und einzuarbeiten.
Der Neupreis von 24,- Euro ist gerechtfertigt und für ein eigentlich wissenschaftliches Buch günstig.

Weil ich hinter ihrem Anliegen stehen, bin ich geneigt 5 von 5 Sternen zu vergeben, jedoch plädiere ich auch für ein verständliche Sprache, die fachspezifische wissenschaftliche Begrifflichkeiten, in einem Buch, das sich an die Allgemeinheit wendet, vermeidet. Deswegen sind es nur 4 Sterne von 5.
Viele Grüße
QVINTVS
Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen,
und wer sie aufzuheben versteht,
hat ein Vermögen.
Jean Anouilh (franz. Dramatiker, 1910 - 87)
Ebay-Alternative nutzen: https://www.muenzauktion.info
QVINTVS
Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen,
und wer sie aufzuheben versteht,
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Jean Anouilh (franz. Dramatiker, 1910 - 87)
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- QVINTVS
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Re: empfehlenswerte Literatur zum Mittelalter - nicht numismatisch
Nach langer Zeit stelle ich wieder ein Buch vor. Es ist noch ziemlich neu (2023 erschienen) und liegt gewichtsmäßig nicht ganz leicht in der Hand.
Archäologie des Mittelalters in Baden-Württemberg, Barbara Scholkmann und Fabian Brenker.
Reichert Verlag, Wiesbaden 2023, 413 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen, Karten und Grabungsskizzen; Neupreis 24,95 €.
Als Printausgabe und als E-Book erhältlich.
Barbara Scholkmann ist schon seit 1969 in der Archäologie tätig gewesen und hat dann einen Lehrauftrag an der Uni Tübingen übernommen. 2007 ist sie in den Ruhestand gegangen und hat nach ihrem Berufsende mit einem Mitautoren ein zusammenfassendes Werk erstellt, das als Überblickswerk für Baden-Württemberg, als fundiert und ausführlich, bezeichnet werden darf.
Inhalt:
Vorwort usw.
1. Archäologische Mittelalterforschung in Baden-Württemberg: Von der Entdeckung des verborgenen Mittelalters zur modernen Mittelalterarchäologie
2. Ländliche Siedlungen: Haus und Hof, Feld und Weide
3. Frühe Zentralorte und das Werden der Städte
3.1. Pfalzen und Königshöfe: Stationen der Herrscher
3.2. Städte: Gegründet und gewachsen
4. Leben und Sterben in Gott
4.1. Kirchen in Dörfern und Städten: Bauen im Glauben
4.2. Klöster und Stifte: Beten und Arbeiten
4.3. Friedhöfe und Kirchenbestattungen: Tod und Begräbnis
4.4. Jüdische Kulturzeugnisse: Fremde und Verfolgte
5. Burgen: "Fest" und doch vergänglich
6. Arbeitswelt: Mühe und Fleiss, Erfahrung und Geschick
6.1. Bergbau und Verhüttung (Eisen, Silber, Blei)
Ausschnitt: Verarbeitung, Bergbau und Burg, Bergbausiedlungen, Silberbergbau um Wiesloch.
6.2. Handwerk und gewerbliche Produktion
Ausschnitt: Standorte, Herstellungstechniken (Töpfer und Ziegler, Leder, Würfler ...)
7. Materielle Kultur: Praktischer Nutzen und Gesellschaftliche Bedeutung
Ausschnitt: Küchengeschirr, Vorratshaltung, Entwicklung Keramikformen in Sindelfingen (zweiseitige Tafel), Essgeschirr, Trink- und Schankgefäße, Formenübersicht, Handwaschung und Aquamanile, Speisen und Getränke, Wärme und Licht, Mobiliar, Schatzfunde ...
