In Münzlegenden kommt immer wieder mal NEC NON vor. So z.B.:
NEC NON ARCHIDVCES AVS D BV ET STIR CARIN CARN LAND ALS
Lediglich das NEC NON ist mir unklar. ChatGPT sagt dazu:
"Die Inschrift "NEC NON ARCHIDUCES AUSTRIAE" auf Münzen bedeutet übersetzt "Auch nicht Erzherzöge von Österreich".
Diese Inschrift tauchte erstmals auf Münzen des Heiligen Römischen Reiches im späten 16. Jahrhundert auf. Sie sollte darauf hinweisen, dass das Münzrecht nicht nur den Erzherzögen von Österreich, die in dieser Zeit eine bedeutende politische Rolle in Europa spielten, sondern auch anderen Herrschern und Münzmeistern zustand.
In dieser Zeit war es üblich, dass Adlige oder Herrscher das Münzrecht ausübten und Münzen prägten, um ihre Autorität und ihren Einfluss zu demonstrieren. Die Inschrift "NEC NON ARCHIDUCES AUSTRIAE" war eine klare Botschaft, dass die Erzherzöge von Österreich kein Monopol auf das Münzrecht hatten und dass andere ebenfalls das Recht hatten, Münzen zu prägen."
Irgendwie macht das für mich keinen rechten Sinn. Auf den Münzen stehen doch meist der oder die Münzherren und nicht diejenigen, die nicht das alleinige Monopol haben.
Wer kann mir dieses NEC NON besser erklären?
Bin auf eure Antworten sehr gespannt.
Gruß
heiheg
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In Münzlegenden NEC NON
- friedberg
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Re: In Münzlegenden NEC NON
Hallo,
NECNON = und auch / ingleichen / ebenfalls
https://www.yumpu.com/de/document/read/ ... i-und-der-
https://www.navigium.de/latein-woerterb ... on?nr=null
Mit freundlichen Grüßen
NECNON = und auch / ingleichen / ebenfalls
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Re: In Münzlegenden NEC NON
Hi heiheg,
Ohje, meine letzte Lateinstunde in der Schule ist Jahrzehnte her ... und das Latein der Zeit war damals eher "sehr variabel". NEC NON könnte daher auch für "Neque non" stehen und außerdem ändert sich es etwas ab, je nachdem, ob man es als Konjugation oder Adverb sieht. ChatGPT und Co sind meiner Meinung nach leider noch nicht sehr ausgereift und lernen noch. Momentan wird meist das erste "einigermaßen logische" Ergebnis gegriffen.
Aber zurück zur Umschrift. Häufig wurde damals doppelt verneint. Also "non sine" wäre "nicht ohne" also "cum" was dann "mit" wäre. "Non male" wäre "nicht schlecht", also "gut" und so weiter.
Das gleiche würde ich hier sehen. Daher würde ich es persönlich als "sowie" im heutigen Sinne als "sowie auch" oder "gewiss auch" deuten.
Vielleicht liege ich völlig falsch, aber das wäre meine Erklärung
Beste Grüße
Ruford
Ohje, meine letzte Lateinstunde in der Schule ist Jahrzehnte her ... und das Latein der Zeit war damals eher "sehr variabel". NEC NON könnte daher auch für "Neque non" stehen und außerdem ändert sich es etwas ab, je nachdem, ob man es als Konjugation oder Adverb sieht. ChatGPT und Co sind meiner Meinung nach leider noch nicht sehr ausgereift und lernen noch. Momentan wird meist das erste "einigermaßen logische" Ergebnis gegriffen.
Aber zurück zur Umschrift. Häufig wurde damals doppelt verneint. Also "non sine" wäre "nicht ohne" also "cum" was dann "mit" wäre. "Non male" wäre "nicht schlecht", also "gut" und so weiter.
Das gleiche würde ich hier sehen. Daher würde ich es persönlich als "sowie" im heutigen Sinne als "sowie auch" oder "gewiss auch" deuten.
Vielleicht liege ich völlig falsch, aber das wäre meine Erklärung
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Ruford
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Re: In Münzlegenden NEC NON
friedberg hat die Sache aufgeklärt. Er hat einen Link geschickt zum Aufsatz von Dr. Wolfgang Hahn. Darin ist die Angelegenheit eindeutig beschrieben. Mit dem Bild des Kaisers (Rudolf II.) sollten Münzen geprägt werden. Die Legende sollte aber auch allgemein Bezug nehmen auf die Erzherzöge von Österreich. Es erscheint also der Plural ("archiduces" oder "duces" ggf. auch "comites"). Das necnon ("und auch", "ingleichen") sollte diesen Umstand besonders hinweisen.
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