seltsame Punkte auf Münzen
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seltsame Punkte auf Münzen
Hallo liebe Forenmitglieder,
wisst Ihr was die Punkte in der Umschrift der Münzen für einen Sinn ergeben? Wozu haben die Stempelschneider diese Punkte bzw. Doppelpunkte zwischen den Buchstaben eingefügt? Macht ja doch viel mehr Arbeit solche Punkte zu schaffen! Also müssten die Punktanordnungen ja einen Sinn ergeben?
Grüße und Danke Christian
wisst Ihr was die Punkte in der Umschrift der Münzen für einen Sinn ergeben? Wozu haben die Stempelschneider diese Punkte bzw. Doppelpunkte zwischen den Buchstaben eingefügt? Macht ja doch viel mehr Arbeit solche Punkte zu schaffen! Also müssten die Punktanordnungen ja einen Sinn ergeben?
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- friedberg
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Re: seltsame Punkte auf Münzen
Hallo Christian,
die Punkte / Doppelpunkte sind Legendentrenner für die abgekürzte Legende der Münze.
In diesem Fall denke ich das es sich um einen Taler von Sachsen-Altenburg handelt ?
Die Legende im teilweise gezeigten Revers sollte dann vollständig sein:
D G FRID IOH WI & FR W F D S L T M M C I M & R D I R
Fratres Duces Saxoniae Landgravii Thuringiae Marchiones Misniae Comites in Marca & Ravensberga Domini in Ravenstein
Da Du nicht die ganze Münze zeigst können sich kleine Abweichungen ergeben weil ich
nur grob schätzen kann um welche Münze es sich genau handelt.
Mit freundlichen Grüßen
die Punkte / Doppelpunkte sind Legendentrenner für die abgekürzte Legende der Münze.
In diesem Fall denke ich das es sich um einen Taler von Sachsen-Altenburg handelt ?
Die Legende im teilweise gezeigten Revers sollte dann vollständig sein:
D G FRID IOH WI & FR W F D S L T M M C I M & R D I R
Fratres Duces Saxoniae Landgravii Thuringiae Marchiones Misniae Comites in Marca & Ravensberga Domini in Ravenstein
Da Du nicht die ganze Münze zeigst können sich kleine Abweichungen ergeben weil ich
nur grob schätzen kann um welche Münze es sich genau handelt.
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Re: seltsame Punkte auf Münzen
Hallo Christian,
vielleicht noch zur Abrundung der Antworten folgende kleine Ergänzungen:
Die Umschrift auf den Taler und -teilstücken beginnt schon seit der Erbteilung 1605 mit dem Namen des ältesten Bruders Johann Phillip; alle Titel und Besitzungen werden dann jedoch gemeinschaftlich geführt.
Da man auf Deiner Abbildung zur Münzmitte hin schon den zweiten von drei Köpfen sehen kann, gehört das Stück in die Zeit nach der Erlangung von dessen Volljährigkeit im Jahr 1618, als er die Regierung und die Vormundschaft über seine Brüder übernahm. Die Taler, Halbtaler und Vierteltaler zeigen in dieser Zeit teilweise auf der einen Seite Joh. Philipp allein und auf der anderen die (rangniederen) drei jüngeren Brüder. Hier beginnt jetzt deren von Friedberg genannte separate Legende mit Namen und Titeln.
Bei den Vierteltalern kenne ich Exemplare von 1621 bis 1623, bei den Halbtalern von 1619 bis 1623 und bei den Talern von 1618 bis 1625.
Die Punkte / Doppelpunkte hatten mitunter auch noch interne Funktionen. Mit Ihrer Variation ließen sich unauffällig Kennzeichen anbringen, die z.B. die Prägeleistung und -qualität der einzelnen Münzknechte einer Werkstatt oder die Haltbarkeit der Stempel nachweisbar machte. Auch das schrittweise Verschlechtern des Silbergehalts wurde mit Punktierungen signalisiert.
Grüße Numismatika
vielleicht noch zur Abrundung der Antworten folgende kleine Ergänzungen:
Die Umschrift auf den Taler und -teilstücken beginnt schon seit der Erbteilung 1605 mit dem Namen des ältesten Bruders Johann Phillip; alle Titel und Besitzungen werden dann jedoch gemeinschaftlich geführt.
Da man auf Deiner Abbildung zur Münzmitte hin schon den zweiten von drei Köpfen sehen kann, gehört das Stück in die Zeit nach der Erlangung von dessen Volljährigkeit im Jahr 1618, als er die Regierung und die Vormundschaft über seine Brüder übernahm. Die Taler, Halbtaler und Vierteltaler zeigen in dieser Zeit teilweise auf der einen Seite Joh. Philipp allein und auf der anderen die (rangniederen) drei jüngeren Brüder. Hier beginnt jetzt deren von Friedberg genannte separate Legende mit Namen und Titeln.
Bei den Vierteltalern kenne ich Exemplare von 1621 bis 1623, bei den Halbtalern von 1619 bis 1623 und bei den Talern von 1618 bis 1625.
Die Punkte / Doppelpunkte hatten mitunter auch noch interne Funktionen. Mit Ihrer Variation ließen sich unauffällig Kennzeichen anbringen, die z.B. die Prägeleistung und -qualität der einzelnen Münzknechte einer Werkstatt oder die Haltbarkeit der Stempel nachweisbar machte. Auch das schrittweise Verschlechtern des Silbergehalts wurde mit Punktierungen signalisiert.
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