8. Mittelalterarchäologie in Baden-Württemberg: Eine (Zwischen-)Bilanz
9. Anhang
9.1. Literatur zu den einzelnen Kapiteln (S. 354-392 !!)
Wie vermuten lässt, geht das Buch bei den einzelnen Themen, soweit es geographisch möglich ist, in die Tiefe. Ausgrabungsendergebnisse werden hier für ganz BW zusammengefasst und in einer sachlichen Sortierung präsentiert. Die Autoren konzentrieren sich auf Baden-Württemberg und bringen nur ganz vereinzelt Beispiele, eher Hinweise, aus nahen Bundesländern. Sie zeigen Entwicklungen von Zentralorten, kleinen Dörfern, Adelssitzen und Klöstern auf. Bedingt durch die archäologischen Forschungen sind natürlich Orte wie Esslingen, Konstanz, Freiburg und Ulm "Dauerbrenner", die zu fast jedem Thema etwas beitragen können. Oftmals wird erkennbar, dass die Orte nicht aus dem "Nichts" entstanden, sondern entweder eine römische Besiedlung mit einer möglichen Kontinuität, es einen Adelsfriedhof mit kleiner Kirche, eine Fernstraße oder wirtschaftlich bedeutende Rohstoffe gab. Bewusst von Adeligen gewollt entwickelten sich zahlreiche Orte, manche bestehen bis in unsere heutige Zeit (Esslingen) und andere verschwanden wieder (Stadtwüstung Münster im Münstertal).
Als Archäologen gehen sie natürlich auch auf die Funde und Befunde ein. Zu jedem behandelten Thema wird entsprechendes vorgestellt, stets mit Abbildungen. Bei den Gerbern dürfen Lohegruben und Lederfunde nicht fehlen. Unterschiedliche Burgentypen werden behandelt und chronologische Fundzusammenstellungen sind enthalten (Schuhmode, Scheibenfibeln, Keramikformen in Esslingen).
Hier ein kurzer exemplarischer Einblick:
3.2. Städte: Gegründet und gewachsen (S. 60-119)
-Die mittelalterliche Städtelandschaft in Südwestdeutschland:
Ehemalige Römerstädte mit (Konstanz) und ohne Kontinuität (Rottweil, Rottenburg a. N., Ladenburg), Orte die aus frühmittelalterlichen Siedlungen entstanden und in karolingisch-ottonischer Zeit das Marktrecht erhielten (Esslingen, Wiesloch, Villingen, Weinheim, Marbach am Neckar) und gezielte frühstädtische Niederlassungen bei Pfalzen (Breisach, Ulm, Rottweil).
Einwohnerzahl der Städte.
-Stadtarchäologie in BW
-Stadtentstehung und -entwicklung mit Beispielen:
Stuttgart - Landeshauptstadt, Konstanz - Bischofs- und Bürgerstadt, Esslingen - von der Vitaliszelle zur freien Reichsstadt, Freiburg - Entstehung "auf grüner Wiese", Ulm - mittelalterliche Großstadt, Rottweil - die verlagerte Stadt, Heidelberg - von der Burgsiedlung zur Planstadt, Offenburg - Stadtentstehung in Etappen, Kirchheim unter Teck - Stadtentstehung durch Siedlungskonzentration, Pforzheim - "Gewachsene" Altstadt und "geplante" Neustadt, Mengen - Archäologie einer Kleinstadt.
-Die städtische Topografie: Barzellen und Bebauungsstrukturen
-Infrastruktur: Straßen und Plätze, Wasserversorung und Abfallentsorgung
-Stadtbefestigungen
-Spitäler und Badstuben
-Großbauten
-Stadtwüstungen: Die misslungene Stadt
Die gegebenen Beispiele wurden ergraben und sind hier abgebildet in Form von Fotos, Karten und Zeichnungen. Gerade bei der Stadtentwicklung geben sie einen guten Eindruck wann wo angebaut und vergrößert wurde. Für mich eher ungewohnt war, dass nahezu ausschließlich die archäologischen Befunde und Funde sprechen und sehr selten überlieferte Dokumente aus dem Mittelalter eingebunden wurden. Nachdem das Werk sich jedoch auf die Archäologie fokussiert hat, ist das nachvollziehbar. Hätten die Autoren noch die überlieferten archivalischen Quellen eingebunden, wär das Buch doppelt so dick geworden.
Positiv ist auch die sehr große Anzahl von Literaturangaben zu den speziellen Themen. Münzen werden übrigens auch behandelt, allerdings nur sehr kurz. Wie ich schon bei anderer Literatur schrieb, gilt auch hier: Es ist kein Roman, sachlich und fachlich nüchtern geschrieben, sprachlich auch für Nichtarchäologen/-innen verständlich.
Persönlich kann ich es sehr empfehlen. Der Preis ist für ein Fachbuch günstig und es dürfte für die nächsten Jahre die einzige Zusammenschau der Mittelalterarchäologie in Baden-Württemberg bleiben.
Von 5 Sternen vergebe ich 5.
Bei Fragen, gerne eine PN an mich.
Archäologie des Mittelalters in Baden-Württemberg, Barbara Scholkmann und Fabian Brenker.
Reichert Verlag, Wiesbaden 2023, 413 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen, Karten und Grabungsskizzen; Neupreis 24,95 €.
Als Printausgabe und als E-Book erhältlich.
Barbara Scholkmann ist schon seit 1969 in der Archäologie tätig gewesen und hat dann einen Lehrauftrag an der Uni Tübingen übernommen. 2007 ist sie in den Ruhestand gegangen und hat nach ihrem Berufsende mit einem Mitautoren ein zusammenfassendes Werk erstellt, das als Überblickswerk für Baden-Württemberg, als fundiert und ausführlich, bezeichnet werden darf.
Inhalt:
Vorwort usw.
1. Archäologische Mittelalterforschung in Baden-Württemberg: Von der Entdeckung des verborgenen Mittelalters zur modernen Mittelalterarchäologie
2. Ländliche Siedlungen: Haus und Hof, Feld und Weide
3. Frühe Zentralorte und das Werden der Städte
3.1. Pfalzen und Königshöfe: Stationen der Herrscher
3.2. Städte: Gegründet und gewachsen
4. Leben und Sterben in Gott
4.1. Kirchen in Dörfern und Städten: Bauen im Glauben
4.2. Klöster und Stifte: Beten und Arbeiten
4.3. Friedhöfe und Kirchenbestattungen: Tod und Begräbnis
4.4. Jüdische Kulturzeugnisse: Fremde und Verfolgte
5. Burgen: "Fest" und doch vergänglich
6. Arbeitswelt: Mühe und Fleiss, Erfahrung und Geschick
6.1. Bergbau und Verhüttung (Eisen, Silber, Blei)
Ausschnitt: Verarbeitung, Bergbau und Burg, Bergbausiedlungen, Silberbergbau um Wiesloch.
6.2. Handwerk und gewerbliche Produktion
Ausschnitt: Standorte, Herstellungstechniken (Töpfer und Ziegler, Leder, Würfler ...)
7. Materielle Kultur: Praktischer Nutzen und Gesellschaftliche Bedeutung
Ausschnitt: Küchengeschirr, Vorratshaltung, Entwicklung Keramikformen in Sindelfingen (zweiseitige Tafel), Essgeschirr, Trink- und Schankgefäße, Formenübersicht, Handwaschung und Aquamanile, Speisen und Getränke, Wärme und Licht, Mobiliar, Schatzfunde ...
8. Mittelalterarchäologie in Baden-Württemberg: Eine (Zwischen-)Bilanz
9. Anhang
9.1. Literatur zu den einzelnen Kapiteln (S. 354-392 !!)
Wie vermuten lässt, geht das Buch bei den einzelnen Themen, soweit es geographisch möglich ist, in die Tiefe. Ausgrabungsendergebnisse werden hier für ganz BW zusammengefasst und in einer sachlichen Sortierung präsentiert. Die Autoren konzentrieren sich auf Baden-Württemberg und bringen nur ganz vereinzelt Beispiele, eher Hinweise, aus nahen Bundesländern. Sie zeigen Entwicklungen von Zentralorten, kleinen Dörfern, Adelssitzen und Klöstern auf. Bedingt durch die archäologischen Forschungen sind natürlich Orte wie Esslingen, Konstanz, Freiburg und Ulm "Dauerbrenner", die zu fast jedem Thema etwas beitragen können. Oftmals wird erkennbar, dass die Orte nicht aus dem "Nichts" entstanden, sondern entweder eine römische Besiedlung mit einer möglichen Kontinuität, es einen Adelsfriedhof mit kleiner Kirche, eine Fernstraße oder wirtschaftlich bedeutende Rohstoffe gab. Bewusst von Adeligen gewollt entwickelten sich zahlreiche Orte, manche bestehen bis in unsere heutige Zeit (Esslingen) und andere verschwanden wieder (Stadtwüstung Münster im Münstertal).
Als Archäologen gehen sie natürlich auch auf die Funde und Befunde ein. Zu jedem behandelten Thema wird entsprechendes vorgestellt, stets mit Abbildungen. Bei den Gerbern dürfen Lohegruben und Lederfunde nicht fehlen. Unterschiedliche Burgentypen werden behandelt und chronologische Fundzusammenstellungen sind enthalten (Schuhmode, Scheibenfibeln, Keramikformen in Esslingen).
Hier ein kurzer exemplarischer Einblick:
3.2. Städte: Gegründet und gewachsen (S. 60-119)
-Die mittelalterliche Städtelandschaft in Südwestdeutschland:
Ehemalige Römerstädte mit (Konstanz) und ohne Kontinuität (Rottweil, Rottenburg a. N., Ladenburg), Orte die aus frühmittelalterlichen Siedlungen entstanden und in karolingisch-ottonischer Zeit das Marktrecht erhielten (Esslingen, Wiesloch, Villingen, Weinheim, Marbach am Neckar) und gezielte frühstädtische Niederlassungen bei Pfalzen (Breisach, Ulm, Rottweil).
Einwohnerzahl der Städte.
-Stadtarchäologie in BW
-Stadtentstehung und -entwicklung mit Beispielen:
Stuttgart - Landeshauptstadt, Konstanz - Bischofs- und Bürgerstadt, Esslingen - von der Vitaliszelle zur freien Reichsstadt, Freiburg - Entstehung "auf grüner Wiese", Ulm - mittelalterliche Großstadt, Rottweil - die verlagerte Stadt, Heidelberg - von der Burgsiedlung zur Planstadt, Offenburg - Stadtentstehung in Etappen, Kirchheim unter Teck - Stadtentstehung durch Siedlungskonzentration, Pforzheim - "Gewachsene" Altstadt und "geplante" Neustadt, Mengen - Archäologie einer Kleinstadt.
-Die städtische Topografie: Barzellen und Bebauungsstrukturen
-Infrastruktur: Straßen und Plätze, Wasserversorung und Abfallentsorgung
-Stadtbefestigungen
-Spitäler und Badstuben
-Großbauten
-Stadtwüstungen: Die misslungene Stadt
Die gegebenen Beispiele wurden ergraben und sind hier abgebildet in Form von Fotos, Karten und Zeichnungen. Gerade bei der Stadtentwicklung geben sie einen guten Eindruck wann wo angebaut und vergrößert wurde. Für mich eher ungewohnt war, dass nahezu ausschließlich die archäologischen Befunde und Funde sprechen und sehr selten überlieferte Dokumente aus dem Mittelalter eingebunden wurden. Nachdem das Werk sich jedoch auf die Archäologie fokussiert hat, ist das nachvollziehbar. Hätten die Autoren noch die überlieferten archivalischen Quellen eingebunden, wär das Buch doppelt so dick geworden.
Positiv ist auch die sehr große Anzahl von Literaturangaben zu den speziellen Themen. Münzen werden übrigens auch behandelt, allerdings nur sehr kurz. Wie ich schon bei anderer Literatur schrieb, gilt auch hier: Es ist kein Roman, sachlich und fachlich nüchtern geschrieben, sprachlich auch für Nichtarchäologen/-innen verständlich.
Persönlich kann ich es sehr empfehlen. Der Preis ist für ein Fachbuch günstig und es dürfte für die nächsten Jahre die einzige Zusammenschau der Mittelalterarchäologie in Baden-Württemberg bleiben.
Von 5 Sternen vergebe ich 5.
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- Numis-Student (Do 24.04.25 21:30) • Hessen62 (Do 24.04.25 21:51) • Lackland (Do 24.04.25 22:23) • KarlAntonMartini (Fr 25.04.25 00:02) • Staufer (Fr 25.04.25 02:44) • edsc (Sa 26.04.25 22:00)
Viele Grüße
QVINTVS
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Jean Anouilh (franz. Dramatiker, 1910 - 87)
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QVINTVS
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und wer sie aufzuheben versteht,
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Re: empfehlenswerte Literatur zum Mittelalter - nicht numismatisch
Soeben bestellt! Vielen Dank für den Hinweis!QVINTVS hat geschrieben: ↑Do 24.04.25 21:03Nach langer Zeit stelle ich wieder ein Buch vor. Es ist noch ziemlich neu (2023 erschienen) und liegt gewichtsmäßig nicht ganz leicht in der Hand.
Archäologie des Mittelalters in Baden-Württemberg, Barbara Scholkmann und Fabian Brenker.
Reichert Verlag, Wiesbaden 2023, 413 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen, Karten und Grabungsskizzen; Neupreis 24,95 €.
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Lackland
„Es hat alles seinen tieferen Sinn.“ ‚Joseph Schwejk‘
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